Der Tagesspiegel: Hohenzollern fordern Kunstwerke und Wohnrecht im Schloss von Berlin, Brandenburg und Bund
Geschrieben am 12-07-2019 |
Berlin (ots) - Die Hohenzollern mit ihrem Oberhaupt Georg
Friedrich Prinz von Preußen erheben Ansprüche auf hunderte, teils
national bedeutsame Kunstwerke aus öffentlichen Museen Berlins und
Brandenburgs. Das geht aus dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe)
vorliegenden Unterlagen aus Vergleichsverhandlungen mit der
öffentlichen Hand hervor, die seit einigen Jahren unter strenger
Vertraulichkeit hinter den Kulissen laufen. Danach haben die
Hohenzollern jüngst noch weitere Forderungen erhoben, die für die
öffentliche Hand unannehmbar sind. Dabei geht es etwa um Teile des
früheren Hausarchivs, die Bibliothek der Preußenkönige und sogar um
ein dauerhaftes unentgeltliches Wohnrecht im Potsdamer Schloss
Cecilienhof oder zwei anderen Schlossvillen.
Eine Ablehnung dieser Forderungen ist in einem Schreiben an Georg
Friedrich Prinz von Preußen, das dem "Tagesspiegel" vorliegt, jüngst
übermittelt worden: Absender des Briefes vom 13.Juni 2019 ist das
Bundeskanzleramt, genauer der Stab von Kulturstaatsministerin Monika
Grütters (CDU). In dem Brief an den Ururenkel des letzten deutschen
Kaisers Wilhelm II., der mit dem Ende der Monarchie 1919 hatte
abdanken müssen, heißt es zu den aktuellen Forderungen der
Hohenzollern: "Im Ergebnis dieser eingehenden Beratungen und
Prüfungen muss ich Ihnen aber leider mitteilen, dass wir - die
Vertreter Berlins, Brandenburgs und des Bundes sowie der drei
Kultureinrichtungen - übereinstimmend in den von Ihnen übersandten
Unterlagen keine hinreichend geeignete Grundlage für
erfolgsversprechende Verhandlungen sehen."
Bislang war lediglich bekannt, dass das Haus Hohenzollern um
Rückgabe früherer Immobilien streitet oder um eine Entschädigung in
Millionenhöhe für frühere Preußenschlösser, deren Rückgabe eindeutig
ausgeschlossen ist. Zuletzt hatte das Landgericht Koblenz eine Klage
von Georg Friedrich Prinz von Preußen auf Rückgabe des Schlosses
Rheinfels gegen das Land Rheinland Pfalz abgewiesen.
https://www.tagesspiegel.de/24587204.html
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Telefon 030-29021-14909
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
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