Brand: Solidarität mit Menschen in Not am Weltflüchtlingstag
Geschrieben am 20-06-2019 |
Berlin (ots) - Flüchtlingszahlen weltweit weiter steigend - 70,8
Millionen Menschen betroffen
Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat erneut einen Höchststand
erreicht, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am heutigen
Weltflüchtlingstag bekanntgab. Dazu erklärt der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand:
"Um weitere 2,3 Millionen ist im zurückliegenden Jahr die Zahl
derer, die auf der Flucht vor verheerenden Konflikten, vor Kriegen
und Verfolgung, vor Armut und den Folgen von Klimakatastrophen sind,
gestiegen. Über 70 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene mussten nach
Angaben des UNHCR ihre Heimat verlassen. Ihre Zahl hat sich innerhalb
der zurückliegenden zehn Jahr verdoppelt. Dabei geht es immer um
Menschen - um das Schicksal des Einzelnen, niemals nur um Zahlen
allein.
Niemand verlässt seine Heimat und riskiert sein Leben auf
gefährlichen Fluchtwegen ohne zwingenden Grund. 80 Prozent der
Flüchtlinge bleiben in einem an ihr Heimatland angrenzenden Staat.
41,4 Millionen sind Binnenvertriebene im eigenen Land, sie bilden die
deutliche Mehrheit.
Aus keinem Land der Welt sind derzeit mehr Menschen geflüchtet als
aus Syrien, wo nun bereits seit acht Jahren ein verheerender Krieg
tobt. Insgesamt 13 Millionen Syrer, davon 6,2 Millionen im eigenen
Land, sind auf der Flucht. In Äthiopien wächst die Zahl der
Binnenvertriebenen aufgrund der miserablen Sicherheitslage, wie auch
in Nigeria. 1,5 Millionen Menschen flohen aus Venezuela in die
Nachbarländer Kolumbien und Peru vor Hunger und Armut aufgrund der
politischen und wirtschaftlichen Krise im eigenen Land.
Fluchtursachen müssen ehrlicher analysiert und konsequenter
bekämpft werden. Die Chancen sind groß, tatsächlich etwas bewirken zu
können, wenn die Ursachen von Armut, Hunger, Perspektivlosigkeit und
Flucht gezielt bekämpft werden. Dafür bedarf es weiterhin größter
Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft.
Im Jahr 2018 stiegen die regulären Ausgaben für die deutsche
humanitäre Hilfe um 294 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Für 2019 stehen erneut 1,58 Milliarden Euro zur Verfügung. Für
humanitäre Hilfe in Syrien und entwicklungsorientierte Maßnahmen in
den Nachbarländern sagte die Bundesregierung im April 2019 1,44
Milliarden Euro auf der Brüsseler Geberkonferenz zu. Damit kommt
Deutschland als zweitgrößter internationaler Geber seiner humanitären
Verpflichtung nach und sorgt für mehr Stabilität in der Region.
Menschen in Not brauchen sofort Hilfe zum Überleben, langfristig
jedoch Perspektiven in ihren Heimatländern. Deshalb haben die
Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise höchste Priorität für
die deutsche Entwicklungspolitik. Die seit 2014 im Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründete
Sonderinitiative 'Fluchtursachen bekämpfen - Flüchtlinge
reintegrieren' nimmt sich den aktuellen Herausforderungen gezielt an.
Vorrangig bleibt trotz allem, die Bemühungen der internationalen
Gemeinschaft zur Lösung der weltweiten Konflikte zu intensivieren."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
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