Linken-Chefin Kipping: Soziale Verbesserungen zur Not auch mit Generalstreik durchsetzen
Geschrieben am 06-05-2019 |
Bonn (ots) - Die Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert zu
Sozialismus und Verstaatlichungen schlagen in der öffentlichen
Diskussion nach wie vor hohe Wellen. "Ich freue mich über diese
gesellschaftliche Debatte. Wir müssen uns endlich mit der Form
unseres Wirtschaftens auseinandersetzen", meinte Linken-Vorsitzende
Katja Kipping bei phoenix (Montag, 06. Mai). Was Kühnert angestoßen
habe, stehe in einer langen linken Tradition, nämlich die Frage zu
stellen, wer wirklich Werte schaffe. So sei beispielsweise die
massenweise Privatisierung von Wohnraum mit folgenden drastischen
Mieterhöhungen "ein großer Fehler" gewesen. Deshalb hielt es Kipping
für "sehr realistisch und notwendig", ein Verbot des Aufkaufs von
Wohnungen und die Verstaatlichung von Immobilien-Unternehmen
anzustreben.
Kipping glaubte, dass ein immer stärkeres Gefälle zwischen Arm und
Reich zur Mobilisierung der Menschen beitrage. "Soziale
Verbesserungen werden nicht auf dem Silbertablett serviert, sondern
muss man erkämpfen - zur Not auch mit einem Generalstreik." Dies habe
die Vergangenheit immer wieder gezeigt. Sie sei froh, dass es auch
bei SPD und Grünen kritische Köpfe gebe, die Hoffnung auf eine
künftige Mehrheit links von der Union machten. In der Vergangenheit
hätten Linke, SPD und Grüne Fehler begangen, sodass es dazu bislang
nicht gekommen sei. Sozialismus sei "die einzig realistische Art und
Weise, auf die heutigen Probleme zu antworten", war Kipping
überzeugt.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft
dagegen machte Kühnert heftige Vorwürfe. "Er wird erfolgreich sein,
die SPD in den Niedergang zu treiben, denn was die SPD erlebt, ist,
dass sie gespalten wird." Die Partei lasse sich vom Juso-Chef quasi
die Themen des Europa-Wahlkampfs vorschreiben. "Dass einer zu einem
solchen Termin dieses Interview gibt, zeigt, welches Machtvakuum bei
der SPD vorherrscht", kritisierte Hüther und fügte hinzu: "Dass wir
irgendwann die Fusion von Linken und SPD erleben, diese These ist
nicht ganz unbegründet."
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
685096
weitere Artikel:
- Rheinische Post: FDP warnt vor Klimafolgen der Ackerland-Verlagerung in die Dritte Welt Düsseldorf (ots) - Das Ackerland in Deutschland ist seit der
Wiedervereinigung um 451.000 Hektar geschrumpft. Das geht nach einem
Bericht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) aus der
Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der FDP hervor. Im selben
Zeitraum sei die Ackerfläche in Afrika um 68 Millionen Hektar
gewachsen. Nach Einschätzung der FDP steckt dahinter eine fatale
Entwicklung für das Weltklima. "Die Agrarindustrie in den
Dritte-Welt-Staaten ist der größte Zerstörer des Waldes", sagte
FDP-Entwicklungsexperte Christoph mehr...
- Rheinische Post: NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart will CO2-Zertifikate für Verkehr und Heizungsmarkt und dafür Stromsteuer abschaffen Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister
Andreas Pinkwart (FDP) schlägt CO2-Zertifikate auch für die
Wirtschaftssektoren Verkehr und Heizungsmarkt vor. "So können wir die
Mengen an CO2-Ausstoß exakt steuern und die Anpassungen der Akteure
dem Markt überlassen", sagte der Minister der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Dienstag). Eine CO2-Steuer und neue
Klima-Regulierungen lehnt der FDP-Politiker ab. "Wir dürfen den
Klimaschutz nicht  wie Umweltministerin Schulze
planwirtschaftlich organisieren, sondern mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Beamte aus NRW-Finanzministerium haben gut bezahlte Nebenjobs - Im Einzelfall mehr als 100.000 Euro im Jahr Köln (ots) - Düsseldorf. Im NRW-Finanzministerium gehen 141
Mitarbeiter einer Nebentätigkeit nach. Das geht aus der Antwort der
Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) vorliegt. Danach wurden 2018 in
20 Fällen Einnahmen von mehr als 20 000 Euro erzielt, der höchste
Einzelbetrag lag bei 101.000 Euro. "Die hohen Summen sind nicht
nachvollziehbar und werfen Fragen auf. Wenn jemand fünfstellige
Beträge erhält, dann ist das keine Nebentätigkeit, sondern ein
Vollzeitjob", mehr...
- NOZ: FDP und DJV kritisieren Online-"Propaganda" von Ministern Osnabrück (ots) - FDP und DJV kritisieren Online-"Propaganda" von
Ministern
Fricke: Gefährliche Spirale in Gang gesetzt - Überall: Parteien
müssen Trend stoppen
Osnabrück. Aus der FDP und vom Deutschen Journalistenverband (DJV)
kommt scharfe Kritik an den Online-Aktivitäten mehrerer Minister.
"Dass die Ministerien teils extensiv Twitter, Facebook und Instagram
nutzen, hat eine gefährliche Spirale in Gang gesetzt, weil
sachlich-kritisches Hinterfragen unterbunden wird", sagt Otto Fricke,
haushaltspolitischer Sprecher der mehr...
- NOZ: Umweltminister wollen Kampagne gegen insektenfeindliche Steingärten Osnabrück (ots) - Umweltminister wollen Kampagne gegen
insektenfeindliche Steingärten
Bund soll Bürger aufklären - Pflegeleicht, aber schlecht für die
Umwelt
Osnabrück. Die Bundesregierung soll nach dem Willen mehrerer
Landes-Umweltminister eine deutschlandweite Kampagne gegen Stein- und
Schottergärten starten. Das sieht ein Antrag zur anstehenden
Umweltministerkonferenz in Hamburg vor, berichtet die "Neue
Osnabrücker Zeitung". Grundstücksbesitzer sollten so darüber
aufgeklärt werden, wie sie ihre Gärten insektenfreundlich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|