Kölner Stadt-Anzeiger: Verfahren gegen katholischen Stadtdechanten von Düsseldorf eingestellt/Kein Nachweis für den Vorwurf sexueller Belästigung
Geschrieben am 03-05-2019 |
Köln (ots) - Anwalt fordert vollständige Rehabilitierung -
Kirchenrechtler nennt Vorgehen des Erzbistums Köln kopflos
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat ein Ermittlungsverfahren
gegen den beurlaubten katholischen Stadtdechanten Ulrich Hennes wegen
angeblicher sexueller Belästigung "mangels Nachweises" eingestellt.
Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) unter
Berufung auf Behördensprecherin Britta Zur. Diese bezog sich auf den
Hauptvorwurf gegen Hennes, den das Erzbistum Köln im März an die
Behörde weitergegeben hatte. Hennes' Anwalt Peter Schnatenberg sagte
der Zeitung: "Die Einstellung des Verfahrens kommt einem Freispruch
erster Klasse gleich. Es bestätigt sich jetzt, was mein Mandant
immer gesagt hat: An den Vorwürfen ist nichts dran." Hennes sei
"hocherfreut" und "könne endlich wieder ruhig schlafen". Die
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und das öffentliche Aufsehen
hätten ihn schwer belastet. Umso mehr erwarte er nun die
vollständige Rehabilitierung seines Mandanten. "Das bedeutet die
sofortige Aufhebung der Beurlaubung und die Wiedereinsetzung in alle
Ämter." Als ein "Zeichen von Größe" würde er es werten, wenn der
Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, dazu selbst nach
Düsseldorf käme, so Schnatenberg. Das Erzbistum Köln wollte auf
Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" keine Stellung nehmen und verwies
auf "laufende Verfahren". Wie die Zeitung ausführt, geht es dabei
aber um Anzeigen, die nach dem Bekanntwerden des Vorwurfs gegen
Hennes eingegangen waren. Schnatenberg sprach von
"Trittbrettfahrern". In einem Fall soll die Staatsanwaltschaft erst
gar nicht ermittelt haben, in einem zweiten Fall rechnen Insider
ebenfalls mit einer baldigen Einstellung. Unter Berufung aus
Justizkreise spricht die Zeitung von einer von Anfang an dünnen
Faktenlage. Grundlage der Anzeige durch das Erzbistum soll eine erst
kürzlich aufgefundene Aktennotiz von 2013 über ein Vorkommnis im Jahr
zuvor gewesen sein, die auf Hörensagen beruhte. Der angeblich
Belästigte - ein Priesteramtskandidat, der in Hennes' damaliger
Gemeinde ein Praktikum absolvierte - soll den Pfarrer in einer
Vernehmung durch die Polizei ausdrücklich entlastet haben. Der
Münsteraner Kirchenrechts-Professor Thomas Schüller nannte das
Vorgehen des Erzbistums gegen Hennes kopflos. Im anerkennenswerten
Bemühen um Aufklärung sexuellen Missbrauchs hätten sich die
Verantwortlichen "vergaloppiert", ohne sich auch nur im Ansatz
sachkundig gemacht zu haben. Von einem sexuellen Missbrauch im Sinne
der bischöflichen Leitlinien könne keine Rede sein. "Da wurde mit
Kanonen auf Spatzen geschossen - und Hennes ist der Getroffene."
Pressekontakt:
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Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
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