Datenpannen bei Melderegisterauskünften: PIRATEN fordern Änderung des Melderechts
Geschrieben am 30-06-2019 |
Stuttgart (ots) - Informationen des Landesdatenschutzbeauftragten
Dr. Stefan Brink zufolge ist es bei der Weitergabe von Meldedaten an
Parteien im Rahmen der vergangenen Wahlen zu massiven Datenpannen
gekommen. [1] Demzufolge wurden offenbar auch Daten von Personen
weitergegeben, die dem ausdrücklich widersprochen hatten. Die
Piratenpartei Baden-Württemberg fordert eine Änderung des Melderechts
- eine Datenweitergabe soll zukünftig nur nach ausdrücklicher
Zustimmung der Betroffenen erlaubt sein.
"Aktuell können unter anderem Parteien Auszüge aus dem
Melderegister einholen und so etwa alle Namen und Adressen von
Erstwählern sammeln. Verhindert werden kann dies nur, indem man
vorher explizit widerspricht. Diese Widersprüche wurden aber
anscheinend zum Teil ignoriert", kommentiert Borys Sobieski,
Landesvorsitzender der Piratenpartei Baden-Württemberg. "Wir
erwarten, dass diese Datenpannen vollständig und transparent
aufgeklärt werden! Weiter muss geklärt werden, ob die Weitergabe zu
Werbezwecken verhältnismäßig ist."
Die Erhebung der Daten bei den Meldeämtern ist unumgänglich. Eine
Weitergabe geschieht nicht nur an Parteien, auch
Religionsgemeinschaften oder Adressbuchverlage können Daten aus dem
Melderegister abfragen. Dies alles geschieht ohne Zustimmung und ohne
Kenntnis der betroffenen Personen.
"Die Anzahl der Beschwerden macht deutlich, dass vielen Bürgern
nicht bewusst ist, dass die Gemeinden mit ihren Meldedaten Handel
betreiben. Wir fordern deshalb eine grundsätzliche Änderung des
Melderechts: Daten sollen zukünftig nur noch weitergegeben werden
dürfen, wenn die betroffenen Personen explizit zugestimmt haben!" so
Sobieski weiter.
In der Zwischenzeit empfiehlt die Piratenpartei allen Bürgern, der
Datenweitergabe zu widersprechen. Dies kann direkt bei der örtlichen
Meldebehörde durchgeführt werden. Die Piratenpartei stellt eine
Vorlage zur Verfügung. [2]
Quellen/Fußnoten
[1] http://ots.de/AW0EA1
[2] https://piratenpartei-bw.de/optout/
Pressekontakt:
Alexander Ebhart
Landespressesprecher
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 01764 7127628
Borys Sobieski
Landesvorstand
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0175 9549187
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
692639
weitere Artikel:
- Nachts im Bundestag: '2. Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU' Berlin (ots) - In der Nacht zu Freitag hat der Bundestag mit den
Stimmen der GroKo das '2. Datenschutz-Anpassungs- und
Umsetzungsgesetz EU' zur Anpassung deutscher Gesetze an die DS-GVO
beschlossen [1].
Frank Herrmann, Vorsitzender der PIRATEN NRW und
Themenbeauftragter für Datenschutz der Piratenpartei kommentiert:
"Über ein Jahr zu spät, zu kompliziert und meistens zum Nachteil
der Menschen im Land, so könnte man das über 600 Seiten umfassende
Gesetzespaket in aller Kürze beschreiben.
Das 'Bundesamt für Sicherheit mehr...
- Grün regierte Bundesländer machen Hau-ab-Gesestz möglich Berlin (ots) - Nach zunächst hitziger Debatte schaffte das
umstrittene Migrationspaket am Freitagvormittag den Weg durch den
Bundesrat, nicht zuletzt auch dank der Grünen in Hessen und
Baden-Württemberg. [1] Ziel soll sein, den Fachkräftezuzug zu stärken
und Abschiebungen härter durchzusetzen. [2] Das von
Menschenrechtsorganisationen scharfkritisierte sogenannte
"Geordnete-Rückkehr-Gesetz" ist Teil des Paketes.
"Es ist unfassbar, auf welch tiefes und menschenverachtendes
Niveau man sich herabläßt, um Geflüchtete in ihre Heimatländer mehr...
- Rheinische Post: Timmermans soll EU-Kommissionschef werden, Weber Parlamentspräsident Düsseldorf (ots) - In dem Poker um die Spitzenposten der
Europäischen Union zeichnet sich eine Einigung ab. Wie die
Düsseldorfer "Rheinische Post" (Sonntag) aus Verhandlungskreisen
erfuhr, soll der sozialdemokratische Spitzenkandidat der Europawahl,
Frans Timmermans, Chef der EU-Kommission werden und sein
konservatives Pendant, EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber, Präsident
des Europäischen Parlaments. Außerdem gilt der frühere belgische
Premierminister Charles Michel als Favorit für den Ratspräsidenten
und die bulgarische bisherige mehr...
- Rheinische Post: EU-Kommissar Oettinger setzt bei Weber-Blockade auf starken Kommissars-Posten und EZB-Spitze für Deutschland Düsseldorf (ots) - EU-Kommissar Günther Oettinger pocht bei den
Verhandlungen über die EU-Top-Posten auf EVP-Spitzenkandidat Manfred
Weber (CSU) als Kommissionspräsident und setzt im Falle der Ablehnung
auf einen Ausgleich für Deutschland durch einen aufgewerteten
Kommissionsposten und einen Wechsel von Bundesbank-Chef Jens Weidmann
an die Spitze der EZB. "Für den Gipfel am Sonntag gilt, dass die
gesamte EVP Manfred Weber unterstützt. Erst wenn Weber wegen der
Blockade von einer zu großen Zahl von Mitgliedstaaten nicht
durchsetzbar mehr...
- neues deutschland: BesD-Sprecherin zieht Bilanz nach zwei Jahren Prostituiertenschutzgesetz: Sondergesetze schaden Sexarbeiterinnen Berlin (ots) - Die Sexarbeiterin und Sprecherin des
Berufsverbandes Sexarbeit (BesD) Charly Hansen fordert die Politik
auf, das Prostituiertenschutzgesetz wieder abzuschaffen. Es war am 1.
Juli 2017 in Kraft getreten. "Das Gesetz ist komplett gescheitert",
sagte Hansen im Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe). "Die meisten Länder
haben die Bestimmungen nicht fristgerecht umgesetzt, was für viele
Kolleginnen Arbeitsausfälle und Stress bedeutet hat." Zahlreiche
Kleinstbetriebe hätten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|