Lucke (LKR): Schäuble irrt. Bei Einstimmigkeit bleiben! (FOTO)
Geschrieben am 18-02-2019 |
Brüssel (ots) -
Prof. Bernd Lucke (LKR) warnt vor der Aufgabe des
Einstimmigkeitsprinzips in der EU. "Bei wichtigen Angelegenheiten wie
Euro oder Asyl darf man Mitgliedsstaaten nicht überstimmen. Sonst
zerbröselt die EU", sagte Lucke. Schon Großbritanniens Austritt habe
seinen Grund letztlich darin, dass es EU-Entscheidungen nicht mehr
stoppen konnte.
"Schäuble will das Einstimmigkeitsprinzip in der EU aufgeben und
damit auch Deutschlands Einfluss auf EU-Entscheidungen leichtfertig
mindern. Er übersieht dabei, dass es Einstimmigkeit ohnehin nur noch
bei wichtigen Angelegenheiten gibt." Ansonsten werde auch heute schon
meist mit qualifizierter Mehrheit abgestimmt, so Lucke. "Man würde
die Axt an den Stamm Europas legen, wenn man bei die Einstimmigkeit
bei den wichtigen Angelegenheiten abschafft", sagte Lucke. "Wenn man
Mitgliedsländer in wichtigen Angelegenheiten wie z. B. dem Asylrecht
überstimmt, kann das die EU sprengen".
Lucke warnt: "Ganz fatal ist dieser Vorschlag im Hinblick auf den
Brexit gerade auch für Deutschland". Nach dem Austritt
Großbritanniens aus der EU werden künftig die mediterranen Länder
eine deutliche Mehrheit haben. Somit muss man bei vielen
Entscheidungen ohnehin damit rechnen, dass auf der Seite der
überstimmten Minderheit regelmäßig Deutschland und die anderen
marktwirtschaftlich orientierten Staaten stehen werden. "Wenn
Deutschland jetzt noch freiwillig auf das Vetorecht in wichtigen
Fragen verzichtet, kann das nur als verantwortungslos bezeichnet
werden". Lucke verweist beispielhaft auf die Unternehmensbesteuerung,
bei der dann andere Länder über die Steuerlast in Deutschland
entscheiden würden. "Das kostet unsere Arbeitsplätze und unsere
Steuergelder. Die werden dann im Eurozonenhaushalt nach Süden
transferiert".
"Anstatt freiwillig auf Deutschlands Einfluss zu verzichten,
müsste die deutsche Regierung darauf dringen, dass nach dem Brexit
die Regeln über die qualifizierte Mehrheit und über die
Sperrminorität an die neue Lage angepasst werden" fordert Lucke.
Pressekontakt:
Johannes Willi Knaup
Geschäftsstelle Paderborn
Giersmauer 1
33098 Paderborn
Tel.: +49 (0) 171 2064422
willi.knaup@lkr.de
Original-Content von: LKR - Die Eurokritiker, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
674970
weitere Artikel:
- Birgit Bessin/Thomas Jung: "Bürger Asyl Bernau - Der Staat darf auf keinen Fall zuschauen, wenn Bürger beginnen, das Recht in die eigene Hand zu nehmen." Potsdam (ots) - Im Jahr 2018 waren fast 7000 Asylbewerber in
Brandenburg "vollziehbar ausreisepflichtig" - abgeschoben wurden aber
nur etwas über 600 von ihnen. Jetzt hat sich in Bernau eine
Initiative gegründet, die dazu beitragen will, auch diese Zahlen noch
zu verringern. Das "Bürger-Asyl Barnim" wirbt Deutsche an, die
ausreisepflichtige sogenannte "Flüchtlinge" verstecken, um deren
Ausweisung zu verhindern.
Dazu erklärt der Rechtspolitische Sprecher der
AfD-Landtagsfraktion Brandenburg, Thomas Jung:
"Asylverfahren werden mehr...
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Frauen im Parlament Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum 100.
Jubiläum der ersten Rede einer Frau im deutschen Parlament:
100 Jahre ist es her, dass Marie Juchacz als erste Frau vor einem
deutschen Parlament gesprochen hat. Ein Jubiläum, das Ansporn sein
muss, endlich für Parität im Hohen Haus zu sorgen. Eine
Wahlrechtsreform wäre ein wichtiger Schritt, weil sie alle Parteien
dazu zwänge, ihre Strukturen zu ändern. Der Aufruf an Frauen,
häufiger in Parteien einzutreten und sich den Platz auf der
Abgeordnetenbank selbst zu erobern, mehr...
- NRZ: IS-Gefangene sind eine Belastung für die Kurden - ein Kommentar von JAN JESSEN Essen (ots) - Als das Terrorkalifat des sogenannten "Islamischen
Staates" in den vergangenen Monaten kollabierte, ergaben sich
Tausende ausländische Anhänger des IS den kurdisch dominierten
Demokratischen Streitkräften Syriens (SDF). In den kurdisch
kontrollierten Gebieten drohen ihnen weder Folter noch die
Todesstrafe. Über 3000 Männer, Frauen und Kinder aus 46 Staaten sind
aktuell im Gewahrsam der Kurden. Die Forderung des amerikanischen
Präsidenten, die Europäer sollten ihre extremistischen Staatsbürger
nach Hause holen, um ihnen mehr...
- Bundesregierung muss jetzt liefern: Klimaschutz im Gebäudebereich braucht konkrete Maßnahmen Berlin (ots) -
- Einsetzung der Gebäudekommission offenbar abgesagt
- Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmenplan zur Erreichung der
Klimaziele im Gebäudebereich
Laut Medienberichten möchte die Bundesregierung die Kommission
"Zukunft der Gebäude" absagen. Nach der langwierigen Diskussion über
ihre Einsetzung kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) diese
Entscheidung. Ein Maßnahmenpaket zur Erreichung der Klimaziele im
Gebäudebereich bleibt aber notwendig. Ein solcher Maßnahmenplan muss
spätestens im Juni 2019 als Beitrag mehr...
- Straubinger Tagblatt: Europäische IS-Kämpfer in Syrien - Hier ist der Rechtsstaat gefordert Straubing (ots) - Die EU-Staaten dürfen nicht zu zweifelhaften
Mitteln greifen. Auf der Grundlage der Erfahrungen des
Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag müssen juristisch
saubere Ermittlungsinstrumente vor Ort installiert werden, damit es
zu ordentlichen Verfahren kommen kann. Das mag schwer sein, aber der
Rechtsstaat darf sich nicht von seinen Prinzipien verabschieden.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g@straubinger-tagblatt.de mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|