Verfassungsbruch durch die Hintertür - Pseudodemokraten im Landtag von Baden-Württemberg winken Abschaffung des Alterspräsidenten durch
Geschrieben am 18-07-2019 |
Stuttgart (ots) - Im Block haben die Fraktionen der Grünen, der
CDU, der SPD und der FDP im Landtag von Baden-Württemberg die Rechte
der Opposition beschnitten. Die Änderungen betreffen neben der
Beschränkung von Minderheitsrechten im Präsidium und von Rederechten
im Plenum vor allem die Abschaffung des Alterspräsidenten, der
bislang von der AfD gestellt wird.
Schwerwiegende Verletzung parlamentarischer Verfassungsrechte
Die Geschäftsordnungsänderung stellt als "Lex AfD" eine
undemokratische Beschneidung der Oppositionsrechte dar, unterstreicht
Emil Sänze, AfD-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Ständigen
Ausschusses des Landtags von Baden-Württemberg.. Dies gilt
insbesondere für die faktische Abschaffung des in Art. 30 Absatz 3
Satz 2 der Landesverfassung verankerten Alterspräsidentenamtes, der
zukünftig nicht mehr vom ältesten Abgeordneten, sondern von dem mit
der längsten Zugehörigkeit zum Landtag ausgeübt werden soll. Damit
zementieren die Altparteien ihre Position bei dem Zusammentritt des
neuen Parlamentes und setzen ererbte Macht gegen das neue Votum des
Volkes. Bislang hat die AfD den Alterspräsidenten gestellt - ohne
jede Beanstandung.
Blindflug in den Verfassungsbruch
Da der Alterspräsident in Baden-Württemberg auf Ebene der
Landesverfassung verankert ist, kann die grünbunte Einheitsfront
nicht einfach durch Änderung der Geschäftsordnung eine andere Lesart
fixieren. Mit Ende der 16. Legislaturperiode verliert die
Geschäftsordnung ihre Geltung. Die Landesverfassung gilt aber
unverändert weiter und hält in bewährter Weise am Alterspräsidenten
fest, der stets und ausdrücklich nach dem Alter bestimmt wird. Bevor
die Weitergeltung der Geschäftsordnung auch in der 17.
Legislaturperiode beschlossen werden kann, hat von Verfassungswegen
der Alterspräsident - und nicht der "Dienstalterspräsident neuen
Zuschnitts" - die konstituierende erste Sitzung des neuen Landtages
durchzuführen. Die grünbunte Mehrheit verschließt hier die Augen und
fliegt in den Verfassungsbruch. Wer die verfassungsmäßige Ordnung
ändern will, muss die Verfassung ändern und darf nicht mit
klandestinen Geschäftsordnungsanträgen operieren.
Einwilligung in die Selbstentmachtung des Parlaments
Es ist in dieser Einmaligkeit besorgniserregend, wenn
Parlamentarier im Block vereint zur Benachteiligung der AfD in die
Selbstentmachtung des Parlamentes einwilligen. Die anderen
Oppositionsparteien täten gut daran, endlich den eigenen Verstand zu
benutzen und aus der demokratischen Amokfahrt der Grünen
auszusteigen. Die beabsichtigten Kürzungen der Rededauer im Plenum
atmen den Geist der Autorität, statt dem Plenum den Freiraum für die
Entfaltung pluralistischer Aussprache zu sichern. Die Reform - besser
die Abschaffung - der Möglichkeit der Einberufung einer Sondersitzung
des Präsidiums zielt ebenfalls gegen die AfD. Es ist ein klassisches
parlamentarisches Minderheitenrecht, wenigstens die Befassung und
Aussprache erzwingen zu können. Landtagspräsidentin Muhterem Aras hat
entsprechende Anträge der AfD in der Vergangenheit willkürlich unter
Hinzuziehung von Voraussetzungen, die die Geschäftsordnung nicht
vorgesehen hat, abgelehnt. Die Änderung der Geschäftsordnung soll
diese Verhinderungspraxis nun legalisieren. Durch die neuen Hürden,
die der Landtagsspitze einen weitgehenden Interpretationsspielraum
einräumen, wird das Oppositionsverlangen effektiv beschnitten und
zukünftig praktisch leer laufen.
Pressekontakt:
Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
Pressestelle der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3
70173 Stuttgart
Telefon: +49 711-2063 5639
Klaus-Peter.Kaschke@afd.landtag-bw.de
Original-Content von: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
695096
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Mehr Mut Frankfurt (ots) - Wenn die Taxifahrt oder das Bahnticket zum
nächsten Flughafen mehr kosten als der anschließende Flug nach
Mallorca, dann stimmt etwas nicht. Der Vorschlag von Umweltministerin
Svenja Schulze, Flugreisen teurer zu machen, geht in die richtige
Richtung. Aber er ist halbherzig. Die maximal 18 Euro, die Frankreich
künftig an Ökosteuer pro Ticket erhebt und die Schulze als Vorbild
anführt, sind ein Witz. Das wird nichts ändern. Nötig wäre ein großer
Wurf. Dazu zählt, Kerosin saftig zu besteuern und Alternativen
steuerlich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Vorschlag, Flugreisen teurer zu machen Halle (ots) - "Fridays for Future" hin oder her - den viel
beschworenen "Greta-Effekt" gibt es bei Flugreisen, der
umweltschädlichsten Form sich fortzubewegen, nicht. Ganz im
Gegenteil: Die Lufthansa beispielsweise erwartet 2019 ein
Buchungsplus von vier Prozent. Freiwillig verzichten die Menschen
erfahrungsgemäß nicht. Eine Verhaltensänderung lässt sich deshalb nur
über den Geldbeutel erreichen. Und da sind die 1,50 bis maximal 18
Euro, die Frankreich künftig an Ökosteuer pro Ticket erhebt und die
Schulze als Vorbild anführt, ein mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Petersburger Dialog Halle (ots) - Die EU und Russland haben einen routinierten Umgang
mit dem Sanktionsregime gefunden. Russland eskaliert nicht, Europa
insistiert nicht. Dieses Arrangement speist sich aus einer
gemeinsamen Erfahrung: Europäer und Russen spüren ihre schwindende
weltpolitische Bedeutung. Der Aufstieg Chinas zur Weltmacht, sein
Machtkampf mit einem Amerika, dessen Präsident Rücksichtslosigkeit
zur Tugend verklärt, drängt sie in die Rolle von Statisten auf der
Weltbühne. Russland und die EU mögen schlecht miteinander auskommen.
Verzichten mehr...
- neues deutschland: Wie weiter nach der Eiszeit? Kommentar zur neuen Runde des Petersburger Dialogs Berlin (ots) - Die Eiszeit im deutsch-russischen Verhältnis ist
vorüber, das zeigt die Teilnahme der Außenminister Sergej Lawrow und
Heiko Maas beim Petersburger Dialog. Doch wie es nun weitergehen
soll, darüber herrscht auf beiden Seiten erschreckende Ratlosigkeit.
Dauerhaften Frieden in Europa gibt es laut Maas nur mit Russland.
Aber gerade mit Blick auf die Friedens- und Sicherheitspolitik zeigt
die Bundesregierung große Versäumnisse: Die Arbeit des
Normandie-Formats zur Lösung des Ukraine-Konfliktes läuft - trotz
Selenkyjs mehrfach mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum Konflikt zwischen Erdogan und Trump Stuttgart (ots) - Präsident Erdogan hat die Türkei sehenden Auges
in die neue Krise mit dem Westen geführt, weil er seinen eigenen
Einfluss und die Macht seines Landes überschätzt. Seine Regierung
setzt darauf, dass die Türkei als eigenständige Regionalmacht
unabhängig von ihren bisherigen Verbündeten im Westen handeln kann.
Dabei verstärkt sie nur ihre Abhängigkeit von Russland. Erdogan
vertraute auf seinen persönlichen Draht zu Donald Trump, um die
Türkei vor den absehbaren amerikanischen Reaktionen auf die Lieferung
des russischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|