Bain-Report zum weltweiten Diamantenmarkt / Brillanten funkeln wieder
Geschrieben am 04-04-2019 |
München (ots) - Nach Jahren der Stagnation befindet sich die
weltweite Diamantenindustrie wieder auf Wachstumskurs
- Nach einem moderaten Plus 2017 hat sich die Nachfrage nach den
kostbaren Steinen vor allem 2018 deutlich belebt
- Speziell US-Amerikaner und Chinesen haben Brillantschmuck
gekauft
Das Diamantengeschäft erstrahlt in neuem Glanz. So ist die gesamte
Branche nach einer Phase der Stagnation 2017 erstmals wieder um 2
Prozent gewachsen. Die Minen haben mit 151 Millionen Karat sogar fast
20 Prozent mehr Rohdiamanten geschürft. Die Belebung der Industrie
führt die internationale Managementberatung Bain & Company in ihrem
"Global Diamond Report" auf die insgesamt positive Entwicklung am
Luxusmarkt zurück. Gemeinsam mit dem Antwerp World Diamond Center hat
Bain diesen Report bereits zum achten Mal erstellt.
Insbesondere in den USA und in China hat Brillantschmuck viele
neue Liebhaber gefunden. In China hatte die Nachfrage seit 2013
stagniert. Nun aber begeistern sich dort vor allem die Millennials
sowie junge Frauen für den kostenbaren Schmuck. Diesen lassen sie
sich nicht wie üblich schenken, sondern kaufen ihn zunehmend selbst.
Diamanten sind für immer
Die positive Entwicklung hatte sich bereits 2016 abgezeichnet. Im
Jahr darauf legten dann von den Minenbetreibern über die Verarbeiter
bis hin zum Schmuckhandel alle Segmente der Wertschöpfungskette
deutlich zu. Bain-Partner und Luxusmarktexperte Oliver Merkel
prognostiziert: "Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis in die
2030er-Jahre fortsetzen."
Bis Ende 2018 hat sich die Dynamik im Diamantenmarkt dank der
hohen Schmucknachfrage der Wohlhabenden weiter verstärkt. In der
ersten Jahreshälfte präsentierten vor allem die Minenbetreiber und
die Juweliere erfreuliche Zahlen. Den seit Jahren schwachen
europäischen Märkten bescherten der Tourismus sowie die Aufwertung
des Euro eine Erholung. In Japan wiederum sorgte die positive
Entwicklung am Arbeitsmarkt für eine stärkere Nachfrage nach
Brillantschmuck. Sogar im krisengeplagten Indien sind jetzt erste
Anzeichen für eine Verbesserung des Diamantengeschäfts zu erkennen.
Boom in den Minen
In den Diamantenminen konnte 2017 die acht Jahre dauernde
Stagnation endlich überwunden werden. Der deutliche Anstieg der
Produktion beschränkte sich allerdings zunächst auf Steine niedriger
Qualität, so dass das Umsatzplus noch eher gering ausfiel. Dies
änderte sich im Jahr darauf. Der Output blieb hoch, gleichzeitig
stiegen die Preise pro Karat, da zunehmend größere Steine von noch
dazu höherer Qualität gefragt waren.
In den Reihen der Verarbeiter, die Rohdiamanten schneiden,
schleifen und polieren, profitierten 2017 vor allem die Produzenten
kleinerer Brillanten. Die gesamte Branche erwirtschaftete im Schnitt
Margen von 1 bis 3 Prozent. Die effizientesten Unternehmen konnten
sogar rund 10 Prozent vom Umsatz als Gewinn ausweisen.
Entscheidende Markttrends beachten
Um ihre Profitabilität weiter steigern zu können, sollten alle
Marktplayer ihr Augenmerkt auf drei wichtige Branchenentwicklungen
richten:
1. Digitalisierung: Durch digitale Technologien lässt sich die
Wertschöpfung im gesamten Unternehmen steigern. Insbesondere im
Marketing eröffnen sie zahlreiche Möglichkeiten, die Kunden besser zu
erreichen.
2. Künstliche Diamanten: Im Labor erzeugte Diamanten haben sich am
Markt etabliert. Selbst Traditionshersteller DeBeers vertreibt die
Kunststeine - über seine Neugründung Lightbox. Gelingt es den
Anbietern, die natürlichen Diamanten klar von den im Labor
gezüchteten Steinen abzugrenzen, indem Letztere beispielsweise als
Modeschmuck verkauft werden, dürfte sich der negative Einfluss der
Kunstdiamanten auf das Marktwachstum bis zum Jahr 2030 auf minus 5
bis minus 10 Prozent beschränken.
3. Junge Kunden: Marketing und Vertrieb müssen sich auf die
Bedürfnisse der Millennials und der Generation Z einstellen. Junge
Frauen haben immer höhere Einkommen und kaufen sich ihren Schmuck
selbst. Diese für die Branche neuen Kundengruppen orientieren sich
bei ihrer Kaufentscheidung vor allem an Influencern, Bewertungen und
Likes in den sozialen Netzwerken - ein Verhalten, das die Branche von
ihren bisherigen Kunden nicht kennt.
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitaler Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 57 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
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Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
Original-Content von: Bain & Company, übermittelt durch news aktuell
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