Rheinische Post: Bundestagsvizepräsidenten beklagen radikale Veränderung der Umgangsformen seit Einzug der AfD - "Mitarbeiter haben Angst"
Geschrieben am 29-12-2018 |
Düsseldorf (ots) - Die Bundestagsvizepräsidenten Claudia Roth
(Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP) haben eine radikale Veränderung
der Umgangsformen im Bundestag seit dem Einzug der AfD beklagt. "Wir
erleben eine Entgrenzung von Sprache, einen Angriff auf demokratische
Institutionen und den Versuch der Umdeutung der Geschichte", sagte
Roth der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Nach Beobachtung
von Kubicki radikalisiert sich die AfD im Bundestag. "Ein Drittel der
AfD-Fraktion, das überwiegend in den hinteren Reihen sitzt und
vorwiegend aus ostdeutschen Bundesländern kommt, ist nicht nur verbal
aggressiv", erläuterte Kubicki. Einmal habe es im Bundestag sogar
"kurz vor einer kleinen Keilerei" gestanden, weil deren Zwischenrufe
unerträglich gewesen seien. Laut Roth hat sich schon in den Landtagen
gezeigt, dass die AfD "im Kern eine antidemokratische,
autoritätsfixierte Partei ist, mit heftigen Verstrickungen ins
rechtsextreme Spektrum". Im Bundestag fühlten sich nun auch manche
Mitarbeiter entsprechend unsicher: "Sie haben Angst", berichtete
Roth.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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