Rheinische Post: Grüne kritisieren hohe Brennstoffzellen-Förderung
Geschrieben am 11-02-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung hat die deutschen
Autohersteller zwischen 2008 und 2018 direkt mit insgesamt 537
Millionen Euro an Forschungsfördermitteln unterstützt. Davon floss
aber nur ein kleiner Teil in die Erforschung der Elektro-Mobilität
und der größte Teil in derzeit wenig erfolgreiche Projekte wie die
Brennstoffzelle. Das geht aus der Antwort des
Bundesverkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor,
die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag) vorliegt. Demnach
gab die Bundesregierung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im
Bereich Pkw in dem zehnjährigen Zeitraum insgesamt 1,6 Milliarden
Euro aus. 1,3 Milliarden Euro entfielen davon laut Ministerium von
Andreas Scheuer (CSU) auf die Elektromobilität. Allerdings rechnet
das Verkehrsressort hier auch die Kaufzuschüsse für E-Autos oder die
Förderung des autonomen Fahrens mit ein. Die Grünen kritisierten, die
Regierung setze einen Großteil der Fördermittel falsch ein und habe
die E-Mobilität vernachlässigt. "Auffällig ist, dass das
Verkehrsministerium bei der Forschungsförderung fast ausschließlich
auf die Brennstoffzelle gesetzt hat, die sich im Markt bisher nicht
durchgesetzt hat", sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Eine
größere Technologieoffenheit wäre wünschenswert gewesen. "Wenn es
Forschungsgelder für die Autohersteller gibt, muss klar sein, dass
die daraus resultierenden Patente und Ergebnisse allen Firmen zur
Verfügung stehen müssen", forderte Krischer. Zudem würde das
Verkehrsministerium bei der Förderung der E-Mobilität täuschen, weil
Projekte mitgezählt würden, die nicht dazu gehörten.
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