Kölner Stadt-Anzeiger: Höhere Strafen für weggeworfene Zigarettenkippen
NRW-Landesregierung erarbeitet neuen Bußgeldkatalog -
Umweltministerin Heinen: "Der öffentliche Raum ist kein Aschenbecher"
Geschrieben am 12-04-2019 |
Köln (ots) - Raucher, die ihre Zigarettenkippe auf die Straße
werfen, müssen künftig mit drastischeren Strafen rechnen. Das
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Die
NRW-Landesregierung erarbeitet derzeit einen neuen Entwurf für den
"Bußgeldkatalog Umwelt". Bislang ist in dem Katalog ein Richtwert
von 25 Euro vorgesehen. Wie das NRW-Umweltministerium der Zeitung
mitteilte, soll die Strafe künftig auf 100 Euro angehoben werden.
"Der öffentliche Raum ist kein Aschenbecher ", sagte Umweltministerin
Ursula Heinen-Esser dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Viele Raucher
wüssten nicht, dass ein Zigarettenstummel zwischen 500 und 1000 Liter
Wasser verunreinigen könne, sagte die CDU-Politikerin. "Und wird ein
Stummel auf der Straße weggeworfen, kann es fast zwölf Jahre dauern,
bis er zerfällt", so Heinen-Esser.
Ziel des Bußgeldkatalogs ist es, eine landeseinheitliche Praxis
beim Ahnden von Ordnungswidrigkeiten im Umweltbereich
herbeizuführen. "Angesichts der Verschmutzung öffentlicher Plätze,
Straßen und Gehwege durch achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sehe
ich die Kommunen in der Pflicht, diese unzulässige Abfallentsorgung
zu ahnden", sagte die Ministerin. Die Höhe der Strafandrohung ist für
die Kommunen aber nicht bindend.
Besonders gefährlich sind Zigarettenstummel auf
Kinderspielplätzen, da sie Arsen, Kupfer, Blei und andere Chemikalien
enthalten. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen mit Sitz in
Bonn teilte auf Anfrage mit, dass international mehr als 8000 Fälle
bekanntgeworden sind, in den Kinder die Kippen verschluckt hatten.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
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Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
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