Volksinitiative setzt stärkere Transparenz von Unternehmenstätigkeiten durch
Geschrieben am 03-05-2019 |
Kiel/Berlin (ots) - "Das neue Gesetz wird eine Information der
Öffentlichkeit ohne Antrag, z.B. über Ölförderungsvorhaben,
rechtssicher ermöglichen", begrüßt die Vertrauensperson der
Volksinitiative und Spitzenkandidat der Piratenpartei zur EU-Wahl,
Dr. Patrick Breyer, den Durchbruch. Breyer ergänzt:
"Die Weitergabe von Informationen über Bohr- und Fördertätigkeiten
sowie gelagerte bzw. geförderte Gefahrenstoffe an Kommunen,
Krankenhäuser und Feuerwehren dient außerdem der verwaltungsinternen
Transparenz. Auch ermöglicht die Neuregelung rechtssichere
Pressemitteilungen der Verwaltung, etwa zu mutmaßlichen
Korruptionsfällen bei Baugenehmigungen oder Auftragsvergaben.
Vorhaben und Tätigkeiten von Unternehmen und Konzernen in unserem
Land können dank dieses Gesetzes transparenter gemacht werden."
Die Änderung des Informationszugangsgesetzes wird es
Schleswig-Holsteins Behörden zukünftig erlauben, im überwiegend
öffentlichen Interesse auch ohne konkrete Anfrage Informationen der
Verwaltung zu veröffentlichen. Bisher wurden beispielsweise Details
von Ölbohrplänen, aus denen sich das betroffene Gebiet und der
beabsichtigte Einsatz der Fracking-Methode ergeben konnten, geheim
gehalten.
Vor mehr als zwei Jahren startete die Volksinitiative zum Schutz
des Wassers. In zahlreichen Gesprächen zwischen Landtagsvertretern
und Vertrauenspersonen der Volksinitiative sind jetzt alle fünf
geforderten und unstrittig zulässigen Gesetzesänderungen
verabschiedet worden.
Zuvor hatte die Koalition bereits die von der Volksinitiative
eingebrachten Änderungen am Wasserrecht übernommen. [2] Somit muss
diese nicht die nächste Phase eines Volksbegehrens starten.
Neben der abschließenden Annahme der Gesetzentwürfe steht noch die
Entscheidung des Landesverfassungsgerichts über die Zulässigkeit
eines bundesweit einmaligen Frackingverbots im Landeswasserrecht an,
welches die Volksinitiative verlangt. Das Urteil wird noch für dieses
Jahr erwartet (Az. LVerfG 2/18).
Hintergrund:
Zehntausende Schleswig-Holsteiner unterstützen die Volksinitiative
zum Schutz des Wassers (http://vi-wasser.de), die u.a. von BUND,
attac, der Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager und der Piratenpartei
Schleswig-Holstein getragen wird. Die Volksinitiative will Fracking
in Schleswig-Holstein verbieten, Bergbau-Unternehmen für Schäden
haftbar machen und der Geheimhaltung von Bohrplänen zum Schutz von
"Geschäftsgeheimnissen" ein Ende setzen. In Schleswig-Holstein hat es
schon 98 bekannt gewordene Schadensfälle durch die Erdölförderung
gegeben, bei denen Boden, Wasser und Umwelt vergiftet wurden.
Flyer der Volksinitiative:
http://vi-wasser.de/files/Flyer_VI_Wasser.pdf
Die Volksinitiative im Wortlaut: http://ots.de/7IzUZC
Quellen/Fußnoten:
[1] Gesetzentwurf für mehr Transparenz:http://ots.de/IVTLbA
[2] Änderungsantrag Wasserrecht:http://ots.de/ARTIIn
Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin
E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
684823
weitere Artikel:
- Stifterverband: Die Einigung zur Wissenschaftsfinanzierung ist ein starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Deutschland Berlin (ots) - Der Stifterverband begrüßt die Einigung von Bund
und Ländern auf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur
Finanzierung von Wissenschaft und Innovation in Deutschland:
"Die Einigung von Bund und Ländern zur Fortführung und
Neugestaltung der Wissenschaftspakte ist ein Durchbruch für die
nachhaltige Finanzierung des Hochschul- und Wissenschaftssystems",
sagt Volker Meyer-Guckel, Mitglied der Geschäftsleitung des
Stifterverbandes. "Insbesondere die beschlossene neue
Organisationseinheit zur Förderung von Innovationen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Orban und Salvini Halle (ots) - Das Duo, das sich für so wichtig hält, sucht
intensiv nach Möglichkeiten, künftig im Europa-Parlament zu
kooperieren. Die Mitgliedschaft von Orbáns Partei Fidesz in der
konservativen Europäischen Volkspartei EVP, die auch nach der
Europawahl Ende Mai die meisten Abgeordneten in Straßburg stellen
dürfte, ist derzeit suspendiert. Er sucht Partner für die Zeit nach
dem endgültigen Bruch mit der EVP, der wohl schon bald nach dem 26.
Mai erfolgen wird. Ähnlich geht es Salvini. Er mag zwar die
Regierungsarbeit in Italien mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu gewaltbereiten Rechten Halle (ots) - Die zentrale Herausforderung der Sicherheitsbehörden
besteht in der Identifizierung dessen, was heute als rechtsextrem zu
gelten hat. Denn wenn ein wachsender Teil der einstigen politischen
Mitte die Affekte von Rechtsextremisten teilt, dann fällt es der
Mitte naturgemäß schwer, die Abgrenzung nach Rechtsaußen vorzunehmen.
Dabei beginnt Rechtsextremismus nicht erst bei militanten
Umsturzfantasien, sondern schon bei Verschwörungstheorien wie der des
angeblich "Bevölkerungsaustausches" von Deutschen gegen Ausländer.
Die mehr...
- Frankfurter Rundschau: Wehret den Anfängen (korrigierte Version) Frankfurt (ots) - In Deutschland gibt es offiziell 12 700
gewaltbereite Rechtsextremisten und die Grenzen zum Rechtsterrorismus
sind fließend. Die zentrale Herausforderung der Sicherheitsbehörden
besteht in der Identifizierung dessen, was heute als rechtsextrem zu
gelten hat. Wenn ein wachsender Teil der bisherigen politischen Mitte
die Affekte von Rechtsextremisten teilt - allen voran die Wahrnehmung
von Migration als "Mutter aller Probleme" -, dann fällt es dieser
Mitte naturgemäß schwer, die Abgrenzung nach Rechtsaußen vorzunehmen. mehr...
- Straubinger Tagblatt: Ungewisse GroKo-Zukunft Straubing (ots) - Ob in der SPD derartige taktische Überlegungen
überhaupt noch eine Rolle spielen, wenn es bei der Europawahl und der
zeitgleichen Bürgerschaftswahl in Bremen die prognostizierte nächste
Schlappe gibt, darf indes bezweifelt werden. Schon nach dem
historisch schlechten Bundestagswahlergebnis traten die Genossen den
Weg in die Koalition nur unter großen inneren Widerständen an. Die
glücklose Parteichefin Andrea Nahles ist nach nur einem Jahr im Amt
angezählt. Auch sie konnte bislang nicht beantworten, wo die SPD in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|