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Repräsentative Studie "Lidl-Chancen-Check": 300.000 Grundschüler sitzen morgens mit leerem Magen im Unterricht (FOTO)

Geschrieben am 19-08-2019

Neckarsulm (ots) -

- 10 Prozent der Grundschüler in Deutschland gehen ohne Frühstück in
die Schule
- Vielen Eltern fällt die adäquate Versorgung ihrer Kinder schwer
- Es klafft eine deutliche Lücke in der Nachmittagsbetreuung
- Ein Viertel der Eltern bemängelt die Qualität der Förderung durch
Hort und Ganztagsschule

Noch keine ausgewogene Chancengerechtigkeit für Grundschulkinder
in Deutschland: Zu diesem Ergebnis kommt der "Lidl-Chancen-Check".
Die repräsentative Studie zur Ernährungs-, Betreuungs- und
Fördersituation von Grundschülern wurde von Lidl Deutschland
anlässlich des zehnjährigen Partnerschaftsjubiläums mit der
gemeinnützigen Initiative "brotZeit e.V." in Auftrag gegeben. Lidl
unterstützt die Initiative jährlich mit 450 Tonnen frischen
Lebensmitteln. Für die Untersuchung hat das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD) im Frühjahr 2019 rund 1.000 Mütter und Väter von
Grundschulkindern in persönlichen Interviews befragt. Die Studie
bestätigt, dass geregelte Mahlzeiten, eine verlässliche Betreuung am
Nachmittag und individuelle Förderung erkennbare Auswirkungen auf den
Bildungserfolg haben.

Jedes zehnte Grundschulkind bekommt zu Hause kein Frühstück

Regelmäßige Mahlzeiten wirken sich positiv auf die Konzentrations-
und Leistungsfähigkeit von Kindern aus - und damit auf den
Lernerfolg. Die große Mehrheit der Eltern (82 Prozent) hat das
Gefühl, ihr Kind gut zu versorgen. Dennoch geben mehr als die Hälfte
der Befragten (57 Prozent) an, dass es ihnen im Alltag schwerfällt
beziehungsweise überhaupt nicht gelingt, ihrem Anspruch an eine
ideale Kinderernährung gerecht zu werden. Eine Folge davon ist, dass
zehn Prozent der Grundschüler in Deutschland jeden Morgen ohne
Frühstück das Haus verlassen. Das entspricht rund 300.000 Kindern
zwischen sechs und zehn Jahren. Überdurchschnittlich oft betroffen
sind Kinder aus der einfacheren Schicht und von Alleinerziehenden
(jeweils 18 Prozent).

Damit Kinder nicht hungrig im Unterricht sitzen müssen, dafür
macht sich Uschi Glas, Schauspielerin und Gründerin von "brotZeit
e.V.", seit vielen Jahren stark: "Wie soll ein Kind erfolgreich
lernen, wenn der Magen knurrt? Die Gründe, warum Schüler ohne
Frühstück in den Unterricht kommen, sind nach unserer Erfahrung
vielschichtig. Mit unserem Verein versuchen wir die betroffenen
Kinder bestmöglich zu unterstützen, indem unsere Ehrenamtlichen
täglich 10.000 kostenlose Frühstücke in mehr als 200 Grund- und
Förderschulen ausgeben."

300.000 Plätze fehlen in der Nachmittagsbetreuung

Eine verlässliche Nachmittagsbetreuung von Grundschülern ist für
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig. Sie verbessert auch
die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder. Aktuell besuchen 47
Prozent (1,4 Millionen) der Grundschüler in Deutschland eine
Ganztagsschule oder einen Hort. Bis 2025 soll hierfür ein
Rechtsanspruch eingeführt werden. Für viele Eltern ein notwendiger
Schritt: Denn zehn Prozent von ihnen (entspricht 300.000 Plätzen)
würden sich eine Hort- oder Ganztagsschulbetreuung für ihr Kind
wünschen, finden aber keinen geeigneten Platz. Dafür gibt es zwei
wesentliche Gründe: erstens, keine freien Plätze oder Einrichtungen
im Umfeld, zweitens, zu hohe Gebühren (23 Prozent). Zwei Drittel der
Eltern sind mit der Förderung im Rahmen der Nachmittagsbetreuung auch
zufrieden oder sehr zufrieden. Jeder Vierte gibt hingegen an, (sehr)
unzufrieden damit zu sein, wie das Kind von Ganztagsschule oder Hort
unterstützt wird. Auffällig: Insbesondere Eltern, deren Kinder
weniger gut in der Schule sind, kritisieren die Qualität der
Förderung in den Betreuungseinrichtungen (34 Prozent).

Dabei sind Kinder aus einfacheren Verhältnissen deutlich häufiger
durchschnittlich bis schlecht in der Schule (57 Prozent), als Kinder
aus der mittleren (34 Prozent) oder hohen Schicht (22 Prozent).
Gleichzeitig benötigen deren Eltern die meiste Unterstützung bei der
Förderung ihrer Kinder. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Eltern aus
der einfacheren Schicht gibt an, das Kind aufgrund begrenzter
finanzieller Mittel nur eingeschränkt unterstützen zu können.
Weiteren 35 Prozent dieser Eltern fällt es inhaltlich schwer, im
Schulalltag zu helfen.

Matthias Oppitz, Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl
Deutschland, unterstreicht: "Der 'Lidl-Chancen-Check' belegt, dass
wir in Deutschland nach wie vor weit von Chancengerechtigkeit für
Kinder entfernt sind. Sich dieses Problems anzunehmen, ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Unabhängig von seiner Herkunft
sollte jedes Kind hierzulande bestmögliche Startbedingungen erhalten.
Dafür möchten wir mit der Studie sensibilisieren und durch unsere
Unterstützung von 'brotZeit e.V.' Verantwortung übernehmen."

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie im Überblick:

Eltern stellt die Ernährung ihrer Kinder vor Herausforderungen

- 300.000 Grundschüler, das entspricht 10 Prozent, gehen täglich ohne
Frühstück zur Schule
- 57 Prozent der Eltern haben oft Probleme, ihre Kinder gesund und
ausgewogen zu ernähren

Große Betreuungslücke am Nachmittag

- Für 10 Prozent der Grundschulkinder fehlt ein passender
Betreuungsplatz
- 23 Prozent der Eltern, die sich Nachmittagsbetreuung für ihr Kind
wünschen, können sie sich nicht leisten

Weniger Geld, weniger Bildung

- 47 Prozent der Eltern aus der einfacheren Schicht würden ihre
Kinder gern stärker fördern, als die finanziellen Mittel es zulassen
- 27 Prozent dieser Eltern wünschen sich mehr Unterstützung bei der
Förderung ihrer Kinder

Lidl-Nachhaltigkeitsstrategie 2030: Mehr Chancengerechtigkeit

Der Lidl-Chancen-Check liefert wichtige Erkenntnisse für die
aktuellen und zukünftigen Heraus-forderungen von Eltern, Gesellschaft
und Politik zu den Themen Ernährung und Betreuung von
Grundschulkindern. Auch zukünftig nimmt das übergeordnete Thema
"Chancengerechtigkeit" für Lidl Deutschland einen wichtigen
Stellenwert ein. So hat sich Lidl als strategisches Ziel gesetzt, bis
2025 der Discounter zu sein, der sich aktiv und vor Ort in
Deutschland für mehr Chancengerechtigkeit einsetzt. Auf der
operativen Ebene hat Lidl das Ziel, die Ernährungsbildung bei
Kindern, Jugendlichen und Familien bis 2022 zu fördern. Dazu gehört
unter anderem, die Lidl-Fruchtschule weiterzuentwickeln und mit
bestehenden beziehungsweise neuen Partnern aktiv weitere Projekte
rund um das Thema "Ernährung" anzustoßen.

Über die Studie

Für die Durchführung der vorliegenden Studie hat Lidl Deutschland
das Institut für Demoskopie Allensbach beauftragt. Insgesamt wurden
1.088 Mütter und Väter befragt, die wenigstens ein Grundschulkind
haben. Die Befragung wurde mündlich-persönlich durch 361 Interviewer
durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ für die
Eltern von Grundschulkindern. Die Befragung fand zwischen dem 22.
März und dem 11. April 2019 statt.

Weiterführende Zahlen und Informationen sowie den vollständigen
Studienbericht sind im Internet einsehbar unter
www.lidl.de/chancengerechtigkeit

Über Lidl Deutschland:

Das Handelsunternehmen Lidl gehört als Teil der Unternehmensgruppe
Schwarz mit Sitz in Neckarsulm zu den führenden Unternehmen im
Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland und Europa. Aktuell ist Lidl
in 30 Ländern präsent und betreibt rund 10.800 Filialen in derzeit 29
Ländern weltweit. In Deutschland sorgen rund 83.000 Mitarbeiter in
rund 3.200 Filialen täglich für die Zufriedenheit der Kunden. Dynamik
in der täglichen Umsetzung, Leistungsstärke im Ergebnis und Fairness
im Umgang miteinander kennzeichnen das Arbeiten bei Lidl. Seit 2008
bietet der Lidl-Onlineshop Non-Food-Produkte aus verschiedenen
Kategorien, Weine und Spirituosen sowie Reisen und weitere Services
an. Das Angebot des Lidl-Onlineshops wird ständig erweitert und
umfasst derzeit rund 30.000 Artikel. Als Discounter legt Lidl Wert
auf ein optimales Preis-Leistungsverhältnis für seine Kunden.
Einfachheit und Prozessorientierung bestimmen das tägliche Handeln.
Dabei übernimmt Lidl Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt und
fokussiert sich im Bereich Nachhaltigkeit auf fünf Handlungsfelder:
Sortiment, Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft und Geschäftspartner.
Lidl hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 81,2 Mrd.
Euro erwirtschaftet, davon 22,7 Mrd. Euro Lidl Deutschland. Mehr
Informationen zu Lidl Deutschland im Internet auf lidl.de.



Pressekontakt:
Pressestelle Lidl Deutschland
07132/30 60 90 · presse@lidl.de

Original-Content von: LIDL, übermittelt durch news aktuell


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