(Registrieren)

Baugewerbe appelliert an Klimakabinett: Wohnungsneubau nicht unnötig verteuern! Energetische Sanierung endlich steuerlich fördern!

Geschrieben am 10-09-2019

Berlin (ots) - "Um den Wohnungsbau, Neubau wie auch Sanierung im
Bestand, klimafest aufzustellen, bedarf es eines Bündels von
Maßnahmen. Dabei muss es gelingen, Bauen - und damit auch Wohnen -
weiterhin bezahlbar zu halten." So der Präsident des Zentralverbands
Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast, anlässlich der Vorstellung der
Studie "Auswirkungen energetischer Standards auf die Bauwerkskosten
und die Energieeffizienz im Geschosswohnungsbau in Deutschland", die
der Verband gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes
Bauen (ARGE) veröffentlich hat.

Quast weiter: "Bei einer Anhebung der Standards von dem derzeit
geltenden EnEV 2016 auf Effizienzhaus 40 steigen allein die
Bauwerkskosten um 260 EUR/qm, das sind bei 100 m² Wohnfläche 26.000
EUR. Dagegen ist das Energieeinsparpotenzial mit 18 kWh/m² pro Jahr
vergleichsweise gering."

Klar ist, laut Studie, dass Gebäude, die in hohen energetischen
Standards errichtet werden, geringe Energieverbräuche und Emissionen
haben. "Aber die Entwicklung bei Kosten und Verbräuchen laufen nicht
linear. Bei ambitionierten energetischen Standards steigen die Kosten
aufgrund des hohen baukonstruktiven und anlagentechnischen Aufwands
exponentiell an, während die Kurve des möglichen Einsparpotenzials
beim Energieverbrauch immer weiter abflacht," so Dietmar Walberg von
der ARGE.

Mit anderen Worten: "Die letzten Prozente Einsparung bei den
Energieverbräuchen kosten überproportional viel. Damit verteuert sich
das Bauen und in Folge davon auch das Wohnen bzw. erhöhen sich die
Mieten. Das muss man wissen, wenn man eine Verschärfung der Standards
fordert," erläuterte Quast die Situation. "Auch bei der energetischen
Sanierung dürfen die Standards nicht erhöht werden, ansonsten würgen
wir die ohnehin niedrige Sanierungsquote von unter einem Prozent
vollends ab."

Vor diesem Hintergrund fordert das deutsche Baugewerbe das
Klimakabinett auf, einen Förderschwerpunkt auf die energetische
Gebäudesanierung zu legen, um den CO2-Ausstoss in Deutschland
drastisch zu senken. Daher müssen Einzelmaßnahmen im Fokus stehen, um
die Investitionsschwelle möglichst niedrig anzusetzen.

"Derzeit werden Einzelmaßnahmen mit Zuschüssen von 10 % der Kosten
und maximal 5.000 Euro gefördert. Wir erachten eine Verdopplung der
Bemessung (20 %) und bis zu 10.000 Euro für investitionsanreizend,"
so der Verbandspräsident. "Entsprechend muss die steuerliche
Förderung bei Einzelmaßnahmen ausgestaltet werden: Diese müssen bis
zu einer Höhe von 10.000 Euro direkt von der Steuerschuld abgesetzt
werden können. Handelt es sich um komplexere Maßnahmen, z.B. eine
Kombination mehrerer Einzelmaßnahmen oder komplette Ertüchtigungen
von Gebäuden, sind kumulative Bemessungen vorzusehen."

Die Studie steht Ihnen zum Download auf unserer Webseite
www.zdb.de zur Verfügung.



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de

Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

701201

weitere Artikel:
  • Tanken in Mecklenburg-Vorpommern am günstigsten / Bremen fällt deutlich zurück (FOTO) München (ots) - Autofahrer in Mecklenburg-Vorpommern kommen derzeit besonders günstig an Sprit. Für einen Liter Super E10 müssen sie durchschnittlich nur 1,378 Euro bezahlen, das sind 5,0 Cent weniger als im Saarland (1,428 Euro), wo Benzin am teuersten ist. Ein Liter Diesel kostet in Mecklenburg-Vorpommern im Mittel 1,241 Euro und damit 3,6 Cent weniger als im teuersten Bundesland Hessen. Dort muss man mit durchschnittlich 1,277 Euro je Liter am meisten bezahlen. Der Stadtstaat Bremen, der noch im August die günstigsten mehr...

  • Reed Tech® und 1WorldSync(TM) stellen Verbindung zur Datenbank der Europäischen Union für Medizinprodukte (EUDAMED) her Erweiterte Partnerschaft bietet eine Full-Service-Lösung, darunter Unique Device Identifier (UDI)-Einreichung bei EUDAMED Horsham, Pennsylvania (ots/PRNewswire) - Reed Technology and Information Services Inc. (Reed Tech) (https://c212.net/c/link/?t=0&l =de&o=2536100-1&h=3181680344&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3 Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D2536100-1%26h%3D1386610415%26u%3Dhttps%253A%252 F%252Fwww.reedtech.com%252Fproducts-services%252Flife-sciences%252Fre ed-tech-singlesource-for-medical-devices%252F%26a%3DReed%2BTechnology mehr...

  • Deutsche Pkw-Hersteller gehen auf der IAA in Frankfurt in die Elektro-Offensive Das Thema Elektromobilität beherrscht nahezu alle Stände auf wichtigsten Leitevent zur Mobilität der Zukunft (AUDIO) Frankfurt (ots) - Anmoderation: Es ist alle zwei Jahre dasselbe Bild auf der IAA in Frankfurt: Gedränge, unzählige Kameras, Blitzlichtgewitter und ein regelrechter Pressekonferenz-Marathon. Seit heute Vormittag präsentieren die Automobilhersteller aus Deutschland und der Welt auf dem international wichtigsten Leitevent zur Mobilität der Zukunft ihre neuesten Produkte und Innovationen. In diesem Jahr werden die Hersteller von Journalisten und Besuchern gleichermaßen kritisch beäugt, schließlich stellen sich alle die Frage: mehr...

  • Immobilienmarkt Deutschland: Preise steigen, Umsatz sinkt Darmstadt (ots) - Erstes Halbjahr 2019: Immobilien im Wert von 20,5 Milliarden Euro verkauft / Mangel an Anlageobjekten lässt Umsatz um 24 Prozent sinken / Nur Wohnimmobilien legen gegen den Trend zu Deutschland ist zum weltweit bedeutendsten Immobilienmarkt hinter den Vereinigten Staaten aufgestiegen und lockt Investoren aus aller Welt an. Zwei von drei Euro, die in der Bundesrepublik derzeit in Immobilien investiert werden, fließen inzwischen von institutionellen Investoren aus anderen Ländern in den hiesigen Markt. Die hohe mehr...

  • Beratung zum Agrarhaushalt der Bundesregierung: Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt Berlin (ots) - Die erneute Vergrößerung des Bundeshaushalts für den Bereich Ernährung und Landwirtschaft ist aus Sicht des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) eine positive Entwicklung. "Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland, der geplante Rekordhaushalt spiegelt diese Bedeutung wider", lobte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp im Zusammenhang mit der heutigen Beratung über den Bundeshaushalt. Das Geld müsse dafür verwendet werden, die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raumes mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht