NOZ: Immer mehr Quereinsteiger bei Lehrern: GEW befürchtet Rückgang bei Bildungserfolgen
Geschrieben am 26-01-2019 |
Osnabrück (ots) - Immer mehr Quereinsteiger bei Lehrern: GEW
befürchtet Rückgang bei Bildungserfolgen
Vorsitzende Tepe: Man muss Kollegen einen Vorlauf geben und sie
qualifizieren
Osnabrück. Vor dem Start des zweiten Schulhalbjahres kritisiert
die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Umgang mit
Quereinsteigern und den Folgen für das Bildungsniveau. "Wir müssen
damit rechnen, dass wir einen Rückgang bei den Bildungserfolgen haben
werden", warnte Marlis Tepe, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft.
"Dafür können die Quereinsteiger nichts. Die Schuld trägt die
Politik, die nicht genügend vorbereitet hat." Tepe forderte: "Man
muss den Kollegen, die man zum 1. Februar einstellt, einen Vorlauf
geben und sie qualifizieren", sagte Marlis Tepe im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung". Das sei aber schwierig. "Eine
Möglichkeit wäre, Kollegen an der Pensionsgrenze dafür zu gewinnen.
Die wollen vielleicht nicht mehr länger unterrichten, können sich
aber vorstellen, Kollegen auszubilden." Für die GEW sei wichtig, dass
Quer- und Seiteneinsteiger auf Dauer eine gute Ausbildung bekommen -
auch während ihrer Arbeit, damit sie am Ende Kollegen, die den
klassischen Weg in den Lehrerberuf gegangen sind, gleichgestellt
würden.
GEW: Lehrer auf Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet
Gewerkschaftsvorsitzende Tepe: Qualifizierung findet kaum statt
Osnabrück. Vor den weiteren Beratungen über den Digitalpakt von
Bund und Ländern in der kommenden Woche warnt die Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) davor, dass Lehrer auf die
Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet seien. Im Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die GEW-Vorsitzende Marlis
Tepe: "Im Studium nutzen angehende Lehrerinnen und Lehrer natürlich
digitale Geräte, aber eine Qualifizierung findet kaum statt." Viele
Lehrkräfte würden sich mit Sicherheitstechniken wenig auskennen,
fügte Tepe hinzu. Und: "Digitale Darstellungen, kleine Filme drehen -
alles das kann die Masse der Lehrkräfte nicht." Wichtig sei, dass
geeignete Dozenten für entsprechende Fortbildungen gefunden würden.
"Das darf nicht über private Firmen laufen, die ihre Geräte und
Systeme verkaufen wollen", warnte die GEW-Vorsitzende. Außerdem
brauchten Lehrer Zeit, um sich mit dem möglichen Mehrwert der
Angebote auseinanderzusetzen. "Ich glaube zum Beispiel, dass eine
Erörterung im Fach Deutsch besser ist, wenn sich die Schülerinnen und
Schüler direkt im Gespräch austauschen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
672033
weitere Artikel:
- NOZ: Billigflieger und Klimawandel: Mobilitätsforscher fordert Verbot von Flügen innerhalb Deutschlands Osnabrück (ots) - Billigflieger und Klimawandel:
Mobilitätsforscher fordert Verbot von Flügen innerhalb Deutschlands
Soziologe Knie kritisiert Zurückhaltung der Politik - "Kein Staat
traut sich, Emissionsgrenzwerte drastisch zu verschieben"
Osnabrück. Mobilitätsforscher Andreas Knie fordert ein Verbot von
Flügen innerhalb Deutschlands. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" sagte der Professor für Soziologie an der TU
Berlin: "Das Fliegen ist so grundsätzlich schädlich für das Klima,
dass wir uns das nicht mehr...
- Thomas Jung: "Bei der Quotenregelung siegt der Populismus über die Vernunft" Potsdam (ots) - SPD und Linke wollen per Gesetz Frauen und Männer
abwechselnd auf den Landeslisten aller Parteien bei Landtagswahlen
antreten lassen. Die AfD hat ein Gutachten des Parlamentarischen
Beratungsdienstes zur Initiative der Grünen anfertigen lassen.
Ergebnis: Das Vorhaben ist unvereinbar mit dem Grundgesetz.
Der rechtspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Brandenburger
Landtag, Thomas Jung, meint dazu:
"Interessant, dass sich in der populistischen Debatte um Quoten um
jeden Preis ausgerechnet jene roten Parteien mehr...
- NRZ: Schnelle Wende im Rheinischen Kohlerevier - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Nach dem Atom-Ausstieg kommt nun die nächste große
Wende: der Abschied von der Braunkohle. In unserem Land NRW werden
die Meiler im Rheinischen Revier schon in drei Jahren abgeschaltet.
Indes: die Verbrennung von Steinkohle darf noch ein ganzes Weilchen
länger dauern. Fürs Klima ist das mittelfristige Abschalten der
Braunkohlekraftwerke sicher eine gute Nachricht. Freuen dürfen sich
wohl auch die Freunde des Hambacher Forsts. Ihr Protest dürfte ganz
sicher etwas bewegt haben. Eine Riesenaufgabe bleibt nun die sichere mehr...
- "Ein zukunftsweisendes Ergebnis - die Arbeit geht jetzt erst richtig los" / Statement von dena-Chef Andreas Kuhlmann zum Abschlussbericht der Kohlekommission Berlin (ots) - Zum Abschlussbericht der Kommission "Wachstum,
Strukturwandel und Beschäftigung", kurz Kohlekommission, sagt Andreas
Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen
Energie-Agentur (dena):
"Es ist hervorragend, dass es den Mitgliedern der Kommission
gelungen ist, zu einem zukunftsweisenden Ergebnis zu kommen. Die
Richtung ist eindeutig richtig, auch wenn die genauen Wege
selbstverständlich in diesen wenigen Monaten von der Kommission noch
nicht beschrieben werden konnten. Die vorgeschlagene Reduzierung mehr...
- Einstieg in den Kohleausstieg vereinbart - Ausstieg gelingt aber nur bei gleichzeitigem Ausbau von Erneuerbaren Energien und Stromnetzen Berlin (ots) - Empfehlungen der Kohlekommission sind ein erster
Schritt für den Ausstieg aus der Kohle - Umfang und Geschwindigkeit
für Erreichung der Klimaziele von Paris jedoch nicht ausreichend -
Deutsche Umwelthilfe fordert Beschleunigung des Ausbaus von
Erneuerbaren Energien und Stromnetzen - Bundesregierung muss jetzt
anspruchsvolle Klimaziele für den Verkehrs- und Gebäudebereich
beschließen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die heutige Einigung der
Kohlekommission für einen Einstieg in die Beendigung der
Kohleverstromung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|