NABU: Endlich Bewegung für das Blaue Band / Tschimpke: Meilenstein nach jahrelangen Verhandlungen - Deutschlands Flüsse und Auen können sich jetzt wieder naturnah entwickeln
Geschrieben am 21-02-2019 |
Bonn/Berlin (ots) - Der NABU begrüßt die Veröffentlichung
"Förderprogramm Auen" vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Kommunen,
Vereine, Verbände, aber auch Einzelpersonen haben damit die
Möglichkeit, Fluss- und Auenrenaturierungsprojekte im Bereich der
Bundeswasserstraßen anteilig finanzieren zu lassen. "Das
Förderprogramm Auen ist ein Meilenstein nach jahrelangen
Verhandlungen. Vier Millionen Euro pro Jahr für das gesamte
Bundesgebiet sind zwar ein sehr überschaubares Budget, aber jetzt
können konkrete Projekte umgesetzt werden, um Flüsse und ihre Auen zu
verbessern", sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Wir fordern vom
Bund jedoch sicherzustellen, dass für die Begutachtung der
Projektanträge ausreichend Personal bei den zuständigen Verwaltungen
bereit steht. Viele Antragssteller an der Elbe, Aller Oberweser,
Fulda und am Rhein stehen schon in den Startlöchern."
Im Fokus des Programms stehen Maßnahmen zur Vernetzung von Fluss-
und Auenlebensräumen und zur Verbesserung der Gewässerstruktur und
des Auenzustands. Darunter fallen beispielsweise die Anbindung alter
Flussschleifen und Überflutungsrinnen, die Entwicklung naturnaher
Uferbereiche und Auenwälder, aber auch die Verlegung von Wegen und
Versorgungsleitungen. Der Bund übernimmt 75 Prozent der Kosten für
Personal, Pacht, Flächenkäufe, Planungen, Baumaßnahmen und
Öffentlichkeitsarbeit.
"Der NABU hat in den letzten Jahren mit dem Renaturierungsprojekt
an der Unteren Havel Pionierarbeit geleistet und gezeigt, dass eine
naturnahe Entwicklung großer Flüsse keine Utopie ist. Im Einklang mit
den regionalen Erfordernissen zum Hochwasserschutz und der
Schifffahrt sind bei uns schon jetzt die Ergebnisse der Maßnahmen zu
sehen, die durch das Auenförderprogramm auch an anderen Stellen in
Deutschland umgesetzt werden können", sagt NABU-Projektleiter Rocco
Buchta.
Der NABU engagiert sich seit langem für lebendige Flüsse. An der
Unteren Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt führt der NABU
aktuell die größte Flussrenaturierung Europas durch, gefördert durch
das Bundesamt für Naturschutz und die beiden Länder. Dort entsteht
aus einer ehemaligen Bundeswasserstraße ein Naturparadies. Das
Havelprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit den Fördermittelgebern,
der Bundeswasserstraßenverwaltung und der Region umgesetzt.
Zum Hintergrund:
Das Förderprogramm Auen ist ein zentraler Baustein des
Bundesprogramms Blaues Band Deutschland. Mit dem Bundesprogramm
verfolgt der Bund das Ziel, einen nationalen Biotopverbund entlang
der großen deutschen Flüsse und ihrer Auen zu entwickeln. Fluss, Ufer
und Aue sollen dabei wieder als ein Ganzes betrachtet und entwickelt
werden. Außerdem will der Bund prüfen, welche Infrastruktur an
Wasserstraßen noch benötigt wird. Insbesondere an Nebenwasserstraßen
ohne Güterverkehr besteht ein großes Rückbaupotential. Ziel ist es
auch, naturnahe Flusslandschaften zu schaffen, die einen hohen
Erholungswert für die Menschen haben und zur regionalen Wertschöpfung
beitragen.
Schon seit 2013 sind das Bundesumwelt- und das
Bundesverkehrsministerium gemeinsam damit beauftragt das
Bundesprogramm Blaues Band zu entwickeln. Bisher wurde behördenintern
vor allen zu fachlichen und formellen Fragen gearbeitet. Unter
anderem wird über eine Anpassung des Wasserstraßengesetzes und des
Wasserhaushaltsgesetzes diskutiert und ein Fachkonzept "Biotopverbund
Gewässer und Auen" erarbeitet, das Kriterien für die Projektbewertung
definiert.
Der NABU hat das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland von Beginn
an sehr begrüßt. Er ist Mitglied des Programmbeirat und liefert durch
seine politische Arbeit und Forschungsarbeit wichtige Impulse zur
Weiterentwicklung und Operationalisierung.
Zum Bundesprogramm Blaues Band Deutschland:
www.nabu.de/blauesband
www.blaues-band.bund.de
Zum NABU-Projekt an der Unteren Havel: www.nabu.de/unterehavel
Kostenfreie Pressefotos:
www.NABU.de/pressebilder_unterehavel
Für Rückfragen:
Julia Mußbach, NABU-Gewässerexpertin, +49 (0)30-284 984 1629,
Mobil: 0162-E-Mail: Julia.Mussbach@NABU.de
Rocco Buchta, Leiter NABU-Projektbüro Untere Havelniederung, Tel.
03385-499000, mobil: 0172-9193680, E-Mail: Rocco.Buchta@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
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