Seidenath: Versorgung von Mukoviszidose-Patienten weiter verbessern
Geschrieben am 03-07-2019 |
München (ots) - Die Versorgung von Patienten mit Mukoviszidose
oder anderen seltenen Erkrankungen muss nach Ansicht des
gesundheitspolitschen Sprechers der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath
weiter verbessert werden. Eine entsprechende Initiative hat Seidenath
als Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises für Gesundheit und Pflege im
Nachgang zur Anhörung "Medizinische Versorgung von an seltenen
Erkrankungen leidenden Erwachsenen am Beispiel der Mukoviszidose" im
Bayerischen Landtag angekündigt.
"Es ist in den vergangenen Jahrzehnten schon vieles für die
Menschen mit Mukoviszidose erreicht worden. Die Anhörung hat aber
auch gezeigt, dass sowohl beim Übergang der Behandlung vom Kinder-
zum Erwachsenenalter als auch in der Finanzierung insbesondere durch
die Krankenkassen und in der Forschung Handlungsbedarf besteht", so
Seidenath.
"Es ist keine adäquate Versorgung, wenn erwachsene Patienten in
einer Kinderabteilung behandelt werden. Zudem kann nicht sein, dass
die Versorgung von Mukoviszidose quersubventioniert werden muss, weil
die Behandlung nicht in vollem Umfang von den Krankenkassen
übernommen wird."
Seidenath weiter: "In der Anhörung haben alle Experten große
Bereitschaft gezeigt, gemeinsam für die Betroffenen und ihre
Angehörigen Verbesserungen zu erzielen." Einhellig geäußerter Wunsch
sei dabei eine Zentrumslösung gewesen, die den Erkrankten Hilfen aus
einer Hand anbieten könnte. "Sehr gelobt wurde das
Neugeborenen-Screening in Bayern, das eine Mukoviszidose-Erkrankung
gleich in den ersten Lebenstagen aufdeckt. Zudem erhielt der Schritt
der Staatsregierung großes Lob, die Heilmittelerbringer von
Schulgeldzahlungen zu befreien. Denn gerade Physiotherapeuten sind
für Mukoviszidose-Erkrankte von essentieller Bedeutung!", so
Seidenath.
Spezialwissen sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen
Bereich sei für die Patienten überlebenswichtig. Auch eine Strategie
für eine umfassende Versorgung von Mukoviszidose-Patientinnen und
-Patienten müsse geprüft werden. Auch die Weiterbildungsordnungen
gehören auf den Prüfstand.
Mukoviszidose ist nur von 8000 Seltenen Erkrankungen, von denen
deutschlandweit aktuell rund 3 Millionen Menschen betroffen sind. In
Bayern werden derzeit pro Jahr etwa 1.780 Patienten mit der
gesicherten Diagnose Mukoviszidose durch niedergelassene
Vertragsärzte versorgt. Daneben gibt es die Hochschulambulanzen in
München, Regensburg, Würzburg und Erlangen und künftig auch in
Augsburg. Hinzu kommen ermächtigte Sozialpädiatrische Zentren in
München-Schwabing, Kempten, Memmingen und Passau.
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