Börsen-Zeitung: Auf Sparflamme,
Kommentar zur 5G-Auktion von Heidi Rohde
Geschrieben am 03-04-2019 |
Frankfurt (ots) - Die Versteigerung der Lizenzen für den
Mobilfunkstandard der 5. Generation (5G) hat die Gemüter im Vorfeld
ähnlich erhitzt wie die UMTS-Auktion, die sich vor 19 Jahren auf
insgesamt rund 50 Mrd. Euro hochschaukelte. Was für den Staat ein
willkommener Geldsegen war, wurde allerdings für die Unternehmen zum
Milliardengrab. Schon deshalb hatte niemand angenommen, dass die
Gebote für die 5G-Lizenzen derart schwindelerregende Höhen erreichen
würden. Gemessen an den Vorabschätzungen, die sich auf
Gesamteinnahmen von 3 bis 6 Mrd. Euro erstreckten, lief die Auktion
aber dennoch geradezu auf Sparflamme.
Nach gut zwei Wochen konzentriert sich das Bietergefecht auf
wenige Frequenzblöcke und biegt damit auf die Zielgerade ein. Dies,
obwohl United Internet als vierter Bieter zu den etablierten
Telekomnetzbetreibern in den Ring gestiegen ist und das verfügbare
Spektrum, das für lokale Frequenzen vorgesehen ist, um gut ein
Viertel verknappt wurde. Außerdem legen die durch 5G ermöglichten
Anwendungen den Schluss nahe, dass dieses Spektrum für die
Lizenznehmer eigentlich sogar deutlich werthaltiger sein dürfte als
damals beim UMTS-Standard.
Indes wird die Zahlungsbereitschaft der Unternehmen für "das Paket
Luft" - wie später über die UMTS-Lizenzen gespottet wurde - durch das
Auktionsdesign und die weiteren Vergabebedingungen deutlich gedämpft.
Denn die Telekomnetzbetreiber hatten zunächst darauf gesetzt, dass
sich ihre Ausgaben primär durch industrielle Anwendungen für (große)
Geschäftskunden rentieren würden, in Gestalt von maßgeschneiderten
Firmennetzen, gegebenenfalls mit Anbindung an das öffentliche Netz.
Dem hat die Bundesnetzagentur mit der Reservierung lokaler
Frequenzen, die von den Lizenznehmern gegen eine feste Gebühr
erworben werden können, einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Zahlreiche Konzerne und Mittelständler planen die Errichtung von
Campus-Netzen in Eigenregie. Die Errichtung des öffentlichen Netzes,
bei der sich die Lizenznehmer umfangreichen Ausbauauflagen beugen
müssen, erscheint dagegen wenig lukrativ. Anwendungen wie autonomes
Fahren sind als Massengeschäft ebenso ferne Zukunft wie
5G-Smartphones und -Aktivitäten der Endnutzer. Außerdem wollen von
diesem Kuchen viele etwas abhaben, der Anteil der
Telekommunikationsfirmen ist unklar.
Im Angesicht dieser Perspektiven sind offenbar alle
Auktionsteilnehmer bemüht, die Kasse zusammenzuhalten. Für den
Netzausbau kann das nur gut sein.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
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