Exklusiv: CDU-Politiker Bilger dämpft Hoffnungen auf zügigen Schienenausbau
Geschrieben am 27-03-2019 |
Berlin (ots) - Angesichts des angestrebten Ziels der
Bundesregierung, zukünftig den Gütertransport vom Lkw verstärkt auf
Bahnwaggons umzulegen, hat Steffen Bilger (CDU), Staatssekretär im
Verkehrsministerium, vor zu hohen Erwartungen an einen schnellen
Ausbau des Schienennetzes gewarnt.
"Wir werden alles tun, um den Anteil der Schiene in den nächsten
Jahren zumindest moderat zu erhöhen. Die Hoffnung, dass man den
Anteil der Schiene sehr schnell sehr stark erhöhen kann, die ist
leider nicht berechtigt", sagte Bilger im ARD-Mittagsmagazin am
Mittwoch. Der Warentransport über Güterzüge sei seit der Bahnreform
im Jahr 1993 um 80 Prozent gestiegen - die Bundesregierung habe aber
lange zu wenig Geld für den Gleisausbau bereitgestellt. Dieser
Rückstand stelle die Verkehrsplaner jetzt vor große
Herausforderungen. Es sei nicht möglich, Gelder aus anderen
Verkehrsträgern wie Straße oder Wasserwegen auf die Schiene
umzulegen, da man die einzelnen Bereiche "nicht gegeneinander
ausspielen" wolle, so Bilger weiter.
Auf die umstrittene Mittelrheintrasse angesprochen, die ohne
zusätzlichen Schallschutz mitten durch Wohngebiete führt, sagte
Bilger, derzeit sei dazu eine Machbarkeitsstudie in Planung. Nicht
alle Bedürfnisse der Bürger könnten berücksichtigt werden. Dafür
seien die Interessen zu unterschiedlich. Man werde die Möglichkeit
von Ausweichstrecken aber überprüfen, so Bilger. Dies solle auch im
"Dialog mit den Bürgern" geschehen. Im Vordergrund stehe aber, dass
die Strecke wirtschaftlich sei.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin- Brandenburg
ARD-Mittagsmagazin
Tel.: 030 - 97993 - 55504
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