"Was viele meinen, ist nicht Haltung, sondern Meinung" / Daniel Drepper über die Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus. (FOTO)
Geschrieben am 31-12-2018 |
Frankfurt am Main (ots) -
Investigativjournalist Daniel Drepper ruft Kollegen auf, Fakten
und Meinungen nicht zu vermischen und Journalismus von Aktivismus zu
trennen. "Mit Recherche, Dokumentation und Analyse entlarve ich
Menschen, die hetzen, statt zu argumentieren - und begebe mich nicht
auf ihr Niveau", sagt Drepper, Mitbegründer der gemeinnützigen
Recherchezentrums Correctiv und seit 2018 Chefredakteur von BuzzFeed
Deutschland. Eine rund 100-köpfige Jury der Fachzeitschrift "medium
magazin" hat ihn zum Chefredakteur des Jahres bei der Wahl zu den
"Journalisten und Journalistinnen des Jahres / jdj2018" gekürt.
Drepper sieht es nicht als Aufgabe von Journalisten an, aktiv den
Rechtspopulismus zu bekämpfen. "Denn was viele meinen, ist nicht
Haltung, sondern Meinung. Und davon gibt es nicht zu wenig, davon
gibt es viel zu viel", antwortet Drepper auf die Frage nach Haltung
und einer Grenzziehung zwischen Journalismus und Aktivismus. Er
fordert Journalisten auf, immer transparent zu machen, weshalb sie zu
welchem Ergebnis kommen - und dass sie ihren Nutzern stets die
"bestmögliche Version der Wahrheit" statt einer "absoluten"
präsentieren sollten.
Auch das Missionieren gehört für Drepper nicht zu den
journalistischen Aufgaben. "Aktivisten sind sich sicher, die Antwort
zu kennen - und auch die daraus zu ziehenden Schlüsse" schreibt er.
"Journalistinnen stellen Fragen und versuchen, sich einer Antwort zu
nähern. Sie bereiten zwar oft das Feld für Veränderungen, aber
zweifeln doch fast immer."
Der Beitrag von Daniel Drepper ist Teil der großen
Generationendebatte in "medium magazin": In drei Folgen beantworten
dort Experten und Expertinnen 30 Grundsatz-Fragen von
Nachwuchsjournalisten zum Leitthema "Was hat Zukunft im
Journalismus?". Neben Daniel Drepper antworteten in "medium magazin"
Nr 7/2018 auch Elmar Thevessen, Kai Gniffke, Katrin Schupp, Verena
Schmitt-Roschmann, Klaus Meier, Carola Dorner, Martin Heller und Marc
Thomas Spahl.
Weitere Themen in dieser Ausgabe u.a.: die "Journalisten und
Journalistinnen des Jahres 2018", Presserechtler Gero Himmelsbach
über wichtige Medienurteile 2018, Senta Krasser über neue Wege der
Mitteldeutschen Zeitung, Anne Haeming über modernen
Verbraucherjournalismus, Inge Seibel über gute Ideen im
Regionaljournalismus, Florian Sturm über Fototrends 2018, Jakob
Vicari über Medieninhalte ohne Inhalte und Ecken sowie Hakan
Tanriverdi über Wege zum eigenen Datenschutz. "medium magazin" ist
gedruckt und als E-Paper
verfügbar: https://www.mediummagazin.de/medium-magazin-072018/
Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin,
redaktion@mediummagazin.de
Original-Content von: Medienfachverlag Oberauer GmbH, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
668906
weitere Artikel:
- Nachtsehschwäche: Spezielle Tests bringen Ursache ans Licht Baierbrunn (ots) - Wenn es Nacht wird, sehen Millionen Autofahrer
schlecht. "Wer Probleme im Dunklen hat, sollte beim Augenarzt oder
Optiker explizit nach Tests für das Dämmerungssehen fragen. Sie
gehören nicht zur Standarduntersuchung", rät Dr. Wolfgang Wesemann
vom Kuratorium Gutes Sehen im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Bei der sogenannten Mesoptometrie und Nyktometrie wird die nächtliche
Situation auf der Straße simuliert, um Kontrastsehen und
Blendempfindlichkeit zu messen.
Wirklich nachtblind sind die wenigsten. mehr...
- "Unverbaubar" zählt nicht / Grundstückseigentümer konnte Bauten auf dem Nachbargrundstück nicht verhindern (FOTO) Berlin (ots) -
Ein Anwohner in einer Ortsrandlage wehrte sich gegen einen
Bebauungsplan seiner Kommune, der in seiner unmittelbaren
Nachbarschaft sowohl Flächen für Pflegeeinrichtungen als auch ein
allgemeines Wohngebiet auswies. Er verwies darauf, dass die vor einer
zwischenzeitlich erfolgten Eingemeindung rechtlich zuständige Kommune
in ihrem Bebauungsplan die Blickbeziehungen zur umgebenden Natur und
das Vermeiden einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes stets
betont habe. Nachdem er sich nicht durchsetzen konnte, richtete mehr...
- Umstrittene Terrassensanierung / Gemeinschaft durfte Kosten einem Eigentümer überbürden (FOTO) Berlin (ots) -
Wenn durch die Teilungserklärung einer WEG bestimmte Anlagen,
Einrichtungen und Gebäudeteile zum ausschließlichen Gebrauch durch
einen Eigentümer bestimmt sind, dann hat das Konsequenzen. Die
Gemeinschaft kann einen Eigentümer, dem eine Dachterrasse zugeordnet
wurde, sowohl zur Instandsetzung der im Sonder- als auch der im
Gemeinschaftseigentum stehenden Teile der Terrasse verpflichten. So
wurde es nach Information des Infodienstes Recht und Steuern der LBS
höchstrichterlich entschieden. (Bundesgerichtshof, Aktenzeichen mehr...
- Ende des Parkens / Eigentümer untersagte die bisherigen Gewohnheiten (FOTO) Berlin (ots) -
Wenn jemand über längere Zeit bestimmte, nicht vertraglich
zugesicherte Flächen unwidersprochen für das Parken seines PKW nutzen
kann, dann erwächst daraus noch kein "Ewigkeitsrecht". Der Eigentümer
kann nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS auch
nach längerer Zeit noch auf ein Beenden dieses Zustandes pochen.
(Amtsgericht Frankfurt, 33 C 767/17)
Der Fall: Vor einem Haus befanden sich neben einer
Feuerwehreinfahrt Nischen, in denen ein PKW Platz fand. Ein Mieter
stellte darin seine Autos mehr...
- Ex-Funke-Sport-Chef Pit Gottschalk: "Das neue Timing im Publishing: Relevanz, Reichweite, Revenue" (FOTO) Frankfurt am Main (ots) -
Sportjournalist Pit Gottschalk ist unter die Gründer gegangen -
und will im Digitalen zur publizistischen Personen-Marke werden. Der
ehemalige Sport-Chefredakteur der Funke Mediengruppe sagt im "medium
magazin": "Auf Reisen ins Silicon Valley und nach New York City
verinnerlicht man schnell das neue Timing im Publishing. Die
Reihenfolge lautet: Relevanz, Reichweite, Revenue."
Gottschalk hat einen täglichen Fußball-Newsletter gegründet.
"Fever Pit'ch" geht derzeit an rund 900 Abonnenten. Tagsüber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|