PwC-Analyse - Große Nachfrage bei E-Autos: 35 Prozent Wachstum - trotz stagnierender Automobilmärkte
Geschrieben am 24-07-2019 |
Düsseldorf (ots) - "E-Mobility Sales Review" von PwC Autofacts:
Weltweites dynamisches Wachstum bei Elektroautos und Hybriden hält an
/ Plug-in-Hybride in Europa weiterhin im Seitwärtstrend /
Unterschiedliche Strategien in High-Tech-Ländern Japan und Südkorea /
Große Investitionen in Batterieproduktion geplant
Die exponentiell wachsende Nachfrage nach Elektroautos und
Hybriden auf dem globalen Markt hält an. Das zeigt eine Analyse von
PwC Autofacts auf Basis von Zulassungszahlen in den wichtigsten
globalen Automärkten. Batteriebetriebene Elektroautos sind dabei mit
einer Wachstumsrate von insgesamt 68,4 Prozent (694.494 verkaufte
Einheiten in der ersten Jahreshälfte 2019) eines der wenigen stark
wachsenden Segmente des globalen Automobilmarkts.
"Obwohl die wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen für
Elektrofahrzeuge nach wie vor groß sind und Vieles gegen ihren Erfolg
zu sprechen scheint, erleben wir jährlich etwa eine Verdopplung des
Absatzes", sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC. Der
Experte vergleicht diese exponentielle Entwicklung mit der berühmten
Weizenkornlegende aus der Schachgeschichte - ein anschauliches
Beispiel dafür, wie aus geringen Ausgangswerten durch Verdopplung des
jeweils vorausgehenden Wertes rasch große Zahlen werden. Eine
ähnliche Dynamik, so Felix Kuhnert, könne man bei der
Elektromobilität beobachten: "Nachdem die reinen Elektrofahrzeuge
2018 bei den Verkäufen erstmals die Millionenmarke knackten, rechnen
wir mit einem Wachstum um mehr als das Doppelte - auf schätzungsweise
2,3 Millionen -verkauften Einheiten bis zum Jahresende 2019."
Top-5-Märkte in der EU mit zunehmender Dynamik
Die europäischen Top-5-Märkte Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Italien und Spanien zeigten im ersten Halbjahr 2019
ein anhaltendes Wachstum von 34,6 Prozent (411.801 Einheiten) für
elektrische Fahrzeuge, trotz zum Teil erheblicher Rückgänge der
Gesamtmärkte. Dabei legten die batterieelektrisch betriebenen
Fahrzeuge am stärksten zu (72,1 Prozent Wachstum im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2018). Bei den Plug-in-Hybriden hingegen hält die
Stagnation an; ihre Verkaufszahlen sanken im selben Zeitraum um 9
Prozent. "Dies liegt an der immer noch mangelnden Verfügbarkeit
dieser Fahrzeuge", sagt Christoph Stürmer, Global Lead Analyst bei
PwC Autofacts. Hybridfahrzeuge ohne externe Lademöglichkeit legten im
ersten Halbjahr 2019 ebenfalls weiter zu, und zwar um 37,1 Prozent
(291.745 verkaufte Einheiten). "Sie entwickeln sich bei den
High-Tech-Verbrennern zum neuen Standard", so Experte Stürmer.
In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2019 mehr als 30.000
batterieelektrisch betriebene Autos verkauft worden - und damit
bereits fast genauso viele wie im gesamten Jahr 2018 (34.328). Die
PwC-Experten halten hierzulande - nach konservativer Schätzung -
60.000 verkaufte Einheiten zum Jahresende 2019 für realistisch und
gehen sogar von Wachstumsraten um die 75 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr aus.
Dominanz der "Stromer" in China, differenziertes Bild in Japan und
Südkorea
China, weiterhin der weltweit führende Markt für E-Autos und
leichte Nutzfahrzeuge mit Batterieantrieb, verzeichnete zwischen
Januar und Juni 2019 eine Wachstumsrate von insgesamt 45,7 Prozent
(652.520 verkaufte Einheiten). Auffällig ist dabei die klare Dominanz
der reinen "Stromer". Sie legten um 68 Prozent zu, und die
Plug-in-Hybride immerhin um 29,5 Prozent. Hybridautos hingegen
verzeichneten einen leichten Rückgang um 1,4 Prozent. "Betrachtet man
die absoluten Verkaufszahlen, stellt man fest, dass die über 250
Hersteller selbst auf dem für E-Autos starken chinesischen Markt
zusammengenommen nur etwa drei volle Fabriken wirtschaftlich
betreiben könnten", erläutert Christoph Stürmer. Eine Fabrik
entspricht dabei rund 250.000 verkauften Einheiten. "Insofern ist es
nur mit den noch hohen direkten Subventionen zu erklären, dass sich
viele Hersteller trotz großer Herausforderungen in das kommerzielle
Abenteuer E-Autos stürzen und eine Wette auf weiter wachsende
Nachfrage eingehen", so der PwC-Experte.
Verlässliche Verkaufszahlen für die hochtechnisierten asiatischen
Länder Japan und Südkorea sind üblicherweise nur schwer erhältlich.
Umso interessanter sind die Ergebnisse für E-Fahrzeuge aus diesen
Ländern, die PwC im neuesten Report präsentieren kann. In Japan
verkauften die Hersteller demnach im ersten Halbjahr 2019 insgesamt
rund 2,75 Millionen Neufahrzeuge in allen Segmenten- davon waren
allerdings nur etwa 11.000 batterieelektrische Autos, was lediglich
etwa einem Drittel der Verkäufe in Deutschland entspricht.
Hybride, insbesondere das Modell Prius von Toyota, gingen hingegen
rund 600.000 Mal an Kunden. "Die Strategie zum Erreichen der
Umweltziele in Japan besteht offensichtlich in der Hybridisierung des
Autoverkehrs", erklärt Felix Kuhnert von PwC. Dabei spiele der
Stop-and-Go-Verkehr in den Innenstädten eine besonders große Rolle,
wo Hybride ihre Stärken ausspielen. Ein ganz anderes Bild zeigt sich
in Südkorea: Von den zusammengenommen knapp 870.000 Neuzulassungen im
ersten Halbjahr entfielen 19.786 auf batterieelektrisch angetriebene
Fahrzeuge. Das entspricht einem Anteil von 2,3 Prozent, und damit
knapp doppelt so viel wie in den europäischen Top-5 Märkten.
Große Investitionen in Batterieproduktion geplant
Mit dem starken Wachstum der Elektrofahrzeuge steigt auch der
Bedarf an Akkumulatoren bzw. "Batterien". Die chinesische
CATL-Gruppe, der weltweit größte Hersteller von Batteriezellen,
kündigte deutlich größere Investitionen in das Produktions- und
Forschungszentrum an, das bei Erfurt in Deutschland entstehen soll:
Statt den ursprünglich genannten 240 Millionen Euro ist nun eine
Summe von 1,8 Milliarden Euro vorgesehen. Ab 2026 sollen dort
jährlich bis zu 60 oder sogar 100 Gigawattstunden (GWh) statt der
zuvor angepeilten 14 GWh hergestellt werden. Damit böte der Standort
in Deutschland deutlich größere Kapazitäten als Teslas Gigafactory,
die bislang 20 GWh pro Jahr produziert. "Die Batteriezellenfertigung
ist ein wesentlicher Wachstumsfaktor für die Industrie insgesamt",
sagt PwC-Analyst Christoph Stürmer und ergänzt: "Bereits im ersten
Halbjahr 2019 sind allein in batterieelektrischen Fahrzeugen
schätzungsweise knapp 28 Gigawattstunden Batteriekapazität verbaut
worden." Bis zum Jahresende könne der Bedarf auf mehr als 90
Gigawattstunden ansteigen - "ein enormer Investitionsbedarf, aber
auch ein enormes Potenzial für lokale Standorte", so Christoph
Stürmer.
Die Analyse finden Sie unter folgendem Link:
https://www.pwc.de/de/automobilindustrie/e-mobility-sales-review
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PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.
Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Communications
Tel.: +49 (0) 211 981 - 2188
E-Mail: sven.humann@pwc.com
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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Webcast: http://omv-streaming.com/omv/2019-07-31/
Link zum APA-OTS Pressroom der OMV AG:
http://www.ots.at/pressemappe/145/omv-aktiengesellschaft
Kontakt:
OMV Public Relations
Tel.: +43 1 40440 21357
E-Mail:public.relations@omv.com
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