Gesundheitsminister Jens Spahn: Kompromiss beim § 219a darf nicht scheitern - Koalition habe "verdammte Pflicht zu einer vernünftigen Lösung"
Geschrieben am 17-12-2018 |
Bonn/Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat davor
gewarnt, sollte der in der Regierungskoalition zwischen CDU und SPD
gefundene Kompromiss beim § 219a nicht in ein Gesetz münden. "Wenn
wir nach diesen vergangenen zwölf Monaten, die in der deutschen
Politik besonders waren, schon wieder in die nächste Krise schlittern
sollten, das könnte man niemandem mehr erklären, deshalb haben wir
eine verdammte Pflicht zu einer vernünftigen Lösung und dieser dann
auch zu einer Mehrheit zu verhelfen", so Spahn in der Sendung "unter
den linden" im Fernsehsender phoenix.
Spahn ermutigte seine Partei nach der Klärung des Vorsitzes,
weiter über gesellschaftliche und andere wichtige Themen ausführlich
zu diskutieren. "Ich wünsche mir, dass wir die Lust an der Debatte
erhalten, die wir wiedergefunden haben. Wir hatten im Jahr 2018 zu
oft zu viel Streit um nichts und zu wenig gute Debatten", erklärte
der CDU-Politiker. Für die Partei gehe es darum, an Profil zu
gewinnen, was nur gelinge, wenn man mit Argumenten um den besten Weg
ringe. Notwendig sei auch eine deutlichere Unterscheidbarkeit zum
Koalitionspartner SPD. "Das ist das, was wir in den nächsten Jahren
besser hinkriegen müssen. Der kritische Streit muss in der Mitte
stattfinden zwischen Union und SPD. Im Moment haben wir den Streit
eher an den politischen Rändern", so der CDU-Politiker weiter.
Spahn verdeutlichte, dass ihm der Wahlkampf um den CDU-Vorsitz
auch persönlich einiges gebracht habe. "Ich bin gelassener geworden."
Das helfe ihm auch bei seinem Amt als Bundesgesundheitsminister. Da
jeder Bürger als Patient oder Angehöriger persönliche Erfahrungen im
Gesundheitsbereich mache, "haben wir eigentlich 82 Millionen
Gesundheitsminister". Den zum Teil berechtigten Unmut über bestimmte
Entwicklungen "bekommt man dann als Minister voll ab". Der
CDU-Ressortchef bekräftigte, dass man alles dafür tun werde, rasch
Mitarbeiter für die 13.000 neuen Arbeitsplätze in der Altenpflege zu
gewinnen. "Wir werden alle Register ziehen, um diese Stellen zu
besetzen." Spahn befürwortete eine baldige umfassende Diskussion
darüber, wie man Pflege in den nächsten 20 Jahren in Deutschland
angesichts der demografischen Entwicklung organisieren wolle. Schon
jetzt gebe es 3,3 Millionen Pflegebedürftige. Der Gesundheitsminister
war sicher: "Es wird für jeden teurer werden."
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
667792
weitere Artikel:
- neues deutschland: Kommentar zur Demokratie und Aufklärung rechter Umtriebe Berlin (ots) - Rechtsextremes Gedankengut bei deutschen
Sicherheitsbehörden? Überrascht hoffentlich niemanden mehr. Zu lang
ist die Liste sogenannter Einzelfälle, in denen Polizisten, Soldaten
und »Verfassungsschützer« derartig auffällig wurden. Dass angebliche
Gesetzeshüter aber ihre dienstlichen Möglichkeiten genutzt haben
sollen, um Angst und Schrecken zu verbreiten, darüber darf man
durchaus »erschrocken«, »erschüttert« und »erbost« sein - denn das
wäre letztendlich nicht mehr und nicht weniger als das Kerngeschäft
des Terrorismus. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Ungarn Halle (ots) - 400 Überstunden im Jahr sollen ungarische
Arbeitnehmer künftig leisten müssen, wenn es der Arbeitgeber so will.
Zieht man Wochenenden und Urlaubszeiten ab, sind das fast zwei
Überstunden pro Tag - ein mehr als großzügiges Weihnachtsgeschenk für
die Unternehmen im Land. Die Menschen indes merken an solchen
Entscheidungen, dass Orbans restriktive Migrationspolitik Wirkung
zeigt: Es mangelt dramatisch an Arbeitskräften. Sie merken auch, dass
man von patriotischen Parolen und antisemitischer Hetze nicht satt
wird.
mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Merz Halle (ots) - Einen Ministerjob im Kabinett Merkel wird es
voraussichtlich nicht geben, weil einerseits Merkel kein Interesse an
einer Kabinettsumbildung und an einem Minister Merz hat und
andererseits Merz Begeisterung für Unterordnung sich in engen Grenzen
hält. Da bleibt nicht mehr viel außer eine Art Beraterposten für die
CDU. Kramp-Karrenbauer hat kaum eine andere Wahl. Sie ist zwar die
Chefin, aber ohne einen ansatzweise offiziellen Titel für ihren Star
werden sich die enttäuschten Merz-Fans kaum befrieden lassen. Ob die
CDU mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu rechtem Gedankengut unter Polizisten Halle (ots) - Polizisten sind in ihrem Dienst regelmäßig mit
Randgruppen konfrontiert, unter denen sich nicht selten Migranten
befinden. Werden diese Erfahrungen nicht aufgearbeitet, können sie in
Ressentiments münden. Ordnungshüter werden zudem von Linken eher
feindselig betrachtet. Eine Folge: Viele Polizisten fühlen sich auf
der "rechten Seite" eher angenommen. Ein bedenklicher Trend. Was also
kann man tun? Die Behörden sollten schon bei Bewerbern genau schauen,
wie diese politisch ticken. Die Vorgesetzten müssen zudem dafür
sorgen, mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Zu wenig ist geschafft / Kommentar von Christian Unger Berlin (ots) - Eine gemeinsame Asylpolitik aller EU-Staaten
scheint kaum mehr machbar. Doch trotz Unfähigkeit und Unwillen der
Regierenden in der EU sieht man Erfolge. Nachbarschaften helfen
weiterhin, Menschen aus Syrien, Irak oder Afghanistan in ein
deutsches Leben zu manövrieren. Das Bundesamt schult Personal, um
besser und schneller darüber zu entscheiden, ob ein Asylsuchender
bleiben darf oder nicht. Aber auch die Menschen, die zu uns gekommen
sind, haben vieles geschafft. Viele Flüchtlinge haben Deutsch
gelernt, einige haben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|