Rheinische Post: Kommentar: Trump-Jäger(in) gesucht
Geschrieben am 05-03-2019 |
Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann: Allmählich zeichnet sich
das Feld der Bewerber ab, die für die Demokraten 2020 gegen
Amtsinhaber Donald Trump antreten wollen. Hillary Clinton, die Trump
vor zwei Jahren überraschend unterlegen ist, wird nicht dazu gehören.
Das hat die 71-Jährige jetzt klargestellt, aber in Wirklichkeit
hatten wohl auch nur ihre glühendsten Fans darauf gehofft, dass
Clinton noch einmal in den Ring steigt. Ebenso gut hätte man Trump
das Oval Office für weitere vier Jahre kampflos überlassen können.
Wenn die Demokraten Trump wirklich aus dem Amt jagen wollen, brauchen
sie jemanden, der den schwierigen Spagat zwischen den
Mulitkulti-Wählergruppen auf der Parteilinken und dem gemäßigt
konservativen, weißen Arbeitnehmermilieu hinbekommt. Mit Betonung auf
Zweiterem. Denn die Niederlage 2016 kassierten die Demokraten vor
allem, weil sie die weiße Arbeiterschaft, ihre traditionellen Wähler,
fast vollständig an Trump verloren. Da Frauen auch in den USA am
fleißigsten wählen und viele von ihnen einen Groll gegen Trump hegen,
könnten die Demokraten mit einer bürgerlichen Kandidatin am besten
fahren.
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