NOZ: Polizei in Niedersachsen leitete mehr als 800 Verfahren gegen Clanmitglieder ein
Geschrieben am 12-08-2019 |
Osnabrück (ots) - LKA: 175 "herausragende Einsatzlagen" im Jahr
2018 - Deutlicher Anstieg 2019?
Osnabrück. Die Polizei in Niedersachsen hat im vergangenen Jahr
822 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Clankriminalität
eingeleitet. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) unter
Berufung auf Angaben des Landeskriminalamtes. 2017 waren es laut LKA
noch 880 Ermittlungsverfahren. Wie die "NOZ" aus Sicherheitskreisen
erfuhr, soll die Zahl im ersten Halbjahr 2019 allerdings bereits
deutlich über 500 gelegen haben. Das Landeskriminalamt bestätigte
dies zunächst nicht.
Rückläufig war im vergangenen Jahr mit 175 Ereignissen auch die
Zahl sogenannter herausragender Einsatzlagen. Dabei wird häufig ein
Großaufgebot an Polizisten mobilisiert, damit Einsätze nicht
eskalieren. In der Vergangenheit gerieten beispielsweise einfache
Überprüfungen im Straßenverkehr außer Kontrolle. Polizisten sahen
sich einem Großaufgebot an mutmaßlichen Clan-Mitgliedern gegenüber.
2017 waren es noch 248 derartige Einsätze, im ersten Halbjahr 2019
laut LKA eine "hohe zweistellige Zahl".
Straftaten, die Clans zugeordnet werden, sind laut "NOZ" an erster
Stelle Körperverletzungen. Allerdings decken die Ermittler offenbar
zunehmend auch weitverzweigte kriminelle Netzwerke auf, die häufig
bis in die Türkei reichen. Einen besonderen Schwerpunkt machen die
Beamten laut Sicherheitskreisen dabei im Bereich des sogenannten
Callcenterbetruges aus: Senioren erhalten etwa Anrufe von falschen
Polizisten oder vermeintlichen Verwandten und werden derart unter
Druck gesetzt, dass sie Geld an Mittelsmänner übergeben oder direkt
überweisen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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