"BKK zweifelt an der Kompetenz von Ärzten und dem eigenen Medizinischen Dienst" / bpa-Präsident Meurer: Bei der häuslichen Beatmung stehen die Intensivpflegedienste am Ende einer Leistungskette
Geschrieben am 06-09-2019 |
Berlin (ots) - Als haltlose Behauptungen, die einseitig eine ganze
Branche diffamieren, bezeichnet Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), die
Äußerung des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK), wonach
von den 15.000 bis 30.000 Beatmungspatienten, die zu Hause oder in
Beatmungs-WGs versorgt werden, 60 bis 70 Prozent von der künstlichen
Beatmung entwöhnt werden könnten. Grund sei ein finanzieller
Fehlanreiz zu Gunsten der Dauerbeatmung.
"Zeigen sich die Betriebskrankenkassen jetzt selber die rote
Karte?", fragt Meurer. "Denn es verwundert doch sehr, dass die Kassen
die Pflegedienste, die am Ende der Leistungskette stehen, in Haftung
nehmen, ohne sich vorher mit den Ärzten und dem eigenen Medizinischen
Dienst auseinandergesetzt zu haben."
Mit seiner Kritik stelle der BKK-Dachverband den Ärzten, den
Krankenhäusern, dem Medizinischen Diensten der Krankenkassen (MDK)
sowie den Krankenkassen selbst ein verheerendes Zeugnis aus. Denn
diese sind für die Diagnose, die Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit
der ärztlich verordneten Leistung und in Folge die Genehmigung der
Leistung zuständig. "Der Pflegedienst als Leistungserbringer führt
diesen Auftrag im verordneten, durch den MDK geprüften und von den
Krankenkassen genehmigten Umfang am Ende nur aus" so der
bpa-Präsident.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa
25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die
pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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