Patrick Breyer und Alvar Freude diskutieren über Chancen und Risiken der Digitalisierung
Geschrieben am 30-04-2019 |
Stuttgart (ots) - Am vergangenen Montag haben Patrick Breyer,
Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Europawahl, und Alvar Freude,
Softwareentwickler, Referent beim LfDI Baden-Württemberg und Autor,
über die Digitalisierung diskutiert.
"Die Hersteller sind aktuell nicht zur Sicherheit verpflichtet.
Viele Fragen sind da noch ungeklärt. Brauchen wir eine Update-Pflicht
für Hersteller? Müssen für Passwörter nicht Mindestanforderungen her?
Da haben wir 17 Punkte an das Innenministerium geschickt und keine
Antwort bekommen," kommentiert Patrick Breyer die laschen Regularien.
Breyer spricht sich für den verpflichtenden Einsatz von
Verschlüsselungs-Technologien aus: "Bei der Privacy-Verordnung, die
jetzt kommen soll, hat das Parlament nur einen zaghaften Vorstoß zur
verpflichtenden Verschlüsselung gemacht. Der Rat hat das wieder
brutal rausgestrichen. Da frage ich mich: Haben wir nichts aus dem
NSA-Skandal gelernt? Dass es bis heute keine Verschlüsselungspflicht
gibt, ist mir unverständlich."
Das Grundproblem sieht Breyer in der Beeinflussung beim
Gesetzgebungsverfahren: "Das Problem ist: Die EU regelt falsch. Sie
hat ein Lobbyismus-Problem. Das führt dazu, dass große Unternehmen
begünstigt werden und kleine Unternehmen darunter leiden."
Alvar Freude äußert sich zur künstlichen Intelligenz: "Was man bei
der künstlichen Intelligenz nie vergessen darf: Es ist meist nichts
weiter als dumme Statistik. Das funktioniert oft gut, das muss es
aber nicht. Bei komplexeren Entscheidungen reicht Statistik nicht
mehr aus. Wenn maschinelle Entscheidungen Rechtswirkung haben, halte
ich das für fragwürdig."
Auch die zahlreichen Datenskandale bei Facebook waren Thema der
Diskussion.
"Facebook versucht, jeden User genau zu kategorisieren und ihn in
eine Schubade zu stecken. Da müssen wir uns schon Gedanken machen,
was das für Auswirkungen hat, gerade auch im Wahlkampf. Den meisten
ist auch nicht bekannt, dass das auch außerhalb von Facebook
passiert. Facebook hat auf vielen Webseiten Elemente eingebaut. Das
könnten sie ändern, aber das möchten sie nicht", so Alvar Freude.
Die Rufe nach einer Zerschlagung von Facebook kommentiert Patrick
Breyer: "Ich glaube nicht, dass eine Zerschlagung von Facebook
realistisch ist. Was mich an dem Unternehmen ärgert ist, dass viele
nicht davon wegkommen. Durch den Netzwerk-Effekt hat man keine freie
Wahl." Breyer fordert deshalb offene Schnittstellen, um die
Kommunikation zwischen Facebook und anderen Diensten zu ermöglichen.
"Wenn man das machen würde, hätten auch datenschutzfreundliche
Dienste eine Chance."
Pressekontakt:
Alexander Ebhart
Landespressesprecher
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 01764 7127628
Philip Köngeter
Landespressebeauftragter
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0174 3678147
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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