Rheinische Post: Kommentar /
Kein Bonus für Fußball-Funktionäre
= Von Gianni Costa
Geschrieben am 06-08-2019 |
Düsseldorf (ots) - Beim Deutschen Fußball-Bund wähnte man sich
sehr lange Zeit unantastbar. Bei dieser Einstellung war der Weg nicht
weit, sich seine eigenen Gesetze zu schaffen. Und so nahm man es wohl
bei der Organisation der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land nicht
ganz genau mit den Regeln - bis heute verweigert der überwiegende
Teil der damals Verantwortlichen eine ernsthafte Aufklärung.
Die deutsche Justiz tat sich auch erstaunlich schwer, die
Ermittlungen voranzutreiben. Das Ganze ging nur so schleppend voran,
bis die allermeisten möglichen Verfehlungen hierzulande bereits
verjährt sind. Schrecklich unglücklich zeigten sich die Behörden
darüber nicht. Dabei wäre es mehr als angebracht gewesen, dass die
dubiosen Geschäfte rund um das sogenannte Sommermärchen juristisch
aufgeklärt werden. Es ist immer noch nicht zweifelsfrei erwiesen,
warum 6,7 Millionen Euro durch diverse Kanäle wanderten. Bestechung?
Verdeckte Honorarzahlungen? Fest steht: Am Fiskus sind die Zahlungen
vorbeigegangen.
Hochnotpeinlich ist das vor allem für den DFB, der gerne mit dem
Finger auf andere zeigt. Wie aber soll ein Verband international
ernstgenommen werden, wie soll er die Machenschaften zum Beispiel von
Fifa-Präsident Gianni Infantino anprangern, wenn er es selbst nicht
einmal hinbekommt, vor seiner eigenen Haustür zu kehren? Die damals
handelnden Funktionäre haben sich nie zu ihrer Verantwortung bekannt
und stattdessen eifrig die Schuldfrage weitergeschoben. Man sollte
deswegen nicht zu große Erwartungen in die Schweizer Justiz haben.
Das Gericht wird nun unter erschwerten Bedingungen aufklären müssen,
wer die Märchenerzähler sind. Schon jetzt ist klar, dass der Fußball
in jedem Fall durch die Klüngeleien viel Ansehen verloren hat.
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