Rheinische Post: Kommentar: Mehr Geduld mit dem Sorgenkind Bahn
Geschrieben am 09-07-2019 |
Düsseldorf (ots) - Man muss es schon als höchst unglücklich
bezeichnen, wenn die Deutsche Bahn auf die abstruse Idee kommt,
ausgerechnet an einem der verkehrsreichsten Tage den Flughafen
Düsseldorf vom Fernverkehr abzunabeln. Viele Reisende, die ansonsten
mit der Bahn zum Airport gefahren wären, um in ihren Ferienflieger
umzusteigen, dürften stattdessen aufs Auto setzen. Parkprobleme sind
damit programmiert. Zumindest den Sommerferienbeginn hätten sie bei
der Bahn noch abwarten können, ehe sie die Anreise für Urlauber
erschweren. Und nicht nur die Airport-Kunden sind betroffen. Auch
alle anderen Bahnkunden benötigen in den kommenden sechs Wochen
starke Nerven. Sechs Wochen mit gestrichenen Zügen im Nah- und
Fernverkehr, mit Halteausfällen, Umleitungen und Ersatzverkehr in
Bussen werden bei vielen für Frust sorgen. Früher fanden Bauarbeiten
"unter dem laufenden Rad" statt. Während der Betrieb zumindest auf
einem benachbarten Gleis weiterlief, wurden die Arbeiten
durchgeführt. Komplette Streckensperrungen, wie sie jetzt einmal mehr
auf Duisburg, Essen und Mülheim zukommen, waren allenfalls eine
Ausnahme. Doch inzwischen bleibt den Verantwortlichen bei der Bahn
gar nichts anderes mehr übrig, als zu radikalen Maßnahmen zu greifen.
Der Investitionsstau der vergangenen Jahre muss angegangen werden.
Die Infrastruktur ist extrem marode, Technik veraltet. Und schon
kleinste Fehler im System Bahn rächen sich umgehend. All dies müssen
sich die Kunden in den kommenden Wochen vor Augen führen, wenn sie
sich in einem Ersatzverkehrbus auf dem Weg von Essen nach Duisburg
durch den Stadtverkehr des Ruhrgebiets quälen. Damit es langfristig
besser wird, sind nun erst einmal Schmerzen nötig.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
693900
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Ausgeblendet / Alexandra Eisen zu Kinderbildern im Netz Mainz (ots) - Warum um alles in der Welt stellen Eltern Bilder
ihrer Kinder in allen möglichen und unmöglichen Situationen ins Netz?
Wer das verstehen will, muss die Bedeutung der sozialen Netzwerke
verstehen. Es hilft nicht, immer wieder den Begriff von den
"unsozialen Netzwerken" zu bemühen. Es hilft noch weniger, den guten
alten Zeiten hinterher zu trauern, als der Freundeskreis
ausschließlich aus Menschen bestand, mit denen man sich tatsächlich
regelmäßig getroffen hat. Und als es noch sonderbar und beängstigend
gewesen wäre, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Gefahren bei Alexa und Siri Halle (ots) - Die Sprachassistenten sind angeblich die größte
Bedrohung der Privatsphäre seit der Stasi, mindestens. Doch der
Angst-Diskurs hat mehrere Schwachstellen. Zum einen wissen Amazon,
Apple und Google jetzt schon unvernünftig viel über ihre Kunden. Und:
Diese Informationen sind oft sogar personalisiert. Millionen
Stunden (meist banales) Audiomaterial aus smarten Lautsprechern zu
analysieren, wäre demgegenüber fehleranfällig und hochgradig
rechenintensiv. Zum anderen wird der viel größere Datensauger selten
erwähnt: das mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur AfD Halle (ots) - Wie wenig die AfD eine Rechtsstaatspartei ist, zeigt
sich in ihren Attacken gegen die Landeswahlleiterin in Sachsen. Wegen
vermeidbarer Formfehler muss die Partei mit einer verkürzten
Landesliste antreten. Eine Entscheidung des Rechtsstaats. Wenige
kluge AfDler nennen das schlicht eine "Katastrophe" und suchen den
Fehler bei der Partei selbst. Die meisten nennen es ein "Komplott",
eine große Verschwörung der "Altparteien". Das hat Folgen. Die
Landeswahlleiterin wird bedroht, das Gremium arbeitet unter
Polizeischutz. mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Zerfall von Erdogans Partei Stuttgart (ots) - Nach mehr als anderthalb Jahrzehnten an der
Macht bekommt der türkische Präsident die Quittung für seine
zunehmend autokratische Politik. Mit Ex-Wirtschaftsminister Babacan
und dem früheren Ministerpräsidenten Davutoglu wollen gleich zwei
frühere Weggefährten eigene Parteien gründen. Die Abspaltungen werden
Erdogans AKP schwächen. Abschreiben sollte man Erdogan aber noch
nicht. Der Präsident ist nach wie vor der mit Abstand beliebteste
Politiker der Türkei. Eine Erholung der Konjunktur und eine
Entspannung des mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Wie Salvini Italiens Krise ausnutzt
Der Innenminister spielt mit den Ängsten der Italiener. Sie fühlen sich von der EU im Stich gelassen. Von Julius Müller-Meininigen Regensburg (ots) - Viele Jahrzehnte lang war Italien das Land von
Don Camillo und Peppone. Der freundliche Antagonismus des
katholischen Pfarrers, also des sozial ausgerichteten Verfechters der
Christdemokratie, mit dem kommunistischen Bürgermeister ist längst
Geschichte. Er prägt aber unbewusst immer noch das Italienbild
außerhalb des Landes. Italien, nicht nur wunderschön und lecker,
sondern irgendwie nett und ein bisschen schrullig, dieses Bild hat
sich in den Stammhirnen festgesetzt. Der italienische Innenminister
Matteo Salvini mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|