BERLINER MORGENPOST: Die Schonfrist ist vorbei / Kommentar von Jens Anker zu Radfahren in Berlin
Geschrieben am 09-04-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Nach zweieinhalb Jahren Rot-Rot-Grün hat
sich vor allem für den Radverkehr noch nicht allzu viel getan.
Bislang verwies Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für
Grüne) auf fehlendes Personal und lange Verfahrenswege. Diese
Argumente zählen nun nicht mehr. Jetzt müssen die beschlossenen
Umbauten auch für alle sichtbar erfolgen. Ansonsten verlieren vor
allem die Grünen-Wähler die Geduld mit ihrer Senatorin. Die
Schonfrist ist vorbei, jetzt müssen die Pläne realisiert werden - und
dazu zählt auch, dass sich die Radfahrer künftig an die
Verkehrsregeln halten und nicht machen, was sie wollen.
Der vollständige Kommentar: Immerhin: Berlin ist Aufsteiger des
Jahres. Zwar schimpfen die Radfahrer in der Hauptstadt nach wie vor
über den Zustand der Radwege, das Gedränge auf den Straßen,
rücksichtslose Autofahrer und das Fehlen einer familienunfreundlichen
Infrastruktur, aber Berlin hat Besserung gelobt. Mit dem
Mobilitätsgesetz - dem ersten Deutschlands - betritt es Neuland und
will nach Jahrzehnten der autogerechten Stadtplanung, den vorhandenen
Platz gerechter unter den Verkehrsteilnehmern aufteilen. Dafür wurde
Berlin vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und dem
Bundesverkehrministerium jetzt ausgezeichnet. Aber das ist kein
Grund, sich darauf auszuruhen. Im Gegenteil, den markigen
Ankündigungen zur Verkehrswende muss der Senat endlich spürbare Taten
folgen lassen. Nach zweieinhalb Jahren Rot-Rot-Grün hat sich vor
allem für den Radverkehr noch nicht allzu viel getan. Bislang
verwies Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) auf
fehlendes Personal und lange Verfahrenswege. Diese Argumente zählen
nun nicht mehr. Jetzt müssen die beschlossenen Umbauten auch für alle
sichtbar erfolgen. Ansonsten verlieren vor allem die Grünen-Wähler
die Geduld mit ihrer Senatorin. Denn es ist unübersehbar, dass die
vorhandene Infrastruktur längst nicht mehr ausreicht, um die vielen
Hunderttausend Radfahrer zu versorgen. Rückenwind dafür erhielt die
Landesregierung aus einer gänzlich unerwarteten Ecke. Der als
Autoversteher geltende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
outete sich bei der Preisvergabe am Dienstag als Fahrradfreund und
-unterstützer. Die Schonfrist für die Berliner Verkehrssenatorin ist
vorbei, jetzt müssen die Pläne realisiert werden - und dazu zählt
auch, dass sich die Radfahrer künftig an die Verkehrsregeln halten
und nicht machen, was sie wollen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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