Das Smart Home im Visier von Cyberkriminellen
Geschrieben am 05-09-2019 |
Jena (ots) - Ob Smart-TV, Haussteuerung, Router oder Smartphone,
Cyberkriminelle haben verstärkt neben den klassischen Angriffszielen
wie Windows-PCs das Internet der Dinge im Visier. Der CERT-Bund hat
erst kürzlich vor über 3.000 Homematic-Systemen gewarnt, die aus dem
Internet erreichbar sind und sich fernsteuern lassen. Mit Kameras und
Mikrofonen ausgestattet, sind zum Beispiel auch moderne Fernseher die
perfekte Wanze im Wohnzimmer. Das Mitschneiden von privaten
Gesprächen, das Ausnutzen von Sicherheitslücken und letztlich der
Kontrollverlust über das eigene Gerät sind keine Fiktion. Zur
diesjährigen IFA vom 6. bis 11. September 2019 in Berlin schätzt ESET
die aktuelle Bedrohungslage im Internet der Dinge ein und gibt
Anwendern Tipps, wie Sie ihr Smart-TV und ihre digitalen vier Wände
zuverlässig schützen können.
"Wenn Cyberkriminelle die Kontrolle über das Smart Home gewinnen,
können sie nicht nur weitere Geräte innerhalb des gleichen Netzwerks
angreifen, sondern auch ihre Opfer ausspionieren, um an sensible und
persönliche Daten heranzukommen," erklärt Thomas Uhlemann, ESET
Security Specialist. "Die gesammelten Informationen sind Gold wert.
Smarte Haushaltsgeräte müssen daher ebenso abgesichert werden, wie
das Smartphone oder der Windows-PC. Alles andere wäre fatal."
Sicherheit vieler Geräte bleibt mangelhaft
Der Preisdruck bei smarten Geräten hat auch seine Schattenseiten.
Um Fernseher oder Smartphone preiswert am Markt anbieten zu können,
produzieren Hersteller so günstig wie möglich. Oft werden durch
dieselbe Fabrik, gleiche Modelle unter verschiedenen Namen
hergestellt. Die Bauart und auch die Firmware sind hierbei gleich.
Bei der Entwicklung kommt das Thema Sicherheit zu kurz, zum Beispiel
sind zukünftige Updates gar nicht erst vorgesehen. Hier können
Angreifer Schwachstellen ausnutzen und dadurch Zugriff auf das Gerät
sowie auf das gesamte Heimnetzwerk erlangen.
Die Absicherung des Heimnetzwerkes ist entscheidend
Auch im privaten Bereich reicht es heute nicht mehr aus, lediglich
Einzelgeräte abzusichern. Das Heimnetzwerk und alle angeschlossenen
Geräte sind angreifbar. So müssen Anwender den Schutz jedes Gerätes
und natürlich des Routers sicherstellen.
Streaming auf Mobilgeräte beliebt
Das Streaming von Medieninhalten auf Smart-TV, Tablet oder
Smartphone wird immer wichtiger. Erst kürzlich fragte ESET
Internetnutzer, wie sie die Fußball-Bundesliga verfolgen. Das
Ergebnis: Über 70 Prozent der Anwender greifen regelmäßig auf
internetfähige Geräte zurück. Mehr Infos zur ESET-Studie gibt es
hier: https://www.eset.com/de/about/presse/pressemitteilungen/pressem
itteilungen/fussball-fans-schauen-die-bundesliga-immer-haeufiger-auf-
mobilgeraeten/
ESET Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann hat zur diesjährigen IFA
einen genauen Blick auf die Sicherheit des Internets der Dinge
geworfen. Was sind aktuelle Bedrohungen und wie können sich Anwender
dagegen schützen? Weitere Information hat der Experte auf
WeLiveSecurity zusammengestellt: https://www.welivesecurity.com/deuts
ch/2019/09/05/das-smart-ding-dilemma/
ESET Sicherheits-Tipps für das Smart Home
- Installieren Sie regelmäßig Updates: Die Software auf den Smart
Home Geräten sollte stets aktuell sein. Wir empfehlen, wenn
möglich, die automatische Updatefunktion zu aktivieren. So
erhalten Sie zeitnah alle Aktualisierungen für Ihre Geräte und
die installierten Apps.
- Webcams und Mikrofone abschalten: Einige smarte Geräte haben
Webcams eingebaut oder bieten Funktionen wie Sprachsteuerung an.
Schalten Sie Kameras und Mikrofone ab oder deaktivieren Sie die
Sprachsteuerung, um nicht selbst beobachtet oder abgehört zu
werden.
- Eine Sicherheitslösung einsetzen: Smart-TVs mit Android als
Betriebssystem sind bei Kriminellen besonders beliebt. Setzen
Sie bei ihren Geräten, ob Fernsehen, Smartphone oder Tablet auf
eine zuverlässige Sicherheitslöung wie ESET Smart TV Security.
Die Security-App für Fernseher bietet spezielle für das Smart-TV
entwickelte Schutztechnologien.
- HbbTV abschalten: HbbTV gilt als Nachfolger des Teletextes. Auf
den meisten Fernsehern wird dieses Angebot mit einem Druck auf
den roten Knopf aktiviert. Sie können damit Informationen zum
laufenden Programm oder zusätzliche Inhalte wie Mediatheken
abrufen. HbbTV sammelt aber auch Daten über Ihr
Fernsehnutzungsverhalten und gibt dieses an die TV-Sender
weiter. Mittlerweile gilt HbbTV auch als potentielles
Angriffsziel von Hackern, um Schadsoftware auf Ihren Fernseher
zu bringen. HbbTV lässt sich in Einstellungen des Smart-TVs
abschalten.
- Installieren Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen:
Benutzen Sie ausschließlich den offiziellen App-Store des
Geräteherstellers oder, falls Sie ein Android-TV oder
-Smartphone haben, den Google Play Store.
- TV-Browser nur selten benutzen: Häufig werden die Browser von
Smart-TVs eher selten aktualisiert. Dadurch könnten wichtige
Sicherheitstechnologien fehlen oder bekannte Bedrohungen erst
spät verhindert werden. Vermeiden Sie vor allem sensible
Aktivitäten wie Online-Banking oder -Shopping.
- Keine vertraulichen Daten eingeben: Geben Sie beim Surfen über
den Smart-TV so selten wie möglich Passwörter oder Adressen ein
und achten Sie auf eine verschlüsselte Verbindung (URL beginnt
mit https://).
- Sichern Sie Ihr Heimnetzwerk: Dieser Tipp ist für alle Ihre
Netzwerkgeräte nützlich. Sichern Sie Ihr Heimnetzwerk
ausreichend ab. Nutzen Sie aktuelle Verschlüsselungsmethoden
(WPA2) und verwenden Sie sichere Passwörter. So machen Sie es
Hackern schwer, Ihr Netzwerk anzugreifen.
Pressekontakt:
ESET Deutschland GmbH
Thorsten Urbanski
Head of Communication & PR DACH
+49 (0)3641 3114-261
thorsten.urbanski@eset.de
Michael Klatte
PR Manager DACH
+49 (0)3641 3114-257
Michael.klatte@eset.de
Christian Lueg
PR Manager DACH
+49 (0)3641 3114-269
christian.lueg@eset.de
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ESET Deutschland GmbH, Spitzweidenweg 32, 07743 Jena, Deutschland
Original-Content von: ESET Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
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