BERLINER MORGENPOST: Keine faulen Ausreden / Kommentar von Isabell Jürgens zu Sozialwohnungen
Geschrieben am 22-08-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Sicher: In der Vergangenheit wurden
schwere Fehler gemacht, die dafür gesorgt haben, dass die Zahl der
Sozialwohnungen in Berlin rapide gesunken ist. Und ja: Diese Fehler
haben auch andere Bundesländer gemacht, unabhängig davon, welche
Parteien gerade die Regierungsgeschicke lenkten. Doch das kann keine
Entschuldigung für den rot-rot-grünen Berliner Senat sein, jetzt
nicht beherzt gegenzusteuern. Denn ohne eine ausreichende Zahl von
Sozialwohnungen haben Menschen mit geringem Einkommen kaum eine
Chance auf eine bezahlbare Wohnung. Der Senat darf nicht hinnehmen,
dass die Anzahl der Sozialwohnungen durch den Wegfall der
Anschlussförderung weiter schrumpft oder auf niedrigem Niveau
verharrt.
Der vollständige Kommentar: Sicher: In der Vergangenheit wurden
schwere Fehler gemacht, die dafür gesorgt haben, dass die Zahl der
Sozialwohnungen in Berlin rapide gesunken ist. Und ja: Diese Fehler
haben auch andere Bundesländer gemacht, unabhängig davon, welche
Parteien gerade die Regierungsgeschicke lenkten. Doch das kann keine
Entschuldigung für den rot-rot-grünen Berliner Senat sein, jetzt
nicht beherzt gegenzusteuern. Denn ohne eine ausreichende Zahl von
Sozialwohnungen haben Menschen mit geringem Einkommen kaum eine
Chance auf eine bezahlbare Wohnung. Der Senat darf nicht hinnehmen,
dass die Anzahl der Sozialwohnungen durch den Wegfall der
Anschlussförderung weiter schrumpft oder auf niedrigem Niveau
verharrt. Theoretisch hat jeder zweite Berliner aufgrund seines
niedrigen Einkommens einen Anspruch auf einen
Wohnberechtigungsschein. Die allermeisten Berliner machen von diesem
Anspruch keinen Gebrauch. Sie sparen sich den Behördengang - weil sie
wissen, dass das Papier nur einen geringen Nutzen hat, wenn die
Wohnungen nicht zur Verfügung stehen. Der Berliner Senat betont zwar,
dass man seit 2014 wieder in die Förderung des sozialen Wohnungsbaus
eingestiegen sei und sich in dieser Legislaturperiode vorgenommen
habe, schrittweise wieder auf 104.000 zu kommen. Unterm Strich sind
das aber nur 1000 mehr als heute, weil weiter Wohnungen aus der
Förderung fallen. Um den Bedarf nur annähernd zu decken, sind weitere
Anstrengungen erforderlich. Das Bündnis "Soziales Wohnen" etwa
fordert die Bereitstellung von Bauland - für unter 300 Euro pro
Quadratmeter. Das geht in Berlin nur, wenn landeseigene Flächen zügig
bereitgestellt werden. Aber der jüngste Streit um den
Stadtentwicklungsplan Wohnen zeigt, dass der Senat von einem solchen
Schritt leider noch weit entfernt ist.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
698830
weitere Artikel:
- BERLINER MORGENPOST: Es sind auch unsere Feuer / Leitartikel von Diana Zinkler zum Regenwald Berlin (ots) - Kurzform: Endlich ist sie da. Die Aufmerksamkeit.
Nach Wochen nimmt die Öffentlichkeit wahr, was in Brasilien passiert.
Zahlen können kaum ausdrücken, wie schwer die Folgen dieser
Waldbrände sind, die fast immer von Menschen verursacht werden. Es
ist Zeit zu handeln. Brasilien mag weit weg sein, doch der
Klimawandel erwärmt auch unsere Sommer und sorgt für Dürre. Die Feuer
im Amazonas-Regenwald sind auch unsere Feuer.
Der vollständige Leitartikel: Endlich ist sie da. Die
Aufmerksamkeit. Nach Wochen nimmt die Öffentlichkeit mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Akzeptanz von ärztlichen Video-Sprechstunden
Internet-Entwicklungsland NRW
Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Video-Sprechstunden bei Haus- oder Fachärzten
spielen in den Zukunftsplänen vieler Gesundheitsexperten eine große
Rolle. Sei es bei Überlegungen, wie die immer weniger werdenden
Hausärzte - besonders auf dem Land - entlastet werden können, sei es
bei den Plänen von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU)
für ein virtuelles Krankenhaus mit der Vernetzung von Top-Fachärzten.
Dass die elektronische Sprechstunde, bei denen der Kontakt zwischen
Patient und Mediziner über den Bildschirm eines Tablets oder PCs mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Gefährliches Wettrüsten in Europa
US-Drohung mit Truppenabzug aus Deutschland überdeckt einen Trend: Viele Länder im Osten steigern ihre Militärausgaben massiv - aus Furcht v Regensburg (ots) - Richard Grenell hat die einigermaßen
zweifelhafte Gabe, durch das Wie seiner Aussagen das sachliche Was zu
überdecken. Ende vergangener Woche etwa nannte es der US-Botschafter
in Berlin "wirklich beleidigend", dass amerikanische Steuerzahler für
die Stationierung Zehntausender US-Soldaten in der Bundesrepublik
zahlen sollten. Es gehe schließlich um die Sicherheit deutscher
Bürger. Politiker der großen Koalition wiesen den Vorstoß scharf
zurück. Von "Erpressung" war die Rede. Die folgende Debatte drehte
sich dann mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Härtere Strafen für kriminelle Firmen Düsseldorf (ots) - Zehn Millionen Euro Bußgeld riskiert ein
Unternehmen, wenn es mit kriminellen Machenschaften Gewinn auf Kosten
der ehrlichen Konkurrenz macht. Ganz gleich, wie groß es ist. Einer
kleinen Firma kann so die Luft ausgehen, ein großer Konzern bemüht
dafür nur die Portokasse. Das deutsche Strafrecht hat also Lücken.
Deshalb ist das jetzt von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht
(SPD) auf den Weg gebrachte Gesetz zur Bekämpfung der
Unternehmenskriminalität eine späte, aber gute Antwort auf die
Globalisierung. Nun mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Geistiger Brandstifter Düsseldorf (ots) - Es gibt in einer Katastrophe zwei
Möglichkeiten, mit ihr umzugehen. Erstens: die Gesellschaft zu einem
gemeinsamen und geschlossenen Handeln aufrufen; in der Regel führt
dies zu solidarischem Verhalten. Oder zweitens: Man sucht einen
Sündenbock. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat sich für die
zweite Variante entschieden und ohne Beweise die
Nichtregierungs-Organisationen für die Brandkatastrophe im
brasilianischen Regenwald verantwortlich gemacht. Das ist gleich aus
mehreren Gründen unverantwortlich. Umweltschützer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|