(Registrieren)

Verbraucherpreise Juni 2019: +1,6 % gegenüber Juni 2018

Geschrieben am 11-07-2019

Wiesbaden (ots) - Inflationsrate zieht leicht an


Verbraucherpreisindex, Juni 2019
+1,6 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Juni 2019
+1,5 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis: +1,3 %)
+0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis: +0,1 %)

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juni 2019 um 1,6 %
höher als im Juni 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, zog damit die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex (VPI) - leicht an. Im Mai 2019 hatte sie bei
+1,4 % gelegen. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2019 stieg der
Verbraucherpreisindex im Juni 2019 um 0,3 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse für den VPI. Die vorläufigen Ergebnisse für den
Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) vom 27. Juni 2019 werden
durch die endgültigen Ergebnisse nach oben korrigiert.

Energieprodukte verteuerten sich von Juni 2018 bis Juni 2019 um
2,5 %. Der Preisauftrieb bei Energie ist damit schwächer im Mai 2019
(+4,2 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren Fernwärme (+5,6
%), Erdgas (+4,1 %) und Strom (+3,4 %). Auch die Preise für
Kraftstoffe erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr (+1,2 %). Dem
gegenüber gingen die Preise für leichtes Heizöl deutlich zurück (-3,5
%). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate
im Juni 2019 ebenfalls bei +1,6 % gelegen.

Die höhere Inflationsrate für Juni 2019 wurde vor allem durch den
erneuten Preisauftrieb bei Pauschalreisen (+6,1 %; Mai 2019: -9,0 %)
beeinflusst. Dies ist in erster Linie auf den Kalendereffekt
zurückzuführen. Verantwortlich hierfür ist die im Vergleich zum
Vorjahr späte Lage von Pfingsten.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Juni 2018 bis Juni
2019 mit +1,2 % unterdurchschnittlich. Der Preisauftrieb hat sich
jedoch gegenüber dem Vormonat etwas verstärkt (Mai 2019: +0,9 %).
Erheblich teurer als ein Jahr zuvor war im Juni 2019 Gemüse (+9,6 %).
Weitere Preiserhöhungen gab es unter anderem bei Fisch, Fischwaren
und Meeresfrüchten (+3,0 %), Fleisch und Fleischwaren (+2,8 %) sowie
Brot und Getreideerzeugnissen (+2,2 %). Diesen Preisanstiegen standen
starke Preisrückgänge bei Speiseölen und Speisefetten (-9,3 %) sowie
bei Obst (-6,1 %) gegenüber.

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Juni 2019 um 1,5 % höher
als im entsprechenden Vorjahresmonat. Neben den Preiserhöhungen bei
den Energieprodukten (+2,5 %) und Nahrungsmitteln (+1,2 %)
verteuerten sich auch einige Waren deutlicher (zum Beispiel Zeitungen
und Zeitschriften: +4,6 %; Tabakwaren: +3,4 %). Andere Waren wurden
hingegen günstiger, insbesondere Telefone (-6,9 %) und Geräte der
Unterhaltungselektronik (-6,1 %).

Im Vergleich zu den Waren erhöhten sich die Preise für
Dienstleistungen im Juni 2019 binnen Jahresfrist mit +1,9 % stärker.
Neben der deutlichen Preiserhöhung bei den Pauschalreisen (+6,1 %)
verteuerten sich unter anderem Dienstleistungen sozialer
Einrichtungen (+5,2 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+4,7 %)
sowie Bahntickets (+3,6 %) deutlich. Bedeutsam für die
Preisentwicklung der Dienstleistungen war auch die Preiserhöhung bei
Nettokaltmieten (+1,4 %), da private Haushalte einen großen Teil
ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Auffällig stark war hingegen
der Preisrückgang von Bildungsdienstleistungen des Elementarbereichs
(-12,2 %), insbesondere durch die Reduzierung der
Kinderbetreuungskosten in einigen Bundesländern.

Veränderung im Juni 2019 gegenüber dem Vormonat Mai 2019

Im Vergleich zum Mai 2019 stieg der Verbraucherpreisindex im Juni
2019 um 0,3 %. Im Vormonatsvergleich stiegen vor allem die Preise für
Pauschalreisen (+18,6 %) an. Auch die Preise für Flugtickets (+2,6 %,
darunter internationale Flüge: +2,9 %), Bahn (+1,6 %) und
Übernachtungen (+0,9 %) zogen mit dem Beginn der Reisesommerzeit und
infolge von Pfingsten an.

Die Preise für Nahrungsmittel blieben fast unverändert (+0,1 %).
Energieprodukte insgesamt verbilligten sich hingegen im Vergleich zum
Vormonat um 1,1 %. Insbesondere gingen die Preise für leichtes Heizöl
(-7,3 %) und Kraftstoffe (-1,9 %) zurück. Günstiger für die
Verbraucherinnen und Verbraucher waren auch Bekleidung und Schuhe
(-1,7 %) teilweise bedingt durch erste Rabatte auf die Frühjahrs- und
Sommerware.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Juni 2019 um 1,5 % über dem Stand von
Juni 2018. Im Vergleich zum Mai 2019 stieg der HVPI im Juni 2019 um
0,3 %.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:
Verbraucherpreisstatistik,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

694147

weitere Artikel:
  • Hoffnungsträger der Verzweifelten / Griechenlands Regierungschef Mitsotakis will Wirtschaftswachstum verdoppeln Berlin/Athen (GTAI) (ots) - Am 09. Juli 2019 ist das neue griechische Regierungskabinett nach dem Wahlsieg der konservativen Partei Nea Dimokratia und deren Spitzenkandidaten Kyriakos Mitsotakis in Athen vereidigt worden. Ministerpräsident Mitsotakis hat sich viel vorgenommen, um die Wirtschaft im Land anzukurbeln. "Mitsotakis will private Investitionen vorantreiben und die lange geplanten Privatisierungen umsetzen. Er möchte die Digitalisierung im öffentlichen Dienst fördern und dafür sorgen, dass die bereitgestellten Mittel für mehr...

  • Kohlendioxid wird zu Wunderstoff Graphen / Basismaterial der NEUTRINOVOLTAIC Technologie lässt sich sogar aus Treibhausgasen abscheiden (FOTO) Berlin (ots) - Von Arthur Rose und Maria Brandt Kohlendioxid bedeutet nicht nur Treibhausgas und Klimawandel, wie die aktuelle Debatte vermuten lässt, sondern kann als Basisstoff für chemische Reaktionen sogar sehr nützlich sein. Mit Kohlendioxid lässt sich Graphen herstellen, das interessante elektrische Eigenschaften aufweist und daher für neuartige Elektronikbauteile in Frage kommt. Über eine solche ungewöhnliche Einsatzmöglichkeit berichtet nun eine Arbeitsgruppe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in mehr...

  • Kein Bedarf in Sicht: NABU stellt Gutachten zur Fehmarnbeltquerung vor / Miller: Urteil der Verkehrsexperten kommt Todesstoß für Ostseetunnel gleich Berlin/Hamburg (ots) - Für den geplanten Ostseetunnel gibt es keinen Bedarf - das ist das Ergebnis eines Verkehrsgutachtens des renommierten Verkehrsberatungsbüros Hanseatic Transport Consultancy (HTC), das am heutigen Donnerstag in Hamburg vorgestellt wurde. Der NABU hatte das Gutachten im Zuge seiner Klagebegründung zur Fehmarnbeltquerung in Auftrag gegeben. Ziel war es, zu ermitteln, inwieweit Europas derzeit größtes und teuerstes Infrastrukturprojekt unter aktuellen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen noch mehr...

  • Bundesweites Städte-Ranking: Hier ist besonders flexibles Arbeiten möglich Berlin (ots) - - WBS GRUPPE analysiert mehr als 250.000 Stellenanzeigen aus den 40 größten Städten Deutschlands auf die Möglichkeit hin, flexibel zu arbeiten - In Köln, Karlsruhe und Düsseldorf gibt es die flexibelsten Arbeitsstellen - Krefeld landet auf dem letzten Platz In Köln gibt es deutschlandweit die flexibelsten Jobs. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Bildungsanbieters WBS GRUPPE (www.wbs-gruppe.de). Das Unternehmen hat eine Arbeitswoche lang täglich mehr als 250.000 Stellenangebote in den 40 mehr...

  • Umfrage zur Digitalisierung: Jeder zweite Manager ist für Weiterbildung auch nach Feierabend Hamburg (ots) - Der Aufbau digitaler Kompetenz wird für die Wirtschaft in Deutschland zum Kraftakt. Mehr als die Hälfte der Entscheider (53 Prozent) halten es für notwendig, dass sich Mitarbeiter auch in der Freizeit zu Digitalthemen informieren und weiterbilden. 44 Prozent erwägen eine Entlastung im Tagesgeschäft, damit Mitarbeiter Neues erlernen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Potenzialanalyse Transformation erfolgreich managen" von Sopra Steria Consulting. 354 Führungskräfte und Spezialisten wurden befragt. Unternehmen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht