Weltweite erste fühlende Beinprothese vor Markteinführung.
Geschrieben am 03-06-2019 |
Wien (ots) - Österreichisches Startup mit Co-Founder Toni Innauer und
Ärztekompetenzzentrum machen Innovation von Hubert Egger marktfähig
Prof. DI Dr. Hubert Egger ist eine weitere Sensation gelungen: Nach der
Entwicklung der weltweit ersten gedankengesteuerten Armprothese steht nun die
Markteinführung der "fühlenden" Beinprothese bevor. Realisiert wurde die
Marktfähigkeit von dem österreichischen Startup Unternehmen Saphenus Medical
Technology, unter Mitwirkung von Co-Founder Toni Innauer. Etwa 50 Prozent der
Prothesenträger leiden an Phantomschmerzen. Oftmals können bisher nur schwere
Schmerzmittel (z.B. Opiate, Morphin) vorübergehende Linderung bewirken.
Langfristige nachhaltige Therapieformen haben sich bisher nicht durchgesetzt.
Weltweites Interesse - Medizinprodukt zur Serienreife entwickelt.
Als Prof. Dr. Hubert Egger vor vier Jahren von der fühlenden Beinprothese
berichtete - gezeigt wurde ein erstes Funktionsmuster - ging diese Nachricht um
die Welt[1]. Gezeigt wurde damals ein Testanwender mit dem ersten
Funktionsmuster, das an chirurgisch umgeleitete und reaktivierte sensorische
Nerven ansetzt. Nach vierjähriger Entwicklungsarbeit hat das österreichische
Unternehmen Saphenus[2]das Bionik-Konzept übernommen und das darauf basierenden
Prothesen Add-on "Suralis" zur Serienreife entwickelt: Damit kann jede
bestehende Prothese (unabhängig vom Hersteller) nachgerüstet werden kann.
Olympiasieger Mag. Toni Innauer - Saphenus-Mitgründer der ersten Stunde - freut
sich, dass die Markteinführung in wenigen Wochen starten kann: "Der bionische
Ansatz verbessert die Lebensqualität enorm", so Innauer.
Medizintechnikprodukt in Kooperation mit Ärzteteam zur Serienreife entwickelt.
Nach der ersten klinischen Fallstudie von Prof. Dr. Hubert Egger sowie OA Dr.
Eva Maria Baur[3]mit ihrem Team vom Universitätsklinikum Innsbruck wurde das
Ärzteteam um Doz. Dr. Alexander Gardetto von der Südtiroler Klinik Brixsana
ergänzt und um Studien erweitert. Das Tiroler Ärzteteam leistet Pionierarbeit
und hat die sensorische Nervenumleitung für das neue Medizinprodukt weltweit das
erste Mal bei einem Menschen mit Oberschenkelamputation durchgeführt: "Die
Berücksichtigung des technischen Fortschritts in der Prothetik ist in jeder
Phase der prothetischen Versorgung und gerade bei chirurgischen Amputationen
wichtig. Ziel ist es, dass Betroffene rasch davon profitieren und chronische
Schmerzen möglichst zu keinem Zeitpunkt im Leben auftreten", so Alexander
Gardetto.
Phantomschmerz - ein bisher ungelöstes Problem
Viele Menschen mit Amputationen leiden unter ganz besonderen Schmerzen,
sogenannten Phantomschmerzen: Weil das Gehirn - vergeblich - versucht,
Informationen vom nicht mehr vorhandenen Fuß abzurufen, verstärken sich diese
Schmerzen. Bis dato hat sich zur nachhaltigen Behandlung von Phantomschmerzen
keine Therapie durchgesetzt. Mit der Erfindung der fühlenden Prothese bekommt
das Gehirn wieder sensorische Informationen. Hubert Egger hat mit einem Team an
Ärzten eine Methode entwickelt, bei der Betroffene ihren durch Amputation
verlorenen Fuß wieder spüren. Eva-Maria Baur (Univ. Klinik Innsbruck bzw.
Garmisch-Partenkirchen, Deutschland) und Alexander Gardetto in der Südtiroler
Klinik Brixsana waren an jahrelangen klinischen beteiligt, die den Erfolg der
TSR-Methodik[4]dokumentieren.
Technische Innovation: Add-on Suralis macht Beinprothese fühlend und erhöht die
Sicherheit beim Gehen.
Das Prothesen Add-on Suralisist ein patentiertes Feedbacksystem, mit dem jede
bestehende Prothese (unabhängig vom Hersteller) nachgerüstet werden kann. Es
wurde vom renommierten Industriedesigner und Professor der Bauhaus Uni Weimar,
Andreas Mühlenberend, gestaltet. Die Prothese mit dem Zusatzteil Suralisbekommt
"Fühleigenschaften".
Suralis besteht aus:
- Einem Sensor-Innenschuh, der die Abrollbewegungen beim Gehen aufnimmt.
- Einer Funkübertragung: überträgt die Abrollbewegung an den Amputationsstumpf.
- Die Aktoren-Einheitgibt die Informationen der Abrollbewegung an die Nerven
jenes Hautareals weiter, das zuvor zur Aufnahme der Abrollinformation
chirurgisch vorbereitet wurde. Diese nicht-invasive Informationsübertragung
wird vom Gehirn als Information des verlorengegangenen Fußes wahrgenommen.
- Das Ergebnis: Der Phantomschmerz geht zurück oder kann vollständig
eliminiert werden.
- Ein weiterer Vorteil: durch das authentische Fühlenwird die unterschiedliche
Beschaffenheit des Bodens erkannt. Das verbessert die Gangstabilität und macht
Gehen sicherer.
- Das Prothesen Add-on Suraliswird von einem zertifizierten Orthopädietechniker
angepasst und kann auch in Kombination mit einer weiteren Wechselprothese
verwendet werden.
Marktstart in Österreich, Süddeutschland und Südtirol
Ab sofort können sich Betroffene unter saphenus.commelden und nähere
Informationen abrufen. Jeder Versorgung geht eine ausführliche ärztliche Prüfung
sowie eine orthopädietechnische Beratung an mehreren Standorten voraus.
Anmeldung über die Website saphenus.com:
- Universitätsklinik Innsbruck
- Privatklinik Brixsana (Brixen/Südtirol)
- Praxisgemeinschaft Garmisch-Partenkirchen
Die nächsten Schritte - Ausbau von Kooperationen und Internationalisierung
"Wir wollen nicht nur im D-A-CH-Raum präsent sein, die Zusammenarbeit mit
Kliniken und Orthopädietechnikern in weiteren europäischen Ländern wird im
nächsten Schritt angestrebt. Wir wollen die Kooperationen mit Kliniken und
wissenschaftlichen Einrichtungen noch weiter intensivieren und die
Prothesenhersteller als Partner gewinnen", betont Rainer Schultheis,
Geschäftsführer von Saphenus Medical Technology.
Ein weiterer Meilenstein für die Expansion ist die FDA-Zulassung (Food and Drug
Administration, USA), um auch im nordamerikanischen und australischen Markt
präsent zu sein.
Saphenus arbeitet mit führenden Wissenschaftern im In- und Ausland zusammen und
kooperiert unter anderem auch mit der AUVA (Allgemeinen
Unfallversicherungsanstalt) im Bereich Sensorik in der Exoprothetik.
Über Saphenus Medical Technology GmbH:
Das österreichische Unternehmen Saphenus wurde 2016 gegründet und ist ein
Medizintechnikunternehmen, fokussiert auf innovative Technologien im Bereich der
Sensorik und Aktuatorik. Saphenus ist bestrebt, mit nationalen und
internationalen wissenschaftlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen
zusammenzuarbeiten, um weitere Innovationen in der Medizintechnik
voranzutreiben. Die intelligenten Sensorsysteme für das Produkt Suraliswurden
von IEE, einem der weltweit führenden Automobilzulieferer mitentwickelt.
Saphenus ist Mitglied der Gemeinwohlökonomie (www.ecogood.org), die
Geschäftsausrichtung basiert auf Stakeholder-orientierter nachhaltiger
Betriebsführung. Die Entwicklung von Suralis(einem Prothesen Add-on) wurde
gefördert von Accent, AWS, FFG und dem EU-Förderinstrument "Horizon 2020".
Weitere Informationen auf saphenus.com.
[1]Von der Pressekonferenz am 8.6.2015("Erster Mensch mit fühlender
Beinprothese") haben u.a. die Presseagenturen APA, DPA, AP, AFP berichtet. Alle
relevanten österreichischen Medien haben berichtet - und viele internationale
Medienberichte, u.a.: Der Spiegel, Die Welt, The New York Times, USA Today, NYC
Today, ABC Online, Radio Canada, BBC World News, BBC, Newsweek Europe, The
Times, The Telegraph, Le Monde, Al Jazeera ...
[2]Saphenus Medical Technologyist ein Spin-off mit Sitz in Krems, Wien und
Bozen. 2016 gegründet, um die fühlende Beinprothese zur Serienreife zu
entwickeln und mit einem Team von Ärzten und Therapeuten die fühlende
Beinprothese Betroffenen zur Verfügung zu stellen.
[3]"Erste fühlende Beinprothese zeigt unter Laborbedingungen positive
Studienergebnisse, OT 2018
[4]OP-Methode: selektiver Nerventransfer- Targeted Sensory Reinnervation (TSR):
dabei werden sensorische Nervenenden reaktiviert.
Kontakt:
Mag. Rainer Schultheis, Geschäftsführer
Saphenus Medical Technology GmbH,saphenus.com
press@saphenus.com
Tel: +43 1 743 371 6
Original-Content von: Saphenus Medical Technology, übermittelt durch news aktuell
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