Mitteldeutsche Zeitung: MZ zu Unterhaltsvorschuss/Sachsen-Anhalt
Geschrieben am 24-02-2019 |
Halle (ots) - . Immer seltener holen sich Behörden Geld zurück,
das sie Eltern für Unterhalt vorschießen. Das berichtet die in Halle
erscheinenden Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Vater Staat
springt ein, wenn die echten Väter für ihr Kind nicht zahlen können
oder wollen. Allein in Sachsen-Anhalt legten die Behörden im
vergangenen Jahr rund 91 Millionen Euro aus - zugleich holten sie
nur 9,4 Millionen von säumigen Vätern zurück. Das dokumentiert der
Landkreistag, der von "explodierenden Zahlen" spricht. Denn
verschärft ist die Lage noch, seit 2017 auch Über-Zwölfjährige
Kinder Anspruch auf Unterhalt bekommen haben. So stiegen die Auslagen
von einst 36 Millionen um das Zweieinhalbfache, sagte Michael
Struckmeier vom Landkreistag der MZ. Treiben Behörden das Geld nicht
ein, fehlt es an anderer Stelle. Ein Streit um die Millionen
landet jetzt vor Sachsen-Anhalts Verfassungsgericht: Die Landkreise
sehen nicht ein, dass sie 30 Prozent der fälligen Vorschusskosten
tragen sollen - den Rest tragen Bund und Land -, obwohl sie nicht für
das Gesetz verantwortlich sind. "Unser Anteil ist zu hoch", so
Struckmeier. "Wir wollen, dass mit den Kosten fair umgegangen wird."
Den Kreisen schwebt eine Reduzierung auf 15 Prozent vor. Dies wird
nun wohl gerichtlich geklärt.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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