Rheinische Post: Krankmeldungen in Jobs mit viel körperlicher Arbeit um 50 Prozent gestiegen
Geschrieben am 24-06-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Krankmeldungen aufgrund von
Muskel-Skelett-Erkrankungen in deutschen Unternehmen ist in den zehn
Jahren zwischen 2007 und 2017 um fast 50 Prozent angestiegen. Das
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
Linksfraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Montag) vorliegen. Demnach fielen 2017 insgesamt 150 Millionen
Krankheitstage mit dieser Begründung an. Im Jahr 2007 waren es
dagegen erst gut 103 Millionen Krankheitstage. Arbeitsbedingte
Muskel-Skelett-Erkrankungen sind Verformungen und Schmerzen in der
Halswirbelsäule, im Rücken, in den Händen und Handgelenken oder in
der Schulter. Über ein Fünftel aller Produktionsausfallkosten würden
durch sie verursacht, heißt es in der Antwort. Zugleich werden nach
Auskunft der Bundesregierung aber die Richtwerte für die
Personalausstattung bei den Arbeitsschutzbehörden unterschritten, die
die internationale Arbeitsorganisation den Industrieländern
vorgegeben hat. "Gerade weil viele Beschäftigte körperlich hart
arbeiten, sind Arbeitgeber verpflichtet sie zu schützen", sagte
Linken-Politikerin Jutta Krellmann. "Der Staat muss dies überwachen.
Es kann nicht sein, dass Arbeitgeber ungeschoren davon kommen, wenn
sie die Gesundheit ihrer Beschäftigten aufs Spiel setzen."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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