Rheinische Post: SPD-Abgeordnete fordern mehr Offenheit für Rot-Rot-Grün
Geschrieben am 04-05-2019 |
Düsseldorf (ots) - In der von Juso-Chef Kevin Kühnert angestoßenen
Sozialismus-Debatte wird der Ruf nach einem Bündnis mit Grünen und
Linken in der SPD wieder lauter. "Kevin Kühnert hat steile Thesen
formuliert, im Kern aber die richtige Debatte angestoßen", sagte der
SPD-Abgeordnete Frank Schwabe der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Samstag), mahnte statt Utopien aber "reale Politik für das Heute"
an. "Nur mit Grünen und Linken kann die SPD die konsequente
Sozialpolitik machen, die sie sich gerade vornimmt", so Schwabe, der
seit Jahren mit mehreren anderen Genossen für ein rot-rot-grünes
Bündnis kämpft. Jetzt sei die richtige Zeit, dafür vorhandene
gesellschaftliche Mehrheiten auch politisch zu organisieren, sagte
Schwabe. "SPD, Grüne und Linke müssen mutiger sein, sich aufeinander
einzulassen. Gäbe es jetzt Neuwahlen, stünden die Chancen für eine
gemeinsame politische Mehrheit gut", so der SPD-Abgeordnete. Wären
die Grünen dann die stärkste Kraft in dem Dreierbündnis, sollte die
SPD laut Schwabe auch einen grünen Kanzler wählen. "Dass die jeweils
stärkste Partei den Anspruch auf das Kanzleramt hat, ist eine
Normalität. Das gilt auch für eine rot-rot-grüne Konstellation",
sagte Schwabe.
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