BERLINER MORGENPOST: Ein Rauswurf aus der Not / Kommentar von Gilbert Schomaker zu Staatssekretär Rackles
Geschrieben am 08-04-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Der Druck, der auf Scheeres lastet, ist
groß. Sie selbst gilt als einer der Schwachpunkte in der Riege der
SPD-Senatoren. In Beliebtheitsumfragen belegt sie regelmäßig den
letzten Platz. Obwohl die Bildungspolitik eigentlich ein Kernthema
der Berliner SPD ist, kann die Partei von ihrer Senatorin nicht
profitieren. Ganz im Gegenteil: Viele Berliner sind unzufrieden mit
der Situation an den Schulen. Scheeres will zweieinhalb Jahre vor der
nächsten Wahl eine neue Offensive starten, um die Schulqualität zu
verbessern. Das soll die Hauptaufgabe des neuen Staatssekretärs
werden. Gleichzeitig muss er den Neubau von Dutzenden Schulen
organisieren. Eine Mammutaufgabe. Der Senatorin und der SPD läuft die
Zeit davon. Vielleicht läuft sie auch ab.
Der vollständige Kommentar: Und wieder muss ein Staatssekretär im
Berliner Senat gehen. Am gestrigen Montag traf es
Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD). Schulsenatorin Sandra
Scheeres (SPD) traut ihrem wichtigsten Mann in der Verwaltung
offenbar nicht mehr zu, die Bildungspolitik in Berlin in ihrem Sinne
voranzubringen. Rackles war sicherlich kein bequemer Staatssekretär.
Er lag bei der Verbeamtung von Lehrern mit seiner Chefin über Kreuz.
Scheeres wollte den Status wieder einführen, Rackles und mit ihm die
Mehrheit der SPD waren auf dem Parteitag vor gut einer Woche dagegen.
Das brachte der Senatorin eine schmerzvolle Niederlage ein. Es war
aber offenbar nicht nur dieser Punkt, der den Ausschlag gab. Man habe
sich zusammengesetzt und keine Grundlage mehr für eine weitere
Zusammenarbeit gesehen, hieß es. Weil es eine Vielzahl von
Meinungsverschiedenheiten gab. Der Wechsel zeigt aber auch: Der
Druck, der auf Scheeres lastet, ist groß. Sie selbst gilt als einer
der Schwachpunkte in der Riege der SPD-Senatoren. In
Beliebtheitsumfragen belegt sie regelmäßig den letzten Platz. Obwohl
die Bildungspolitik eigentlich ein Kernthema der Berliner SPD ist,
kann die Partei von ihrer Senatorin nicht profitieren. Ganz im
Gegenteil: Viele Berliner sind unzufrieden mit der Situation an den
Schulen. Es fällt immer noch zu viel Unterricht aus oder wird von
Lehrern gegeben, die das Fach nicht kennen. Zudem sollen
Quereinsteiger die Misere beim Nachwuchs mindern, was dem Unterricht
häufig nicht gut tut - bei allem Engagement der Neuen. Scheeres will
zweieinhalb Jahre vor der nächsten Wahl eine neue Offensive starten,
um die Schulqualität zu verbessern. Das soll die Hauptaufgabe des
neuen Staatssekretärs werden. Gleichzeitig muss er den Neubau von
Dutzenden Schulen organisieren. Eine Mammutaufgabe. Der Senatorin und
der SPD läuft die Zeit davon. Vielleicht läuft sie auch ab.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
681810
weitere Artikel:
- ARD-Kontraste exklusiv: Drohmail gegen Berlins Generalstaatsanwältin Koppers aufgetaucht / Unbekannte Gruppe fordert 100 Millionen Euro Berlin (ots) - Nach der Festnahme von André M., der für eine Reihe
von bundesweit verschickten Drohmails an Politiker verantwortlich
sein soll, ist jetzt eine Drohmail gegen Berlins
Generalstaatsanwältin Margarete Koppers aufgetaucht. Die E-Mail liegt
dem ARD-Politikmagazin KONTRASTE exklusiv vor.
"Sie möchten sicher nicht, dass eines Tages Frau
Generalstaatsanwältin Margarete Koppers etwas zustößt, oder?", wird
in der neuen E-Mail unter Bezug auf Koppers gefragt. In der E-Mail
fordert die bislang unbekannte Gruppe, die sich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu US-Ministerin Nielsen Halle (ots) - Der Rauswurf ist Ausdruck der wachsenden Frustration
des US-Präsidenten darüber, dass seine populistischen Sprüche zwar
das gesellschaftliche Klima in den USA vergiften, an der Lage an der
Grenze aber nichts ändern. Die Ursachen der Migration sind
vielfältig. Sie reichen von wirtschaftlicher Not und Kriminalität in
den mittelamerikanischen Staaten bis hin zu der fatalen Wirkung von
Trumps eigener martialischer Rhetorik, die bislang Unentschlossene in
eine Art Torschlusspanik versetzt. Doch Trump interessieren keine
Fakten. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Ideologische Kämpfe helfen Mietern nicht Düsseldorf (ots) - Mit dem Kampfbegriff "Enteignung" versinkt das
politische Ringen um bezahlbaren Wohnraum im weltanschaulichen
Stellungskrieg. Die Lager werfen sich wieder wechselseitig
Brutalo-Kapitalismus und Sympathien für die SED-Diktatur vor, anstatt
gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Kurios, dass die Konservativen in
der Enteignung von Grundstücken beim Thema Wohnen den Untergang des
Abendlandes wittern, während sie die massenhafte Enteignung von
Grundstücken für den Braunkohletagebau akzeptiert haben. Ebenso
kurios ist die mehr...
- NRW-Innenminister Reul: Masse an Kinderpornografie-Daten kann von Ermittlern gar nicht ausgewertet werden Bonn (ots) - Nach der Aufdeckung der Missbrauchsfälle von
Dutzenden Kindern auf einem Campingplatz im lippischen Lügde hat
NRW-Innenminister Herbert Reul erklärt, die Dimension von Verbrechen
dieser Art zunächst nicht für möglich gehalten zu haben. "Dieses
Problem treibt mich derzeit mehr um als alles andere. Ich habe mir
das so nicht vorstellen können", erklärte der CDU Politiker im
Fernsehsender phoenix (Montag, 08. April). Die strafrechtliche
Würdigung bei Kinderpornografie-Fällen sei enorm erschwert. "Wir
stehen vor Bergen von mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Schule oder Klimarettung? Raus aus diesem Kreislauf! (Leitartikel von Olaf Kupfer) Düsseldorf (ots) - Es wurde höchste Zeit, dass die Bewegung
"Friday for future" ihre Forderungen mal organisiert in die
Öffentlichkeit bringt und so von ihren Gegnern nicht mehr nur als
marodierende Masse von renitenten Schulverweigerern abgekanzelt
werden kann. Denn wer immer politischen Widerstand organisiert und
dabei dauerhaft ernst genommen werden möchte, muss konkrete Ziele
auch artikulieren, statt immerfort gegen etwas zu sein. Diesen
Anspruch darf man an eine gebildete Schülerschaft stellen. Und jetzt,
nachdem sich Fridays mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|