stern und #GermanArms: Deutsche Waffen spielen im Jemen-Krieg größere Rolle als bislang bekannt
Geschrieben am 26-02-2019 |
Hamburg (ots) - Deutsche Waffen spielen im Jemen-Krieg eine
weitaus größere Rolle als bislang bekannt. Wie sich aus Recherchen
des Investigativverbunds #GermanArms ergibt, benutzen die
Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und
Saudi-Arabiens deutsche Rüstungstechnologie für See-, Land- und
Lufteinsätze in dem Bürgerkriegsland. #GermanArms ist ein gemeinsames
Projekt des stern, des ARD-Magazins Report München, des
niederländischen Recherchebüros Lighthouse Reports, des
internationalen Investigativnetzwerks Bellingcat und der Deutschen
Welle. Vertreter der Bundesregierung hatten wiederholt versichert,
ihnen lägen keine Erkenntnisse zum Einsatz deutscher
Rüstungstechnologie im Jemen-Krieg vor.
Das #GermanArms-Team konnte durch Analyse von Video- und
Satellitenbildern eine ganze Reihe von aus Deutschland ausgeführten
Waffensystemen im Jemen lokalisieren. So ist ein aus Deutschland
stammendes Kriegsschiff der Frankenthal-Klasse der VAE im Jahr 2017
auf Satelliten- und Videobildern im Hafen von Mocha zu sehen, den
kurz zuvor Truppen der saudisch geführten Koalition erobert hatten.
Das #GermanArms-Team konnte außerdem mit sogenannten
Fewas-Waffenstationen des deutschen Unternehmens Dynamit Nobel
Defence (DND) ausgerüstete Fahrzeuge der emiratischen Armee in Aden
und bei Al Khawkhah im südwestlichen Jemen lokalisieren. Zudem
identifizierte das Recherchebündnis auf einem Video einer arabischen
Nachrichtenagentur aus dem Oktober 2018 einen Panzer des Typs
Leclerc. Dieses Modell wird von Motoren der deutschen Firma MTU
angetrieben. Der im Jemen eingesetzte Panzer auf dem Video verfügt
offenbar über das aus Deutschland stammende Schutzsystem des Typs
Clara der Firma DND.
Auch für den Einsatz der Kampfjets Eurofighter und Tornado sowie
des Tankflugzeugs Airbus A330 MRTT durch die saudische Luftwaffe fand
das #GermanArms-Team neue Indizien. All diese Flugzeuge sind mit
wichtigen Komponenten aus Deutschland ausgestattet.
Zu konkreten Fragen des Recherchebündnisses #GermanArms zu
Sichtungen einzelner der im Jemen genutzten Waffensysteme wollte die
Bundesregierung jetzt keine Stellung nehmen. Die betroffenen
Hersteller verwiesen darauf, dass sie sich stets im Rahmen der
Gesetze bewegt hätten.
Für einige der verwendeten Rüstungsgüter erteilte die
Bundesregierung weit nach Kriegsbeginn im Jemen Ausfuhrgenehmigungen,
obwohl gemäß den politischen Grundsätzen der Bundesregierung
Lieferungen an Länder ausscheiden, die sich in bewaffneten Konflikten
befinden. Auch Fragen dazu ließ die Bundesregierung unbeantwortet.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon
040 - 3703 2468, gruengreiff.sabine@guj.de
Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
676113
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Kopflos in London Frankfurt (ots) - Immer deutlicher zeigt sich, dass die Frage der
inneririschen Grenze nicht der alleinige Grund für die Hängepartie
zwischen London und Brüssel ist. Das Problem liegt tiefer: Die Briten
- genauer gesagt: die Engländer haben mit dem Brexit eine
Entscheidung getroffen, deren Konsequenzen sie scheuen. Das Land hat
in den zurückliegenden 100 Jahren einen Bedeutungsverlust erfahren,
mit dem es nicht zurechtkommt. Ein neues, zukunftsfreudiges
Selbstbild ist nicht in Sicht. Die Briten führen ein Spektakel der
Selbstdemontage mehr...
- Mali: Caritas besorgt über Ausweitung des Konflikts Freiburg (ots) - Außenminister Maas zu Besuch in westafrikanischem
Land - Caritas startet Projekte zur Konfliktprävention
Caritas international zeigt sich besorgt über die Ausweitung des
Konflikts in Mali. "Die gewaltsamen Auseinandersetzungen dehnen sich
zunehmend vom Norden auf südlichere Regionen des Landes aus, wodurch
immer mehr Menschen zu Vertriebenen werden", sagte Oliver Müller, der
Leiter des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbandes, am Dienstag in
Freiburg. "Die Gründe für diese Entwicklung liegen unter anderem an
Konflikten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Grundrente Halle (ots) - Der Koalitionsvertrag ist in Sachen Mindestrente
Murks: Er sieht die Bedürftigkeitsprüfung vor, die Abwicklung der
Grundrente soll aber über die Rentenversicherung erfolgen. Der
Rentenversicherung ist jedoch jede Bedürftigkeitsprüfung fremd. Die
SPD hat hier den Koalitionsvertrag schlecht verhandelt. Wenn die
Union hart bleibt, ist es besser gar kein Gesetz zu machen als eines,
das nicht wirkt. Das Thema Mindestrente bewegt viele Menschen. Die
Mindestrente als Wahlkampfthema? Ja - warum denn nicht!
Pressekontakt: mehr...
- neues deutschland: Rohe Routine - Kommentar zum Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus Berlin (ots) - Familien von Bürgerkriegsflüchtlingen reisen
inzwischen in der erlaubten Höchstzahl ein. Und wie die Details
zeigen, werden sogar die nicht ausgeschöpften Kontingente aus dem
letzten Jahr ausgeglichen. Es dürfen also vorübergehend ein paar mehr
als 1000 Menschen monatlich kommen, obwohl Horst Seehofer sich diese
Kulanz doch mit weiteren Zugeständnissen des Koalitionspartners SPD
vergolden lassen wollte. Ist mithin alles in Butter, der Minister gar
von einem Hauch Menschlichkeit beseelt?
Wer das glaubt, traut Seehofer mehr...
- Straubinger Tagblatt: Klimaschutz in der Verfassung - Es gab keinen Klügeren Straubing (ots) - Es gab in der bayerischen Landespolitik wieder
einmal keinen Klügeren, der nachgegeben, und keinen, der souverän
über seinen Schatten gesprungen wäre. Das ist nicht nur für den
Klimaschutz bedauerlich, sondern auch für das Ansehen der Demokratie.
Und es ist - um mit dem FDP-Parlamentarier Christoph Skutella zu
sprechen - "in höchstem Maße grotesk".
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g@straubinger-tagblatt.de
Original-Content mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|