Rheinische Post: AKK verheddert sich
in der K-Frage
Kommentar Von Michael Bröcker
Geschrieben am 11-06-2019 |
Düsseldorf (ots) - Wann gab es zuletzt Aufbruchstimmung in der
CDU? 2003 vielleicht. Damals rief die Oppositionsführerin Angela
Merkel auf dem Reformparteitag in Leipzig "die zweiten Gründerjahre
unserer Republik" aus. 16 Jahre später hat die Kanzlerin das Land
souverän durch viele Krisen gesteuert, aber die Leute innenpolitisch
müde regiert. Kein Aufbruch, nirgends. Merkels Abschied als
Parteichefin war folgerichtig. Ihre Nachfolgerin Annegret
Kramp-Karrenbauer schrumpft die CDU durch Pannen und Profillosigkeit
weiter. Nun hat AKK sogar eine Debatte um die Kanzlerkandidatur am
Hals, die es in der Hierarchie-geprägten Partei nur dann gibt, wenn
wirklich alles im Argen liegt. Kramp-Karrenbauer hat im Dezember
souverän gegen namhafte Wettbewerber den Vorsitz erstritten. Sechs
Monate später muss sogar Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus
öffentlich die Eignung der Vorsitzenden als Kanzlerkandidatin
betonen, was den Autoritätsverfall nur beschleunigt. Von ihren
Stellvertretern fallen drei als Prätorianergarde aus, sie haben
eigene Baustellen. Der eine (Strobl) fürchtet in seinem Verband die
Abwahl, die andere (Klöckner) hat in ihrem Amt Ärger, und der Dritte
(Laschet) geht auf Distanz zu seiner früheren Vertrauten, weil er
selbst von ihrem Sturz profitieren könnte. Die JU in Hessen fordert
derweil offen den Rückzug von Kramp-Karrenbauers wichtigsten
Vertrauten. Die CDU wird der SPD immer ähnlicher. AKK muss das
Verfahren zur K-Frage an sich ziehen, wenn sie das Jahr im Amt
überstehen will. Und sie muss ihrer Partei erklären, wohin sie die
CDU führen will. Ein bisschen mehr CSU in der Innen-, ein bisschen
mehr Grüne in der Umweltpolitik reicht nicht. Welche Ideen zur
Sicherung des Wohlstands hat sie für ein Land, das zwischen den USA
und China zerrieben zu werden droht? Man wüsste es gerne.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
690176
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Ein Verbot allein hilft nicht
Bremen und Niedersachsen wollen lange Messer in der Öffentlichkeit verbieten. Doch das könnte auch die Falschen treffen. Von Katia Meyer-Tien Regensburg (ots) - Es klingt vernünftig, was die Innenminister von
Bremen und Niedersachsen dem Bundesrat vorgeschlagen haben: ein
Verbot von Messern, deren Klinge länger als sechs Zentimeter ist, und
geringere Hürden für die Einrichtung von Waffenverbotszonen im
öffentlichen Raum. Denn egal, ob die Zahl der Straftaten, die mit
Messern verübt werden nun tatsächlich steigt oder nicht, jede
Einzelne ist zu viel - vor allem, wenn sie vermeidbar gewesen wäre.
Der Staat hat die Aufgabe, das Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD/Linke Halle (ots) - Zwar gibt es nach wie vor bedeutende Unterschiede
zwischen beiden Parteien. Vor allem die Bindung an den "Westen" ist
für die SPD essenziell, für die Linke nicht. Allerdings ist zu
erwarten, dass die SPD die Große Koalition demnächst verlässt und
weiter nach links rückt. Spätestens dann stellt sich die Frage, ob
zwei linke Parteien in demselben politischen Spektrum noch eine
Existenzberechtigung haben - zumal in der jetzigen Umfragen-Größe -
oder ob es nicht besser wäre, aus zwei schwachen eine stärkere
Partei mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Iran/Maas Halle (ots) - Maas' weltweit mit großem Interesse verfolgter
Teheran-Besuch hat die Gefahr, die Irans Atomambitionen für den
Weltfrieden bedeuten, nicht gemindert. Einiges spricht sogar dafür,
dass der Iran seinen aggressiven Einfluss in Syrien, im Libanon und
Jemen unter dem Druck Trumps weiter ausbaut, um für den Ernstfall
einer militärischen Auseinandersetzung mit den USA breiter
aufgestellt zu sein. Die konfrontative Außenpolitik Washingtons
zwingt die Europäer zur Eigenständigkeit. Immer häufiger sehen sie
sich in der Rolle mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Ralph Brinkhaus und die Personaldebatte in der Union
Befeuert statt beruhigt
Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Vielleicht hat der besonnene Ostwestfale Ralph
Brinkhaus gehofft, durch seinen Hinweis auf Annegret
Kramp-Karrenbauer als die natürliche Kanzlerkandidatin der Union nach
Merkel - schließlich ist sie die Parteivorsitzende - etwas mehr Ruhe
in die aufgeregte CDU zu bringen. Lange segelte die in der
Wählergunst einbrechende Union im Windschatten der Existenzkrise der
Sozialdemokratie. Doch spätestens seit sie in Umfragen von den Grünen
überholt wurde, befindet auch sie sich in Panik. Erreicht hat
Brinkhaus das Gegenteil. mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Generation Plastik / Leitartikel von Jürgen Polzin Berlin (ots) - Aldis Tütencent mag man als Tropfen auf dem heißen
Stein bewerten. Zumindest aber ist es ein Anfang. Denn der
symbolische Cent an der Obsttheke erinnert den Verbraucher
möglicherweise daran, den Blick auf das Ganze zu richten: Wie können
wir den Wegwerfmodus unserer Konsumgewohnheiten zum Besseren
verändern? Antworten darauf gibt es einige: Möglichst verpackungsfrei
einkaufen, Tüten oder Beutel mehrfach verwenden, Abfall- und
Recyclingsysteme verbessern. Eine Plastiktüte, die wir für Minuten
benutzen, braucht im Meer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|