UNO-Flüchtlingshilfe zur Syrien-Geberkonferenz / Acht Jahre Krieg: 83 Prozent der Syrer leben unter der Armutsgrenze
Geschrieben am 14-03-2019 |
Bonn (ots) - Mit Beginn des neunten Kriegsjahres herrscht
weiterhin unvorstellbare Not in Syrien, der Bedarf bleibt auf
erschreckend hohem Niveau: Insgesamt 11,7 Millionen Menschen brauchen
Schutz, Unterkünfte, ärztliche Versorgung und andere humanitäre
Hilfe. Mehr als sechs Millionen sind Vertriebene innerhalb des
Landes, und 5,6 Millionen Syrer leben als Flüchtlinge in den
Nachbarstaaten.
Anlässlich der zurzeit in Brüssel stattfindenden Geberkonferenz
für Syrien appelliert daher die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale
Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), an
die internationale Gemeinschaft, Vertriebene und Geflüchtete aus dem
Bürgerkriegsland sowie die aufnehmenden Gastgemeinden verstärkt zu
unterstützen.
"Acht Jahre Gewalt und Zerstörung haben praktisch jeden zweiten
Syrer zur Flucht gezwungen. Die Menschen verarmen zusehends, weil sie
keine Möglichkeit mehr haben, ihren Lebensunterhalt selbst zu
bestreiten. 83 Prozent der Syrer leben mittlerweile unter der
Armutsgrenze. Vor allem die Kinder sind von der Misere betroffen:
Mehr als zwei Millionen Mädchen und Jungen können derzeit nicht zur
Schule gehen. Ohne schnelle und substanzielle Hilfe droht eine ganze
Generation verloren zu gehen", betont Peter Ruhenstroth-Bauer,
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Der Krieg geht weiter
Während die Regierungsarmee große Teile des Landes inzwischen
zurückerobert hat, geht in anderen Regionen die Gewalt weiter. Im
Nordosten von Syrien wurden im Verlauf der Kämpfe gegen den
Islamischen Staat viele Zivilisten von der Versorgung abgeschlossen.
Unter schwierigen Bedingungen haben seit letztem Dezember 50.000
Menschen im Flüchtlingslager Al Hol, ebenfalls im Nordosten gelegen,
Schutz und Unterkunft gefunden. Äußerst prekär ist auch die Lage im
Camp Rukban im Südosten Syriens, wo mehr als 40.000 Menschen leben.
Das Lager liegt im Niemandsland. Es gibt kaum Infrastruktur und
medizinische Versorgung. Der Gesundheitszustand der Einwohner ist
katastrophal.
In diesem Februar fand in Rukban eine der größten Hilfsmissionen
für die notleidende syrische Bevölkerung statt. Der UNHCR kooperierte
mit anderen UN-Organisationen und dem Syrischen Roten Halbmond. Mehr
als 300 Helfer waren dabei, als über 100 Laster mit Hilfsgütern in
die Region aufbrachen. Die Pakete enthielten Lebensmittel,
Medikamente, medizinisches Gerät, Winterkleidung und Hygiene-Sets für
Frauen und Mädchen.
Mehr zur aktuellen Situation in Syrien unter folgendem Link:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/nothilfe/syrien/
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
678276
weitere Artikel:
- Großdemonstrationen am 19. Mai: "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!" Berlin (ots) - Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus mehr als 60
Organisationen und Initiativen plant für den 19. Mai
Großdemonstrationen in sieben Städten Deutschlands. Eine Woche vor
der Europawahl wollen Zehntausende Menschen unter dem Motto "Ein
Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!" für eine EU der
Menschenrechte, Demokratie, sozialen Gerechtigkeit und des
ökologischen Wandels auf die Straße gehen.
Die Europawahl am 26. Mai 2019 sei eine Richtungsentscheidung über
die Zukunft der Europäischen Union, heißt mehr...
- 580 800 erstmalige Asylbewerber im Jahr 2018 registriert, Rückgang um 11% gegenüber 2017 Luxemburg (ots) - Im Jahr 2018 beantragten 580 800 Asylsuchende
erstmals Schutz in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU),
d. h. 11% weniger als 2017 (654 600) und weniger als die Hälfte des
Spitzenwerts von 2015, als 1 256 600 erstmalige Asylbewerber
registriert wurden. Die Zahl der Asylbewerber im Jahr 2018 ist mit
dem Niveau von 2014 vergleichbar, vor den Höchstständen der Jahre
2015 und 2016.
Syrer (80 900 erstmalige Bewerber), Afghanen (41 000) und Iraker
(39 600) stellten nach wie vor die größten
Staatsangehörigkeitsgruppen mehr...
- Großdemonstrationen am 19. Mai: "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!" Berlin (ots) - Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus mehr als 60
Organisationen und Initiativen plant für den 19. Mai
Großdemonstrationen in sieben Städten Deutschlands. Eine Woche vor
der Europawahl wollen Zehntausende Menschen unter dem Motto "Ein
Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!" für eine EU der
Menschenrechte, Demokratie, sozialen Gerechtigkeit und des
ökologischen Wandels auf die Straße gehen.
Die Europawahl am 26. Mai 2019 sei eine Richtungsentscheidung über
die Zukunft der Europäischen Union, heißt mehr...
- Georg Pazderski: "Merkels unzuverlässige Verteidigungspolitik setzt Deutschlands Sicherheit aufs Spiel" Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Zusage einer
deutlichen Erhöhung des Bundeswehretats im Jahr 2020 zurückgezogen.
Statt um vier Milliarden Euro soll der Verteidigungsetat im nächsten
Jahr nur um 1,5 Milliarden steigen. Dazu sagt der stellvertretende
AfD-Bundessprecher Georg Pazderski:
"Dank dieser Bundesregierung steht Deutschland international
wieder als unzuverlässiger Partner dar. Das im NATO-Rat gegebene
Versprechen der Bundesrepublik, mittelfristig zwei Prozent des
deutschen Bruttosozialprodukts in die mehr...
- Rheinische Post: Bayern erteilt Grundsteuermodell eine Absage Düsseldorf (ots) - Nach dem Treffen der Länder mit
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Bayerns Finanzminister
Albert Füracker (CSU) scharfe Kritik an dem vorgelegten
Grundsteuermodell geäußert. "In der jetzt vorgesehenen Ausgestaltung
ist das Grundsteuer-Reformmodell für Bayern auf keinen Fall
zustimmungsfähig", sagte Füracker der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Freitag). "Dass auf dieser Grundlage ein Gesetzentwurf vorgelegt
wird, lehne ich strikt ab. Das habe ich in der heutigen Besprechung
erneut deutlich gemacht." Nicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|