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Nationale Eiweißstrategie - ohne Raps wird es schwer (FOTO)

Geschrieben am 03-07-2019

Berlin (ots) -

Stärkung des heimischen Rapsanbaus, realistische Einschätzung der
Rolle heimischer Körnerleguminosen und Akzeptanz von nachhaltigen
Soja-Importen sind nur einige der Forderungen, die der Verband der
ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland heute mit seiner
"OVID-Eiweißstrategie 2.0 - Neue Herausforderungen im Jahr 2019"
veröffentlichte.

Raps ist Deutschlands wichtigste Eiweißpflanze. Dennoch sind
innerhalb der letzten fünf Jahre die Rapsproduktion um die Hälfte
eingebrochen, die Flächen um mehr als 35 Prozent zurückgegangen.
Infolgedessen sank der Selbstversorgungsgrad mit heimischen
Proteinfutter von 40 auf 28 Prozent in 2018. Für 2019 ist ein
Absinken auf 26 Prozent zu befürchten. Dazu Jaana Kleinschmit von
Lengefeld, OVID-Präsidentin: "Wer sich für die Stärkung heimischer
Proteinfutter ausspricht, muss den Rapsanbau im Fokus behalten. Das
beginnt mit der Bedeutung des Rapses in der Fruchtfolge, der
Vielfältigkeit in der Verwendung als hochwertiges Lebens- und
Futtermittel bis hin zum Biodiesel und der gesellschaftlichen
Anerkennung als ein jährlich wiederkehrendes Kulturgut im
Landschaftsbild."

Um die Eiweißlücke zu schließen, setzt die Bundesregierung
verstärkt auf Körnerleguminosen. Jedoch stagniert deren Anbau.
Infolge schlechter Witterung verringerte sich die Ernte 2018 sogar
auf rund 436.000 Tonnen - ein Rückgang um 28 Prozent. Damit trugen
heimische Hülsenfrüchte nur knapp drei Prozent zur Proteinversorgung
aus Eiweißfuttermitteln bei. Kleinschmit von Lengefeld: "Der Hype um
Körnerleguminosen ist nicht nachvollziehbar. Bereits im zweiten Jahr
in Folge wird die Anbaufläche von 2017 nicht erreicht. Mit ihrer
schlechteren Flächeneffizienz im Verhältnis zu Raps werden
Körnerleguminosen die wegbrechenden Rapsmengen kaum kompensieren
können."

Der Sojaanbau in Deutschland dürfte an Bedeutung gewinnen. Auf
24.000 Hektar wuchsen 2018 etwa 62.000 Tonnen Sojabohnen. Experten
schätzen, dass in Süddeutschland eine Anbaufläche von bis zu 100.000
Hektar möglich ist. Dennoch betrug 2018 der Anteil heimischen Sojas
am gesamten Sojaschrotverbrauch nur 1,3 Prozent. "Soja aus Übersee
wird auf absehbare Zeit eines unserer wichtigsten Proteinfuttermittel
bleiben", so Kleinschmit von Lengefeld.



Pressekontakt:
Maik Heunsch
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 - 57
presse@ovid-verband.de

Original-Content von: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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