BERLINER MORGENPOST: Investition in die Sicherheit / Kommentar von Jens Anker zur Feuerwehr
Geschrieben am 23-08-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Die Berliner Feuerwehr wird nach und nach
auf den neuesten Stand gebracht. Jeder Cent dafür ist gut
investiertes Geld. Denn wie bei der Polizei auch geht es bei der
Feuerwehr um Daseinsvorsorge. Im Wissen um eine funktionierende
Sicherheitsstruktur lässt sich einfach ruhiger schlafen, ohne
befürchten zu müssen, dass die Einsatzkräfte im Notfall zu spät oder
schlecht ausgerüstet ausrücken müssen. Unverständlich ist dagegen,
warum es jetzt bei der Feuerwehr und der Polizei losgeht, das Rote
Kreuz und andere Hilfsdienste aber beim aktuellen
Modernisierungsschub außen vor bleiben. Da darf das letzte Wort noch
nicht gesprochen sein.
Der vollständige Kommentar: Vor 136 Jahren ging es an der
Oderberger Straße in Mitte los. Mit Billigung des Kaisers öffnete
hier Deutschlands erste Feuerwache. Damals zogen die Feuerwehren noch
mit Pferdewagen und ohne Blaulicht los, die Brände zu bekämpfen.
Heute sind die Löschfahrzeuge Hightech-Wagen. Zehn davon stellte
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag nun vor und
übergab sie den Wachen. Das ist ein großer Fortschritt, aber auch
bitter nötig. Denn wie im gesamten öffentlichen Dienst wurde auch bei
der Feuerwehr in den vergangenen Jahren hart gespart. Das ging zu
Lasten der Ausrüstung. Teilweise schlecht ausgestattet und mit
veralteten Löschfahrzeugen zogen die Feuerwehrleute aus. Wenn der
Innensenator nun hervorhebt, dass seit 2018 insgesamt 74 neue
Fahrzeuge, darunter zwölf Löschfahrzeuge, 31 Rettungs-, elf Notarzt-
und zehn Einsatzleitwagen neu angeschafft wurden, so ist das gewiss
richtig, aber eben auch der desolaten Situation geschuldet, die vor
allem die strikten Finanzsenatoren Thilo Sarrazin (SPD) und Ulrich
Nußbaum (parteilos, für die SPD) ausgelöst haben. In den kommenden
beiden Jahren sollen weitere 140 Fahrzeuge hinzukommen, um die
Feuerwehr nach und nach auf den neuesten Stand zu bringen. Jeder Cent
dafür ist gut investiertes Geld. Denn wie bei der Polizei auch geht
es bei der Feuerwehr um Daseinsvorsorge. Im Wissen um eine
funktionierende Sicherheitsstruktur lässt sich einfach ruhiger
schlafen, ohne befürchten zu müssen, dass die Einsatzkräfte im
Notfall zu spät oder schlecht ausgerüstet ausrücken müssen.
Unverständlich ist dagegen, warum es jetzt bei der Feuerwehr und der
Polizei losgeht, das Rote Kreuz und andere Hilfsdienste aber beim
aktuellen Modernisierungsschub außen vor bleiben. Da darf das letzte
Wort noch nicht gesprochen sein.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
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