Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Venezuela
Geschrieben am 24-02-2019 |
Bielefeld (ots) - An der Grenze stehen 1000 Tonnen Hilfsgüter für
Venezuela - und Nicolás Maduro macht dicht. Lastwagen mit Hilfsgütern
brennen, bevor sie die Grenze überquert haben. Zu Durchsuchungen
lässt es das Regime nicht kommen, sonst wäre die Propaganda von einer
bevorstehenden Militärintervention entlarvt. Mit Hygieneartikeln kann
man keine Schlacht schlagen, wohl aber die Hartherzigkeit einer
unfähigen Machtclique bloßstellen. Die Welt schaute an diesem
Wochenende fassungslos zu, wie der Staatschef öffentlich Freudentänze
aufführt und die Not der Menschen mit Füßen tritt. Mehr noch, der
Versuch dringend benötigte Lebensmittel über Land- und Seegrenzen zu
schaffen, ist dramatisch gescheitert. Maduros Gegenspieler, der
selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó, ist entzaubert, sein
Nimbus gebrochen. Der Versuch, in einer Massenbewegung mit Brot gegen
Bajonette anzutreten, hat ihn nicht vorangebracht, sondern
geschwächt. Millionen haben zu früh gehofft. Die Hilfskonvois
mussten abdrehen, weil das Militär nicht massenhaft desertierte,
sondern als Teil eines ausgeklügelten Günstlingssystems den alten
Apparat am Leben ließ. Der durch nichts legitimierte Erbe des
Sozialistenführers Hugo Chavez könnte versucht sein, noch jahrelang
Diktator zu bleiben. Das Schlimmste wäre jetzt ein offener Krieg
zwischen Venezuela und Kolumbien. Für Maduro wären Grenzgefechte eine
ideale Ablenkung von den massiven Problemen im Land. Schon
Macchiavelli (1469-1527) riet seinem Fürsten in höchster innerer Not
zum Waffengang gegen vermeintliche äußere Feinde. Die USA spielen
unterdessen mit dem Wort »Maßnahmen« gegen »Gegner der
Wiederherstellung der Demokratie«. Zugleich sinniert US-Außenminister
Pompeo über den Fall der Berliner Mauer, den 1989 auch niemand für
möglich gehalten habe. Die angeblich bevorstehende US-Invasion, von
Maduro seit Wochen als Menetekel in Flammenschrift an die Wand
geworfen, scheint unter dem Strich wenig wahrscheinlich. Präsident
Trump muss gar nicht Truppen in Marsch setzen, er kann dem Ölland
ganz einfach den Ölhahn zudrehen - Maduros Misswirtschaft macht's
möglich.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
675756
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Anti-Missbrauchsgipfel Bielefeld (ots) - Ein Anfang - mehr ist der Katholischen Kirche
mit dem Anti-Missbrauchsgipfel nicht gelungen. Die Ergebnisse sind
ernüchternd. Es wurde viel geredet, aber kaum etwas beschlossen.
Doch: Wer mehr erwartet hatte, überschätzt die Kraft der Reformer und
unterschätzt die Macht derer im Vatikan, die die Verfehlungen der
Kirche gern weiter totgeschwiegen hätten. Ja, die gar keine
Verfehlungen erkennen können und im wahrsten Sinne des Wortes schon
lange die Welt nicht mehr verstehen. Ohnehin ist es ja ein Verdienst mehr...
- Badische Zeitung: Bürgerentscheid in Freiburg: Signal gegen Abschottung /
Kommentar von Uwe Mauch Freiburg (ots) - Dass der neue Stadtteil Dietenbach das Freiburger
Wohnungsproblem beseitige, behauptet niemand. Aber er kann ein Teil
der Lösung sein. Mit ihrem Votum haben die Bürger aber auch ein
Zeichen gesetzt, das über den Bau von 6500 Wohnungen hinausreicht:
gegen Abschottung. Freiburg soll lebenswert sein nicht nur für die
Habenden, sondern auch für solche, die gerne hätten, und nicht
zuletzt für jene, die gerne kämen. Das Argument, wonach das Boot voll
sei und die Menschen doch anderswo hinziehen sollen, hat nicht
verfangen. mehr...
- BERLINER MORGENPOST: In der Vertrauenskrise / Leitartikel von Karsten Kammholz zur Antimissbrauchskonferenz im Vatikan Berlin (ots) - Welch eine Chance, welch ein Versäumnis. Papst
Franziskus hätte vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein Zeichen
setzen können. Wenn er nur einmal konkret geworden wäre, hätte er die
hohen Erwartungen an seine Abschlussrede zum Antimissbrauchsgipfel im
Vatikan erfüllen können. Nun aber nehmen seine Gottesmänner eine
diffuse Botschaft mit in ihre Bistümer und Gemeinden, nämlich die,
dass jeder Missbrauchsfall "mit der größten Ernsthaftigkeit"
angegangen werden soll. Das soll es gewesen sein?
Die Opfervertreter sind mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Konkurrenz ist gut für die Bahn / Kommentar von Thomas Fülling zu Flixtrain Berlin (ots) - Trotz einer eher wachsenden Zahl an Zugausfällen
und Verspätungen, regelmäßigen Defekten an Klimaanlagen und
Kaffeemaschinen und teils deftiger Fahrpreise: Echte Konkurrenz
musste die Deutsche Bahn im Fernverkehr auf der Schiene bislang
eigentlich nie fürchten. Alle Versuche von Mitbewerbern, an diesem
Monopol zu rütteln, scheiterten bislang kläglich. Und zwar egal, ob
solvente Geldgeber aus dem Ausland dahinterstanden, wie einst beim
Interconnex, oder ein Start-up wie Locomore. Zu hoch waren und sind
die im Bahnverkehr mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW strebt Vorreiterrolle bei künstlicher Intelligenz an - Ministerin Pfeiffer-Poensgen plädiert für Institut für Digitalisierungsforschung Köln (ots) - Das Land Nordrhein-Westfalen will bei der Erforschung
und Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) eine Vorreiterrolle
einnehmen. Es gehe darum, die Spitzenforschung mit der Wirtschaft
bestmöglich zu vernetzen, sagte Wissenschaftsministerin Isabel
Pfeiffer-Poensgen dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagausgabe). Eine
Plattform mit Teilnehmern von Fraunhofer Instituten,
Grundlagenforschern sowie Unternehmen und Gewerkschaften diskutiere
bereits mögliche Potenziale. "Wir müssen uns in bestimmten Bereichen
profilieren, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|