Allg. Zeitung Mainz: Aktivposten / Kommentar von Frank Schmidt-Wyk zu den "Europäischen Universitäten"
Geschrieben am 16-07-2019 |
Mainz (ots) - Für Darmstadt und Mainz ist der Aufstieg zu
"Europäischen Universitäten" eine große Sache: An der Spitze von
Allianzen mit jeweils sechs internationalen Partnern übernehmen sie
Vorbildfunktion für die gesamte europäische Hochschullandschaft,
indem sie in den nächsten drei Jahren neue Formen
grenzüberschreitenden Studierens erarbeiten und erproben. Zwar
dürften die von der EU zugesagten Fördermittel und seitens des Bundes
in Aussicht gestellten Zuschüsse nicht ausreichen, um Berge zu
versetzen. Doch immerhin sind europaweit jetzt schon mal 114
Samenkörner ausgesät - das ist die Zahl der "Europäischen
Universitäten", die sich zu 17 Netzwerken zusammengeschlossen haben.
Geht die Saat auf, werden die EU und die beteiligten Mitgliedsstaaten
gar nicht anders können, als das Projekt mit neuen und größeren
Investitionen voranzutreiben. Die Chancen stehen also nicht schlecht,
dass Darmstadt und Mainz auch über 2022 hinaus von der Förderung
durch Brüssel und Berlin profitieren werden. Zumal die
Voraussetzungen bestens sind: Beide Unis sind erfahrene und
erfolgreiche Player auf internationalem Terrain und in der
strategischen Allianz Rhein-Main-Universitäten auch miteinander
verbunden. Die Zukunft der Hochschulen liegt in Europa - es ist eine
starke Botschaft, die da von Darmstadt und Mainz ausgeht. Die
Universitäten als Aktivposten gegen nationale Egoismen, das klingt
logisch und stimmt hoffnungsvoll. Weil dieses Konzept ganz auf
diejenigen setzt, die nach wie vor begeistert Ja sagen zu Europa: auf
die Jungen.
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