Rheinische Post: Union hält SPD-Grundrentenmodell für ungerecht
Geschrieben am 25-05-2019 |
Düsseldorf (ots) - Nach Überzeugung von CDU/CSU führt die
Grundrente nach dem Konzept der SPD zu einer überproportionalen
Besserstellung von Teilzeitbeschäftigten, bevorzugt Partnerschaften
nach traditionellem Rollenmodell und sorgt für deutlich höhere
Aufwertungen von Renten als im Koalitionsvertrag vorgesehen. Dies
geht aus Berechnungen im Auftrag der Union hervor, die der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) vorliegen. Demnach käme ein
Arbeitnehmer, der 35 Jahre lang in Teilzeit beschäftigt war und dabei
im Durchschnitt 0,4 Entgeltpunkte für die Rente erworben hat, im
Alter inklusive Grundrente auf 896,84 Euro. Exakt die gleiche Summe
bekäme der Arbeitnehmer, der im Niedriglohnsektor in Vollzeit
durchschnittlich 0,6 Entgeltpunkte pro Jahr für die Rente gesammelt
hat. Der Unterschied: Ohne Grundrente hätte der Teilzeit-Arbeitnehmer
nur 448,42 Euro Rente und der Vollzeit-Niedriglöhner 672,63 Euro
monatlich. Das Rechenmodell zeigt auch, dass eine alleinerziehende
Mutter mit zwei Kindern, die 30 Jahre im Durchschnitt 0,6
Entgeltpunkte erworben hat, inklusive Grundrente auf 896,84 Euro
kommt. Die gleiche Summe bekäme die zweifache Mutter mit gleicher
Erwerbsbiographie und einem gut verdienenden Partner. Die Union
prangert mit ihren Berechnungen zudem an, dass Renten, "die bereits
ungefähr dem durchschnittlichen Grundsicherungsbedarf im Alter
entsprechen", um ein Drittel aufgewertet würden. Im Koalitionsvertrag
ist ein Aufschlag von lediglich zehn Prozent vorgesehen.
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Rheinische Post
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