Rheinische Post: RWE hat laut Bundestagsjuristen kein Recht auf Entschädigung nach Kohleausstieg
Geschrieben am 27-02-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Stromverbraucher und der Staat sind
rechtlich nicht verpflichtet, Energiekonzerne wie RWE nach dem
Kohleausstieg für das Abschalten von Kraftwerken zu entschädigen.
Diese Rechtsposition bekräftigen Bundestagsjuristen in einer neuen
Stellungnahme im Auftrag der Grünen, die der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Mittwoch) vorliegt. Der Wissenschaftliche Dienst
des Bundestags war bereits im Oktober 2018 zu dem Schluss gelangt,
dass milliardenschwere Entschädigungszahlungen an RWE und Co. nicht
notwendig sind. "Die - weiterhin aktuelle - Ausarbeitung der
Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages kommt zu dem
Ergebnis, dass eine gesetzlich angeordnete Stilllegung von
Kohlekraftwerken grundsätzlich auch ohne Entschädigungsleistung
möglich ist", heißt es nun in der aktuellen Stellungnahme.
Entschädigungen seien nur in solchen Einzelfällen geboten, in denen
ansonsten unzumutbare wirtschaftliche Belastungen verblieben. "Der
Bericht der Kohlekommission gibt keine Hinweise auf das Bestehen
unzumutbarer wirtschaftlicher Belastungen in Bezug auf einzelne
Kraftwerke", so die Juristen. Die Kommission hatte im
Ausstiegsbeschluss Ende Januar Entschädigungen an die Konzerne
dennoch empfohlen, da die Bundesregierung eine solche Aussage zuvor
vorgegeben hatte. "Die Milliarden-Forderungen von RWE sind absurd,
gerade wenn man sich die Rechtslage anschaut", erklärte dagegen
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. "Warum Krankenpfleger und
Polizisten für Kraftwerke zahlen sollen, die seit Jahrzehnten
abgeschrieben sind und mit denen RWE schon Milliarden verdient hat,
versteht niemand", sagte Krischer.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
676151
weitere Artikel:
- Rheinische Post: DIHK warnt vor anhaltender Unsicherheit über Brexit Düsseldorf (ots) - Vor der Abstimmung über eine
Brexit-Verschiebung im britischen Unterhaus hat die deutsche
Wirtschaft vor einer anhaltenden Unsicherheit über den EU-Austritt
Großbritanniens gewarnt. "Es ist für die Unternehmen bereits jetzt
höchste Zeit zu wissen, worauf sie sich einstellen müssen", sagte
Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK), der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Mittwoch). Bei deutschen Unternehmen herrsche weiter große
Unsicherheit. "Das No-Deal-Szenario mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Im Einzelhandel dominieren immer stärker Teilzeitjobs - Anteil der Vollzeitstellen rückläufig Berlin/Saarbrücken (ots) - Im Einzelhandel arbeiten nach einem
Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) immer mehr
Teilzeitkräfte. Lag ihr Anteil vor 15 Jahren noch bei 52,5 Prozent,
so waren es 2018 bereits 60,3 Prozent. Im Gegenzug verliert die
Vollzeitbeschäftigung in der Branche an Bedeutung, schriebt das Blatt
unter Berufung auf eine aktuelle Datenübersicht der Bundesagentur für
Arbeit, die die Sozialexpertin der Linken, Sabine Zimmermann,
angefordert hatte.
Demnach arbeiten derzeit 1,84 Millionen von gut drei mehr...
- NOZ: Spahn beauftragt Selbstverwaltung mit Psychotherapie-Reform Osnabrück (ots) - Spahn beauftragt Selbstverwaltung mit
Psychotherapie-Reform
Gesundheitsminister zieht eigenen Gesetzentwurf zurück: "Ärzte und
Kassen sind jetzt am Zuge" - Lauterbach kündigt eigenen Vorschlag an
Osnabrück. Nach seinem gescheiterten Versuch, den Zugang zu
Psychotherapien neu zu regeln, hat Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) die medizinische Selbstverwaltung mit der Reform
beauftragt. Der Gemeinsame Bundesausschuss solle Vorschläge
ausarbeiten, um "die Behandlung besser zu strukturieren und zu
koordinieren" mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/ Finanzen
Hochwasser wird teurer Halle (ots) - Das verheerende Hochwasser von 2013 wird für
Sachsen-Anhalt deutlich teurer als erwartet. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Ein von
Bund und Ländern bereitgestelltes Paket von 2,3 Milliarden Euro wird
nicht ausreichen, um die Schäden zu beseitigen. Das räumt das
Finanzministerium in einem der MZ vorliegenden Schreiben ein. Die
Lücke wird auf 508 Millionen Euro beziffert. Zum Vergleich: Sämtliche
Ausgaben des Landes in diesem Jahr belaufen sich auf 11,5 Milliarden
Euro. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Norbert Walter-Borjans nimmt seine Partei bei der Weiterentwicklug einer gerechteren Steuerpolitik in die Pflicht Bielefeld (ots) - Der ehemalige nordrhein-westfälische
Finanzminister norbert Walter-Borjans nimmt seine Partei, die SPD,
bei der Weiterentwicklug einer gerechteren Steuerpolitik in die
Pflicht. "Wir haben uns in durchaus guter Absicht 2005 von der
neoliberalen Geisteshaltung treiben lassen", sagt der SPD-Politiker
der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westälischen (Mittwochausgabe).
So sei es zu einer Senkung des Spitzensteuersatzes von 53 auf 42
Prozent gekommen. Die Körperschaftssteuer sei halbiert worden. "Man
hat eine zu hohe mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|