Testen, testen, testen: Opel Corsa der nächsten Generation auf der Zielgeraden (FOTO)
Geschrieben am 29-04-2019 |
Rüsselsheim (ots) -
- Entwicklungsfahrplan: Verkaufsstart im Sommer, erste
Auslieferungen im Herbst
- Polarkreis Test Center: Härtetest für Mensch und Maschine bei
-30 Grad Celsius
- Test Center Dudenhofen: Chassis-Entwicklung für beste
Fahreigenschaften
- EMV-Labor Rüsselsheim: Abschirmung für elektromagnetische
Verträglichkeit
Die sechste Corsa-Generation befindet sich zur Einführung im
Herbst auf der Zielgeraden. Der Kleinwagen ist mit den neuesten
virtuellen Entwicklungsmethoden besonders effizient entstanden.
Aktuell absolviert er seine Runden auf den gewohnten
Opel-Teststrecken, wo ihn die Opel-Ingenieure auf Herz und Nieren in
der rauen Praxis testen, verfeinern und validieren. Seit Januar haben
die Opel-Experten für Fahrwerk, Antriebsstrang, Elektronik,
Beleuchtung und weitere Entwicklungsfelder den langen und eiskalten
polaren Winter in Schwedisch-Lappland für ausführliche Testfahrten
auf zugefrorenen Seen und tief verschneiten Landstraßen genutzt. Die
bereits weit entwickelten Vorserienfahrzeuge drehen zudem jetzt ihre
Runden im Test Center Dudenhofen. Zugleich finden am Rüsselsheimer
Stammsitz zahlreiche Labortests statt. So wird hier beispielsweise
die elektromagnetische Verträglichkeit der gesamten Bordelektronik
geprüft - wie zum Beispiel die Unabhängigkeit von externen Spannungs-
und Strahlungsquellen.
"Bei der Entwicklung der sechsten Opel Corsa-Generation haben wir
besonderen Wert auf die Effizienzsteigerung gelegt", sagt Thomas
Wanke, Global Lead Development Engineer, Vehicle Performance. Der
Opel-Ingenieur arbeitet bereits zum vierten Mal am Entstehen einer
neuen Corsa-Generation. "Das Auto ist deutlich leichter geworden, was
den Verbrauch senkt und den Fahrspaß erhöht. Im Moment legen wir
letzte Hand beim Chassis an. Wie bei den vorangegangenen
Corsa-Generationen, an denen ich gearbeitet habe, wurde es auf den
unterschiedlichsten europäischen Straßen entwickelt - darunter
natürlich auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der deutschen
Autobahn. Denn wir wollen den Kunden ein Top-Chassis bieten, mit der
perfekten Balance aus Sicherheit, Komfort und Fahrspaß."
Kunden können sich schon jetzt auf einen sehr spritzigen und sehr
effizienten Corsa freuen. Durch Leichtbautechnologie konnte das
Gewicht des Bestsellers - mit bislang über 13,6 Millionen verkauften
Autos in fünf Generationen seit 1982 - um rund zehn Prozent gegenüber
dem Vorgängermodell reduziert werden. Die leichteste Variante
unterbietet mit 980 Kilogramm ohne Fahrer sogar die magische
1.000-Kilo-Marke. Das Fahrwerk überzeugt mit der Opel-typischen
Ausgewogenheit aus Sportlichkeit und Komfort - wobei der Neue sich
spürbar dynamischer als sein Vorgänger gibt. Erstmals wird der Opel
Corsa auch als rein elektrische Variante angeboten - und das gleich
zum Verkaufsstart im Frühsommer.
Wintertests: Bester Komfort und höchste Sicherheit unter allen
Bedingungen
Wie gewohnt haben die Opel-Ingenieure die nächste Corsa-Generation
monatelang nur rund 40 Kilometer südlich des Polarkreises in
Schwedisch-Lappland getestet - darunter auch die Spezialisten aus der
Abteilung Chassis-Kontrollsysteme. Sie stimmten final das
Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), die Traktionskontrolle und
das Anti-Blockier-System (ABS) auf besonders herausforderndem
Untergrund und bei extremen Temperaturen von -30 Grad Celsius ab. Das
Ziel dieser Härtetests: Egal ob auf Eis, Schnee, Schneematsch,
Asphalt, bei teilweise völlig unterschiedlichen Reibwerten für die
linken und die rechten Räder - die Regelsysteme müssen immer
zuverlässig funktionieren. Die Opel-Ingenieure gehen bei der
Feinkalibrierung bis ins kleinste Detail, sodass der neue Corsa ein
hohes Maß an Sicherheit, Komfort sowie Fahrdynamik bietet. Hier gilt
es, mit gekonnter Hand abzustimmen: Wo hört der Fahrspaß auf und
fängt der ESP-Eingriff an? Nirgends sind die Bedingungen für einen
solchen Feinschliff besser als am Polarkreis. Dafür fahren die
Ingenieure immer wieder Testrunden auf den eigens präparierten
Handlingstrecken, den Kreisbahnen sowie den Sondertestflächen und
optimieren unermüdlich die Regelsysteme.
Die Testfahrten mit den getarnten Autos in Lappland begannen
bereits kurz nach Weihnachten auf schwedischen Landstraßen. Von
Januar bis Ende März war die Eisschicht auf den zugefrorenen Seen mit
rund einem Meter so dick, dass sie die Erlkönige und die im
Dauereinsatz über die Pisten fahrenden Schneefräsen, Grader (auch
"Straßenhobel" genannt) und Bewässerungslaster tragen konnte. Die
langen Polarnächte waren auch ideal, um die überragende
Opel-Lichttechnik ausgiebig unter härtesten Bedingungen zu testen.
Beim neuen Corsa gibt es erstmals das adaptive IntelliLux LED®
Matrix-Licht, das bereits mit dem Astra und Insignia im jeweiligen
Segment Premiere feierte. Jetzt hat es in der Corsa-Klasse seinen
ersten Auftritt. Dank des rauen Klimas und der Außenbedingungen in
Nordschweden konnten die Opel-Ingenieure das intelligente, blendfreie
System weiter optimieren. Es passt seine Lichtleistung automatisch
und kontinuierlich der jeweiligen Verkehrssituation und Umgebung an.
Vorausfahrende sowie entgegenkommende Autos werden im Fernlichtmodus
vom Lichtkegel einfach "ausgeschnitten", während der Corsa-Fahrer
weiterhin von "stadionhellen" Sichtverhältnissen profitiert. Die
Einführung des IntelliLux LED® Matrix-Lichts in einem Kleinwagen wie
dem Corsa ist ein weiterer eindrucksvoller Beleg dafür, wie Opel
kontinuierlich Technologien demokratisiert.
Hochgeschwindigkeitstest: Durch die Steilkurve im Test Center
Dudenhofen
Von der sagenhaften Lichtausbeute des neuen Corsa schwärmen auch
die Opel-Ingenieure bei ihren nächtlichen Testfahrten auf der
Rundbahn, dem Handlingkurs und der Komfortstrecke im Test Center
Dudenhofen unweit des Opel-Stammsitzes Rüsselsheim. Auf den langen
Geraden haben die Experten dem Newcomer seine Autobahnreife
antrainiert. Vor allem Lenkung und Dämpfung müssen dabei einer ganz
eigenen Opel-Philosophie folgen.
"Wir legen höchsten Wert auf die Aufbaukontrolle. Jeder Opel muss
beispielsweise lange Bodenwellen bei Autobahngeschwindigkeit straff
und präzise wegstecken. Niemals darf sich das Auto dabei schwammig
anfühlen. Der neue Corsa überzeugt auch in dieser Disziplin", erklärt
Entwicklungs-Ingenieur Thomas Wanke.
Also wurde die geschwindigkeitsabhängige Lenkung auf beste
Präzision, homogenen Kraftaufbau und gute Rückmeldung abgestimmt. Die
Stoßdämpfer sind so ausgelegt, dass der Corsa auch in der Neutrallage
- wenn die Dämpfer eigentlich gerade Pause haben - stets stabil
geführt wird, um bei der kleinsten Fahrbahnunebenheit oder einem
Lastwechsel sofort anzusprechen. Auch bei Spurwechsel- und Bremstests
in Autobahntempo mussten sich die Vorserienfahrzeuge beweisen. Selbst
jenseits von Tempo 140 km/h darf der neue Corsa hier nicht
unkontrolliert ausbrechen; Bremsübersteuern ist absolut tabu. Zudem
werden bei den Hochgeschwindigkeitsfahrten durch die Steilkurve alle
Karosseriekomponenten geprüft - kein Teil darf flattern, vibrieren
oder lästige Geräusche verursachen.
Hat der Corsa alle Autobahndisziplinen erfolgreich absolviert,
kann er zum Baden fahren: In der Wasserdurchfahrt werden verschiedene
Tiefen ab 25 Zentimeter getestet. Dabei schiebt der Testwagen eine
imposante Welle vor sich her. Nun darf kein Wasser ins Innere
eindringen, der Motor keines ansaugen, alle elektrischen Systeme
müssen sich unbeeindruckt zeigen, und jedes Bauteil soll der Bugwelle
widerstehen. Besonders die untere Motorabdeckung - obwohl mit vollem
Wasserdruck belastet - darf nicht abreißen.
Elektroniktests: Tag und Nacht im EMV-Labor in Rüsselsheim
Während Entwicklungsprototypen und Vorserienmodelle im hohen
Norden, in Dudenhofen und an unterschiedlichen, geheim gehaltenen
Orten im In- und Ausland auf die Strecke gehen, durchlaufen weitere
Corsa-Fahrzeuge intensive Tests in den Rüsselsheimer Prüfständen und
Laboren. So zum Beispiel im unternehmenseigenen EMV-Labor. EMV steht
für elektromagnetische Verträglichkeit. Dort begleiten die
Opel-Ingenieure die gesamte Fahrzeugentwicklung bis zur Serienreife.
Sie stellen bei jedem Entwicklungsschritt sicher, dass es nicht zur
wechselseitigen Beeinflussung von verschiedenen Elektroniksystemen
kommt. Früher galt es nur, das berühmte Knistern im Radio zu
unterdrücken, das vom Generator, der Zündanlage, dem
Scheibenwischermotor oder ähnlichen Komponenten verursacht wurde.
Heute ist die Aufgabe um ein Vielfaches komplizierter - schließlich
bietet der neue Opel Corsa eine ganze Bandbreite hochmoderner
elektronischer Einrichtungen. Dazu zählen Sicherheitsfeatures wie ESP
und die zahlreichen Assistenzsysteme ebenso wie das IntelliLux
LED®-Matrix-Licht, das Soundsystem und die gesamte
Infotainment-Elektronik.
Deshalb heißt es für den Corsa: Vorfahren im EMV-Zentrum. Das Team
aus Opel-Ingenieuren überprüft in den speziell ausgestatteten Räumen,
wie die Fahrzeugelektronik auf mögliche elektromagnetische Störungen
reagiert. Diese können sowohl leitungsgeführt über Kabelsätze als
auch über die Luft übertragen werden. Dazu werden die Fahrzeuge in
allen erdenklichen Frequenzbereichen bestrahlt. Die eigentümlich
anmutenden Absorber an den Wänden "saugen" die ausgestrahlten Wellen
auf, so dass diese nicht unkontrolliert in den Raum zurückgeworfen
werden. Auf diese Weise gewinnen die Ingenieure saubere, verwertbare
Messdaten. Erst wenn alle Fahrzeugsysteme absolut resistent gegenüber
elektromagnetischen Strahlungsquellen von außen sind, erhält das
Opel-Modell grünes Licht. Für den neuen Corsa und seine
Elektroniksysteme heißt es bereits: Prüfung bestanden. Die Elektronik
ist optimal von äußeren Einflüssen abgeschirmt.
Pressekontakt:
David Hamprecht, 06142-774-693, david.hamprecht@opel.com
Axel Seegers, 06142-775-496, axel.seegers@opel.com
Original-Content von: Opel Automobile GmbH, übermittelt durch news aktuell
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