"Diese Regelungslücke wird Thüringen dutzende Fachkräfte kosten"/ bpa fordert für das Jahr 2020 Ausnahmeregelung für den Umstieg von Altenpflegehelfern in die Fachkraftausbildung
Geschrieben am 30-08-2019 |
Erfurt (ots) - 23 Auszubildende in den Pro Seniore-Residenzen in
Thüringen hoffen auf schnelle Hilfe durch die Landesregierung. Sie
beginnen am Montag ihre einjährige Altenpflegehelferausbildung und
haben die Chance auf weitere Karriereschritte. "Gute Absolventen der
Altenpflegehelferausbildung lassen wir sehr gerne in die
Fachkraftausbildung wechseln, um ihnen weitere berufliche Chancen zu
eröffnen und unseren eigenen Fachkräftebedarf zu decken", sagt Pro
Seniore-Regionaldirektorin Nadine Lopuszanski. Nach dem
Altenpflegehelferexamen konnten die Auszubildenden bisher direkt in
das zweite Jahr der Fachkraftlaufbahn wechseln und so schon nach zwei
weiteren Jahren ihr Examen ablegen. "Dieser Weg ist uns diesmal
verbaut, weil die Landesregierung den Übergang in die zum
Jahreswechsel startende neue generalistische Pflegeausbildung noch
nicht organisiert hat."
Die thüringische Landesvorsitzende und Vizepräsidentin des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Margit
Benkenstein, warnt vor den Folgen: "Diese Regelungslücke hemmt den
Fachkräftenachwuchs in ganz Thüringen und wird uns im kommenden Jahr
dutzende Fachkräfte kosten, die wir dringend in der Pflege brauchen."
Weil ab 2020 niemand mehr eine Ausbildung nach altem Modell beginnen
darf und es in der neuen Ausbildungsform noch keinen zweiten Jahrgang
gibt, in den fertige Altenpflegehelferinnen und -helfer einsteigen
könnten, blieben die engagierten jungen Menschen auf der Strecke.
"Der Übergang aus der Helfer- und die Fachkraftausbildung war immer
schon ein ganz wichtiger Baustein der Nachwuchssicherung, weil auf
diesem Weg auch Jugendliche mit niedrigeren Bildungsabschlüssen,
Umschüler und Seiteneinsteiger innerhalb von drei Jahren zu
Pflegefachkräften werden konnten", sagt Benkenstein. "Da wollen
Menschen den Fachkräftemangel lindern und die Landesregierung lässt
sie nicht."
Dabei sei die Lösung ganz einfach. "Länder wie Hessen, das
Saarland, Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg haben doch längst
vorgemacht, wie es gehen kann", wundert sich Benkenstein. Dort können
ausgebildete Altenpflegehelferinnen und -helfer 2020 mit einer
Ausnahmeregelung in das zweite Jahr der Fachkraftausbildung nach
altem Modell wechseln. "Diese Lösung kann die thüringische
Landesregierung ganz einfach übernehmen, statt dringend benötigte
Pflegefachkräfte auf die Wartebank zu setzen."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
250 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die
Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6
Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.:
0361/653 86 88, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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