Globale Verbraucher bleiben zuversichtlich, wobei Verbesserungen in den einzelnen Märkten auf weniger breiter Basis stattfanden
Geschrieben am 03-07-2019 |
Im Zuge anhaltender erhöhter Unsicherheiten führt ein starkes
Vertrauen nicht unbedingt zu mehr Ausgaben
- Das globale Verbrauchervertrauen hat sich leicht verbessert; der
Index bleibt auf historisch hohem Niveau
- Insgesamt fanden in 28 von 64 Märkten Verbesserungen des
Vertrauensniveaus statt
- Europa erlebt Wiederbelebung des Vertrauens - große
Verbesserungen in Frankreich und der Türkei, britische Verbraucher
stehen jedoch zunehmend vor Herausforderungen
- Asien-Pazifik profitiert von starken Marktverhältnissen in
China, Indien und Indonesien
- Lateinamerika verzeichnet größten Rückgang auf breiter Basis
New York (ots/PRNewswire) - Die Verbraucher in den wichtigsten
globalen Märkten - darunter China, Indien, Indonesien, die USA und
Deutschland - sind laut dem globalen Index für Verbrauchervertrauen
(Global Consumer Confidence Index) von The Conference Board®
zuversichtlich. In mehreren großen Volkswirtschaften, darunter
Frankreich, Südkorea und die Türkei, sind große Verbesserungen zu
verzeichnen, während das Vertrauen in Brasilien, Kanada, Mexiko und
Großbritannien nachließ. Insgesamt verzeichnen weniger Märkte eine
weitere Verbesserung des Vertrauens. Ein hohes Maß an Vertrauen muss
daher in den kommenden Quartalen angesichts wachsender
wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten nicht unbedingt zu
höheren Ausgaben führen.
Weltweit stieg der globalen Index für Verbrauchervertrauen von The
Conference Board®, der in Zusammenarbeit mit Nielsen erstellt wurde,
im zweiten Quartal leicht auf 107 gegenüber 106 im ersten Quartal.
Der Index war in den letzten Quartalen relativ flach und bewegte sich
seit Ende letzten Jahres auf einem historisch hohen Niveau.
Verbraucher dürften ihr Ausgabeverhalten beibehalten, jedoch in einer
sich abschwächenden Weltwirtschaft vorsichtiger sein. In Zukunft
können zunehmende Unsicherheiten im Zusammenhang mit
Handelsstreitigkeiten und geopolitischen Ungleichgewichten zu einem
volatileren Szenario führen, in dem die Verbraucher immer wachsamer
hinsichtlich ihrer Ausgaben werden.
Verbesserungen in den einzelnen Regionen unausgewogen
In mehreren ausgereiften und aufstrebenden Märkten wurde das
Vertrauen gestärkt. Die Stärken und Schwächen der Regionen waren
jedoch nicht so ausgeglichen wie im ersten Quartal. Dieses Mal haben
sich nur noch 28 von 64 Märkten verbessert, gegenüber 33 Märkten im
ersten Quartal.
"Hohe Vertrauensniveaus sind positive Nachrichten für Unternehmen
in den meisten Regionen, da sie als starker Indikator für die
wirtschaftlichen Aussichten angesehen werden können", sagte Bart van
Ark, Globaler Chefökonom von The Conference Board. "Der leichte
Rückgang bei der Anzahl der Märkte, die eine Verbesserung beim
Vertrauen aufzeigen, spiegelt jedoch die zunehmenden Unsicherheiten
über den Welthandel, die Einfuhrzölle und die größeren geopolitischen
Ungleichgewichte wider."
Trotz höherer Zölle bleibt das Vertrauen in China und den USA
hoch. Lateinamerika, eine Region mit historisch niedrigem Vertrauen,
verzeichnete einen ziemlich starken Vertrauensverlust, der durch
starke Rückgänge in Brasilien und Mexiko verursacht wurde. Der
zunehmende Arbeitspessimismus bei steigender Arbeitslosigkeit in
Brasilien und die anhaltenden wirtschaftspolitischen Unsicherheiten
in Mexiko und Brasilien behindern die Region weiterhin.
In Europa hat sich das Vertrauen verbessert und ist wieder auf ein
Allzeithoch gestiegen. Das Vertrauen in Großbritannien ging jedoch um
vier Punkte zurück, wahrscheinlich das Ergebnis des Brexits und die
daraus resultierenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten
in Bezug auf dieses Ereignis. Auch die Stimmung im Euroraum
verbesserte sich, wobei in Frankreich ein deutlicher Anstieg zu
verzeichnen war. Die deutschen Verbraucher sind nach wie vor relativ
optimistisch, aber dieser Markt verzeichnet weiterhin eine
nachlassende Zuversicht, die in den nächsten Quartalen zu beobachten
bleibt.
Treiber des Verbrauchervertrauens bleiben in den meisten Märkten
stark
Der globale Optimismus über die kurzfristigen Aussichten für den
Arbeitsmarkt ist nach wie vor hoch: 59 Prozent der globalen
Verbraucher nehmen gute oder ausgezeichnete Arbeitsmarktbedingungen
wahr. Die Verbraucher in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Afrika
sind jedoch weniger optimistisch in Bezug auf die
Beschäftigungsaussichten, und die Bedenken scheinen zu wachsen. Die
persönlichen finanziellen Erwartungen bleiben mit 63 Prozent hoch und
sind in allen Regionen außer Lateinamerika gestiegen. Mehr
Verbraucher sagen auch, dass jetzt eine gute Zeit für Ausgaben ist,
wenn auch mit Vorsicht; die optimistischsten befinden sich in
Nordamerika und Asien.
"Während sich die Ausgabenabsichten in den meisten Regionen der
Welt verbessert haben, sind die Verbraucher im Allgemeinen vorsichtig
und steuerlich umsichtig", sagte van Ark. "Dies spiegelt sich
deutlich in der höheren Bereitschaft der Verbraucher in den meisten
Regionen wider, zu sparen, sobald sie sich um ihre wesentlichen
Lebenshaltungskosten gekümmert haben."
"Die Verbraucher scheinen eine gewisse Einschränkung bei den
Ausgaben für nicht zum Grundbedarf gehörenden Produkten und
Dienstleistungen zu zeigen, wie z. B. Heimwerkerbedarf und größere
Artikel wie neue technische Produkte, wenn auch in geringerem Maße in
Europa und Lateinamerika", sagte Denise Dahlhoff, leitende
Forscherin, Verbraucherforschung von The Conference Board. "In der
Region Asien-Pazifik ist die Nutzung von verfügbarem Geld für
Out-of-Home-Unterhaltung in den letzten Quartalen deutlich
zurückgegangen. Andererseits sind die Ausgaben für neue Kleidung
gestiegen, insbesondere in der Eurozone und Lateinamerika; die
einzige Ausnahme ist Nordamerika, wo diese Kategorie deutlich
zurückgegangen ist."
Der Index ist die neueste Ergänzung zum Programm der
Wirtschaftsindikatoren vom Conference Board
Der Index für globales Verbrauchervertrauen ist die jüngste
Ergänzung des Portfolios von Wirtschaftsindikatoren des Conference
Board, zu dem der Consumer Confidence Index® für die USA, The
Conference Board Measure of CEO Confidence(TM), der Employment Trends
Index(TM), The Conference Board Help Wanted OnLine® Index und
führende Wirtschaftsindizes für 12 Länder, den Euroraum und weltweit
gehören.
Der Global Consumer Confidence Index, der auf den Antworten von
32.000 Online-Konsumenten in 64 Märkten in Asien-Pazifik, Europa,
Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika sowie Nordamerika basiert,
wurde von Nielsen übernommen, das die Umfrage erstmals im Jahr 2005
durchführte. Nielsen, ein weltweit führender Anbieter von
Informationen und Analysen darüber, was Verbraucher kaufen und sehen,
nimmt weiterhin gemeinsam mit The Conference Board die Durchführung
der globalen Umfrage vor.
Die weltweiten Reihen, die 64 erfassten Länder und regionale
Gesamtzahlen sowie Informationen über verschiedene Komponenten des
Index, darunter Beschäftigungsaussichten, persönliche Finanzen und
der Ausgabenabsichten, werden der Öffentlichkeit in den ersten zwei
Wochen eines jeden Quartals zeitnah in zusammenfassender Form zur
Verfügung gestellt. Detaillierte Datenreihen werden den Mitgliedern
des Conference Board kostenlos zur Verfügung gestellt.
Globale regionale Highlights für das zweite Quartal 2019
Asien-Pazifik - Die Verbraucher in dieser Region sind nach wie vor
äußerst zuversichtlich, wobei China, Indien und Indonesien die
wichtigsten Säulen des globalen Vertrauens bilden. Zwei der mehr
entwickelten Volkswirtschaften der Region, Japan und Korea,
verzeichneten eine gegenläufige Vertrauensbildung: im erstgenannten
Land wich die Zuversicht, während sie sich im zweiten verbesserte,
was vor allem auf Veränderungen in den Beschäftigungsaussichten
zurückzuführen ist.
Lateinamerika - Das Vertrauen in der gesamten Region, insbesondere
in Brasilien und Mexiko, nahm ab. Zunehmender Arbeitspessimismus bei
steigender Arbeitslosigkeit in Brasilien sowie anhaltende
wirtschaftspolitische Unsicherheiten in beiden Ländern sind
Hindernisse für die Region. Lediglich Argentinien und Venezuela,
Länder mit äußerst negativen politischen und wirtschaftlichen
Herausforderungen, konnten eine gewisse Verbesserung verzeichnen.
Afrika und Mittlerer Osten - Während das durchschnittliche
Vertrauensniveau in dieser riesigen Region nur geringfügig gestiegen
ist, fanden die Verbesserungen auf breiter Basis statt.
Verbesserungen in Saudi-Arabien, Südafrika und Marokko wurden durch
einen starken Rückgang in Pakistan ausgeglichen.
Nordamerika - Das Vertrauen in die USA bleibt in der Nähe
historischer Höchststände, da Verbraucher die Handels- und
Zollunsicherheiten bisher abschütteln konnten. Das Vertrauen in
Kanada hingegen ging im letzten Quartal zurück, was wahrscheinlich
auf die erhöhte Verschuldung der privaten Haushalte und die schwachen
Wachstumsaussichten für 2019 zurückzuführen ist.
Europa - Das Verbrauchervertrauen in Europa hat sich verbessert
und befindet sich wieder auf historischen Höchstständen. Die Stimmung
im Euroraum verbesserte sich mit einem deutlichen Anstieg in
Frankreich. Deutschland verzeichnet weiterhin einen gewissen Abfall
beim Vertrauen, auch wenn sich der Index noch auf einem relativ hohen
Niveau befindet. Das Vertrauen in Großbritannien ist weiter gesunken
und liegt nun deutlich unter 100 - ein Ergebnis des Brexits und den
daraus resultierenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten
in Bezug auf dieses Ereignis.
Quelle: Juli 2019 Global Consumer Confidence Survey
The Conference Board / Release #6100
Informationen zur globalen Verbrauchervertrauensumfrage von The
Conference Board®
The Conference Board veröffentlicht den vierteljährlichen globalen
Index für Verbrauchervertrauen um 5:00 Uhr ET. The Conference Board -
Veröffentlichungsplan für den globalen Index für Verbrauchervertrauen
für 2019:
Mittwoch, 09. Oktober 2019 (Daten für Q3 2019)
Die zentralen Punkte des globalen Index für Verbrauchervertrauen,
der vollständige Bericht und die technischen Hinweise zu dieser Reihe
sind auf der Website (https://c212.net/c/link/?t=0&l=de&o=2515940-1&h
=1095681690&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%2
6o%3D2515940-1%26h%3D2842508398%26u%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.confere
nce-board.org%252Fdata%252Fbcicountry.cfm%253Fcid%253D15%26a%3Dwebsit
e&a=Website) von The Conference Board verfügbar.
Informationen zu The Conference Board
The Conference Board ist ein von Mitgliedern gelenkter Think Tank,
der zuverlässige Erkenntnisse für die Zukunft liefert. Wir sind eine
unparteiische, gemeinnützige 1916 gegründete Gesellschaft, die in den
USA laut Artikel 501 (c) (3) steuerbefreit ist.
www.conference-board.org.
Informationen zu Nielsen
Nielsen Holdings plc (NYSE: NLSN) ist ein globales Unternehmen für
Performance-Management, das ein umfassendes Verständnis darüber
vermittelt, was sich Verbraucher anschauen und kaufen. Das Segment
Watch von Nielsen mit Schwerpunkt auf das Medienkonsumverhalten von
Verbrauchern bietet Medien- und Werbekunden Dienstleistungen zur
Messung der Gesamtzielgruppe für alle Geräte, auf denen Video-,
Audio- und Textinhalte konsumiert werden. Das Segment Buy bietet
Herstellern und Einzelhändlern von Konsumgütern die branchenweit
einzige globale Sichtweise auf die Messung der Performance im
Einzelhandel. Durch die Integration von Informationen aus den
Segmenten für Medienkonsum- und Kaufverhalten (Watch and Buy) und
anderen Datenquellen bietet Nielsen seinen Kunden auch Analysen, die
zur besseren Performance beitragen. Nielsen, ein S&P 500-Unternehmen,
ist in über 100 Ländern tätig und deckt mehr als 90 Prozent der
Weltbevölkerung ab. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.nielsen.com.
Logo -
https://mma.prnewswire.com/media/624268/The_Conference_Board_Logo.jpg
Pressekontakt:
Carol Courter (212) 339-0232 / courter@conference-board.org
Joseph DiBlasi (781) 308-7935 / joseph.diblasi@conference-board.org
Original-Content von: The Conference Board, übermittelt durch news aktuell
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