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Rheinische Post: Mehr Tierquälerei in Deutschland - Täter sind zu 75 Prozent Männer

Geschrieben am 01-07-2019

Düsseldorf (ots) - Die Zahl der registrierten Fälle von
Tierquälerei in Deutschland ist deutlich gestiegen. 2018 seien 8,5
Prozent mehr Straftaten begangen worden als im Vorjahreszeitraum,
teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium in einem Schreiben auf
eine Anfrage der Grünen mit, das der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Montag) vorliegt. Drei Viertel der Täter seien Männer. Im vorigen
Jahr wurden den Angaben zufolge in der Polizeilichen
Kriminalstatistik 6708 Verstöße gegen Tierschutzvorschriften und
damit 524 mehr als im Jahr davor erfasst. Die Aufklärungsquote
verbesserte sich um drei Punkte auf 59,4 Prozent. 2017 wurden 980
Täter verurteilt, davon 741 Männer, für 2018 lagen dazu noch keine
Zahlen vor. Die Grünen-Politikerin Renate Künast forderte
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, die Ursachen der
Tierquälerei zu analysieren und einen Plan vorzulegen, wie die
Behörden den Schutz von Tieren verbessern könnten. Polizei und Justiz
müssen nicht nur besser ausgestattet sein, sondern für Ermittlungen
gegen Tierquälerei auch besser sensibilisiert und ausgebildet werden.
Ferner sagte Künast: "Straftaten gegen Tiere werden von der Politik,
Verwaltung und der Justiz toleriert, solange sie aus wirtschaftlichen
Gründen erfolgen. Wer ein Küken bei lebendigem Leib schreddert, wird
angeklagt. Wer hingegen Millionen Küken schreddert, bekommt dafür
noch Subventionen." Künast sprach von einer "organisierten
Agrarkriminalität", deren System durchbrochen werden müsse.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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